www.wikidata.de-de.nina.az
Der Bahnhof Ryōgoku jap 両国駅 Ryōgoku eki ist ein Bahnhof in der japanischen Hauptstadt Tokio Er wird gemeinsam von der Bahngesellschaft JR East und vom Verkehrsamt der Prafektur Tokio betrieben und befindet sich im Sudwesten des Bezirks Sumida Von 1904 bis 1932 war er als Kopfbahnhof der stadtseitige Ausgangspunkt der Sōbu Hauptlinie Heute dient er als Durchgangsbahnhof dem Nahverkehr ebenso ist er ein wichtiger Umsteigeknoten zwischen Eisenbahn und U Bahn Ryōgoku 両国 Empfangsgebaude Dezember 2016 DatenLage im Netz KnotenbahnhofBauform Durchgangsbahnhof KopfbahnhofBahnsteiggleise 3 Eisenbahn 2 U Bahn Abkurzung JB21 E12Eroffnung 5 April 1904LageStadt Gemeinde SumidaPrafektur TokioStaat JapanKoordinaten 35 41 45 N 139 47 36 O 35 69581 139 79325 Koordinaten 35 41 45 N 139 47 36 OHohe SO 2 m T P EisenbahnstreckenJR East Sōbu HauptlinieToei Ōedo LinieListe der Bahnhofe in Japani16 Inhaltsverzeichnis 1 Verbindungen 2 Anlage 3 Gleise 4 Bilder 5 Geschichte 5 1 Kopfbahnhof 5 2 Durchgangsbahnhof 6 Angrenzende Bahnhofe 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerbindungen BearbeitenRyōgoku ist ein kombinierter Durchgangs und Kopfbahnhof Auf der oberen Ebene verlauft die Chuō Sōbu Linie der Bahngesellschaft JR East Sie durchquert das Stadtzentrum Tokios von Westen nach Osten und verbindet dabei Mitaka mit Shinjuku Akihabara Funabashi und Chiba Tagsuber fahren die Zuge alle funf bis sechs Minuten wahrend der Hauptverkehrszeit alle drei bis vier Minuten 1 Der Kopfbahnhof der die untere Ebene einnimmt und einst von grosser Bedeutung war dient heute lediglich als Abfahrts und Ankunftsort vereinzelter Sonderzuge Die Ōedo Linie der Toei U Bahn beginnt im Nordwesten in Hikarigaoka umfahrt das gesamte Stadtzentrum an seiner Sud Ost und Nordseite und endet unweit von Shinjuku in Tochōmae U Bahn Zuge verkehren tagsuber im Sechs Minuten Takt der wahrend der Hauptverkehrszeit auf einen Drei bis Vier Minuten Takt verdichtet wird 2 An der Strasse vor dem Bahnhof halten drei Buslinien der Gesellschaft Toei Bus und eine Quartierbuslinie des Bezirks Sumida wahrend Tobu Bus Central einen Flughafenzubringer zum Flughafen Tokio Narita betreibt Anlage BearbeitenDer Bahnhof steht im Stadtteil Yokoami unmittelbar an der Grenze zum Stadtteil Ryōgoku Beide gehoren zum Bezirk Sumida der nach dem gleichnamigen Fluss benannt ist Dieser wiederum fliesst rund hundert Meter westlich am Bahnhof vorbei Unmittelbar nordlich des Bahnhofs steht das Ryōgoku Kokugikan in dem im Januar Mai und September die Tokioter Sumō Turniere stattfinden Ebenfalls in der Nahe sind der Yasuda teien ein beruhmter japanischer Garten das Edo Tokyo Museum das Japanische Schwertmuseum und der buddhistische Ekō in Tempel zu finden Die von Westen nach Osten ausgerichtete Anlage umfasst funf Gleise von denen drei dem Personenverkehr dienen Der Kopfbahnhof als fruherer Ausgangspunkt der Sōbu Hauptlinie wird nur noch selten fur den Bahnbetrieb genutzt Das einzige noch genutzte Gleis ist der Abfahrts und Ankunftsort fur Sonderzuge zwei weitere Gleise werden fur das Abstellen von Zugen verwendet In der nordlichen Halfte der Halle befindet sich das kleine Einkaufszentrum Ryōgoku Edo Noren Es ist gestalterisch einer Sumō Kampfarena nachempfunden und enthalt ein Dutzend Gastronomiebetriebe sowie kleine spezialisierte Laden 3 Sudlich an die Bahnhofshalle angebaut ist der Hochbahnhof der Chuō Sōbu Linie der heute fast den gesamten Verkehr bewaltigt Er umfasst zwei Gleise an einem vollstandig uberdachten Mittelbahnsteig Der dazu gehorende Viadukt beginnt nahe dem ostlich gelegenen Bahnhof Kinshichō uberquert den Sumida und fuhrt uber Akihabara nach Ochanomizu Rund 70 Meter nordostlich der Bahnhofshalle befindet sich das Tunnelportal der Sōbu Schnellbahnlinie die zum Bahnhof Tokio fuhrt und dort mit der Yokosuka Linie verknupft ist Trotz der raumlichen Nahe fehlen wegen des grossen Gefalles und der Kurvenlage eigene Bahnsteige Mehr als zweihundert Meter ostlich unter der Hauptstrasse Kiyosumi dōri verlauft in Nord Sud Richtung die Ōedo Linie Unter der Verteilerebene des U Bahnhofs ist zwischen zwei Gleisen ein Mittelbahnsteig zu finden der mit Bahnsteigturen ausgestattet ist Im Fiskaljahr 2019 nutzten durchschnittlich 57 226 Fahrgaste taglich den Bahnhof Davon entfielen 39 148 auf JR East und 18 078 auf Toei 4 5 Gleise BearbeitenJR East 1 Chuō Sōbu Linie Akihabara Shinjuku Nakano Mitaka2 Chuō Sōbu Linie Funabashi Tsudanuma Chiba3 Sōbu Hauptlinie BehelfsbahnsteigToei 1 nbsp Ōedo Linie Iidabashi Tochōmae2 nbsp Ōedo Linie Tsukishima Roppongi Shinjuku HikarigaokaBilder Bearbeiten nbsp Hochbahnsteig nbsp Bahnsteigsperren in der Bahnhofshalle nbsp Einkaufszentrum nbsp U BahnhofGeschichte BearbeitenKopfbahnhof Bearbeiten nbsp Die Ryōgokubashi um 1935 6 nbsp Zerstorungen nach dem Grossen Kantō Erdbeben nbsp Der Bahnhof im Jahr 1929Die private Bahngesellschaft Sōbu Tetsudō baute die Sōbu Hauptlinie die Tokio mit der Prafektur Chiba verbinden sollte und nahm sie etappenweise in Betrieb Ab 1894 war zunachst Honjo heute Kinshichō die Tokioter Endstation Da sie etwas abgelegen war verlangerte die Sōbu Tetsudō ihre Strecke weiter nach Westen und eroffnete am 5 April 1904 den Bahnhof Ryōgokubashi 両国橋 Beide Provinzen Brucke Die gleichnamige Brucke uberquert den Fluss Sumida etwa zweihundert Meter sudlich Der Name ruhrt daher dass der Sumida einst die Grenze zwischen den Provinzen Musashi und Shimousa bildete Da es sich fur die Sōbu Tetsudō als nicht lohnend erwies eine Eisenbahnbrucke uber den Fluss zu bauen betrieb sie Ryōgokubashi als Kopfbahnhof Vom Bahnhofsvorplatz verkehrten mehrere Strassenbahnlinien weiter in die Stadt hinein 7 Zum Zeitpunkt der Eroffnung war die Gegend zwischen Honjo und Ryōgokubashi bereits stadtisch gepragt Die Baugenehmigung war unter der Bedingung erteilt worden dass die Strecke auf Dammen oder Viadukten errichtet werden musse Die Sōbu Tetsudō versuchte diese Bestimmung zu umgehen da eine ebenerdige Streckenfuhrung deutlich weniger gekostet hatte Sie hatte mit ihrem Anliegen jedoch keinen Erfolg und entschied sich daher fur den Bau einer 1 5 km langen Hochbahn in Form von Stahltragern auf gemauerten Pfeilern Es handelte sich um die erste Hochbahnstrecke Japans uberhaupt Obwohl zuerst nur ein Gleis verlegt wurde waren die Pfeiler von Anfang an fur den zweigleisigen Ausbau vorbereitet Ab 19 August 1906 stand ein zweites Gleis zur Verfugung Auf dem Hochbahnabschnitt war die Benutzung der Zugtoiletten verboten um mogliche Schaden durch herunterfallende Exkremente zu vermeiden 8 Das ursprungliche Bahnhofsgebaude war eine zweigeschossige Holzkonstruktion mit einer Flache von 170 tsubo etwa 562 m deren Bau etwa 9000 Yen kostete Der Hauptsitz der Bahngesellschaft ebenfalls ein zweigeschossiger Holzbau entstand an der Seite Der Bahnsteig war 212 m lang und an dessen ostlichen Ende befand sich ein Ausgang nach Kamezawa chō durch eine Unterfuhrung Ein kurzer Kanal vom Sumida zum Bahnhofsgelande ermoglichte weiterfuhrende Transporte auf dem Wasserweg Der Guterverkehr wurde am 1 September 1904 aufgenommen 9 Die Tōbu Tetsudō die zuvor den Bahnhof Azumabashi heute Tokyo Skytree als Endbahnhof nutzte baute die Kameido Linie als Anschluss zur Sōbu Hauptlinie und liess ihre Zuge ab 1 April 1904 ab Kameido bis nach Ryōgokubashi verkehren Als Folge des Eisenbahn verstaatlichungs gesetzes ging die Sōbu Tetsudō am 1 September 1907 an das Eisenbahnamt das spatere Eisenbahnministerium uber Die Tōbu Tetsudō die nicht von der Verstaatlichung betroffen war erhielt zweieinhalb Jahre spater mit dem Bahnhof Asakusa eine neue stadtseitige Endstation und stellte am 27 Marz 1910 den Personenverkehr nach Ryōgokubashi ein Guterzuge verkehrten weiterhin uber die Kameido Linie mit Anschluss an die Jōban Linie in Kita Senju bis zur Inbetriebnahme einer neuen Guterstrecke zwischen Koiwa und Kanamachi am 1 Juli 1926 10 Beim Grossen Kantō Erdbeben am 1 September 1923 brannte das Bahnhofsgebaude vollstandig aus Der sich rasch ausbreitende Grossbrand zerstorte funf Lokomotiven 94 Personenwagen und 48 Guterwagen Das Viadukt erlitt ebenfalls schwere Schaden und konnte erst am 9 Oktober wieder befahren werden Das Eisenbahnministerium nahm nach kurzer Zeit ein temporares Gebaude in Betrieb das jedoch das wachsende Passagier und Guteraufkommen bald nicht mehr bewaltigen konnte Aus diesem Grund entstand das heute noch bestehende Bahnhofsgebaude das am 30 Dezember 1929 seine Tore offnete 10 Es hatte eine Grundflache von 3034 tsubo ca 10 030 m und besass vier stumpf endende Gleise Ein und Ausstieg waren getrennt mit den Bahnsteigsperren fur einsteigende Fahrgaste auf der linken und jenen fur aussteigende Fahrgaste auf der rechten Seite Im Innern befanden sich zwei Wartesale fur die zweite und dritte Klasse sowie ein Gepackschalter Seit dem 1 Oktober 1931 heisst der Bahnhof Ryōgoku 11 Durchgangsbahnhof Bearbeiten nbsp Bahnhofshalle 1935 Die grossflachigen Zerstorungen durch das Erdbeben ermoglichten es dem Eisenbahnministerium zahlreiche Grundstucke fur die Verwirklichung von Eisenbahnprojekten in der Innenstadt zu gunstigen Konditionen zu ubernehmen Dazu gehorte der Bau einer neuen aufgestanderten Trasse durch die Stadtteile Asakusabashi und Akihabara um die Sōbu Hauptlinie mit der Chuō Hauptlinie zu verbinden Am 1 Juli 1932 nahm die Chuō Sōbu Linie zwischen den Bahnhofen Ryōgoku und Ochanomizu ihren Betrieb auf Ihre Gleise waren unmittelbar sudlich der bestehenden verlegt worden die Kopfgleise blieben aber weiterhin in Betrieb Ein unterirdischer Durchgang verband die neuen Bahnsteige mit den bestehenden Da anfangs nur der westliche Teil der Strecke der Chuō Sōbu Linie elektrifiziert worden war wendeten die Zuge hier und die Fahrgaste die weiter nach Osten wollten mussten umsteigen Aber auch so gingen die Nutzerzahlen und die Einnahmen stark zuruck da umsteigende Fahrgaste nicht durch die Bahnsteigsperren gingen Als die Oberleitung am 1 Juli 1935 bis zum Bahnhof Chiba reichte gingen dem Bahnhof die Umsteiger im Nahverkehr verloren 12 Der landliche Teil der Sōbu Hauptlinie aber auch die Sotobō Linie und die Uchibō Linie die beide in Chiba beginnen waren noch nicht elektrifiziert Aus diesem Grund verkehrten vom Kopfbahnhof Ryōgoku aus weiterhin uberregionale Eil und Schnellzuge wobei vermehrt Dieseltriebwagen an die Stelle der Dampflokomotiven traten Dies betraf insbesondere den 1958 von der Japanischen Staatsbahn eingefuhrten Inubo Schnellzug nach Chōshi Hinzu kamen zahlreiche touristische Ausflugszuge auf die Bōsō Halbinsel weshalb in Ryōgoku vor allem wahrend der Sommersaison reger Betrieb herrschte Die letzte fahrplanmassige Fahrt eines Dampfzugs fand am 20 August 1969 zwischen Ryōgoku und Katsuura statt Am 1 Oktober desselben Jahres stellte die Staatsbahn den Guterumschlag ein Grund dafur war der Bau der Sōbu Schnellbahnlinie Sie wurde am 15 Juli 1972 eroffnet und ermoglichte die Fuhrung von Zugen auf direktem Weg zum Bahnhof Tokio Allerdings besitzt sie in Ryōgoku keine Bahnsteige 13 Die Schnellzuge Ayame Shiosai und Suigō verkehrten von diesem Zeitpunkt an zwar noch immer von Ryōgoku aus oder kamen hier an doch ab 15 November 1982 war ihre Zahl auf jeweils ein Zugpaar taglich beschrankt Im Rahmen der Staatsbahnprivatisierung ging der Bahnhof am 1 April 1987 in den Besitz der neuen Gesellschaft JR East uber Diese strich beim Fahrplanwechsel vom 13 Marz 1988 die verbliebenen Shiosai und Suigō Zuge am 16 Marz 1991 auch die letzten Ayame Zuge Seither halten hier nur noch die Nahverkehrszuge der Chuō Sōbu Linie an den Hochbahnsteigen wahrend der Kopfbahnhof sporadisch von Sonderzugen genutzt wird 14 Am 12 Dezember 2000 erfolgte die Eroffnung des U Bahnhofs an der Ōedo Linie 15 Angrenzende Bahnhofe Bearbeiten Linien Asakusabashi nbsp Chuō Sōbu LinieJR East KinshichōKuramae nbsp Ōedo LinieToei MorishitaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnhof Ryōgoku Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bahnhofsinformationen von JR East japanisch Bahnhofsinformationen von Toei japanisch Einzelnachweise Bearbeiten Werktagsfahrplan in Richtung Shinjuku Nicht mehr online verfugbar JR East 2022 ehemals im Original abgerufen am 4 Oktober 2022 japanisch 1 2 Vorlage Toter Link www jreast timetable jp Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Werktagsfahrplan in Richtung Roppongi Verkehrsamt der Prafektur Tokio 2022 abgerufen am 4 Oktober 2022 japanisch Ryōgoku Station Japan Experience 17 August 2018 abgerufen am 4 Oktober 2022 englisch 各駅の乗車人員 JR East 2020 abgerufen am 4 Oktober 2022 japanisch Statistisches Jahrbuch der Prafektur Tokio 2019 Tokyo Metropolitan Government 2020 abgerufen am 4 Oktober 2022 japanisch 昭和8年頃の両国橋 In Sumida City Archiviert vom Original am 15 Januar 2010 abgerufen am 27 Juli 2016 japanisch 号 総武本線 成田線 鹿島線 東金線 In Satoru Sone Hrsg 週刊 歴史でめぐる鉄道全路線 国鉄 JR Band 26 Asahi Shimbun shuppan Osaka 2010 S 16 Sadao Shirado 房総へのターミナル 両国駅のいまむかし In Tetsudō Pikutoriaru Band 60 Nr 1 Denkisha kenkyukai Januar 2010 ISSN 0040 4047 S 78 85 Shirado 房総へのターミナル 両国駅のいまむかし S 79 a b Shirado 房総へのターミナル 両国駅のいまむかし S 80 Shirado 房総へのターミナル 両国駅のいまむかし S 81 Shirado 房総へのターミナル 両国駅のいまむかし S 82 Shirado 房総へのターミナル 両国駅のいまむかし S 83 Shirado 房総へのターミナル 両国駅のいまむかし S 84 Motoya Hirano 大江戸線の構想から完成まで In Tetsudō Pikutoriaru Band 51 Nr 7 Denkisha kenkyukai Juli 2001 ISSN 0040 4047 S 78 86 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnhof Ryōgoku amp oldid 234575132