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Die Bolkow GmbH Name seit 1965 war ein zunachst in Stuttgart spater in Ottobrunn im Landkreis Munchen ansassiger Hubschrauber und Flugzeughersteller Die Bolkow GmbH verschmolz im Mai 1968 mit der Messerschmitt AG und 1969 mit dem Flugzeugbau von Blohm Voss zu Messerschmitt Bolkow Blohm MBB dem damals grossten deutschen Luft und Raumfahrtkonzern Bolkow GmbH ab 1965 Rechtsform Gesellschaft mit beschrankter HaftungGrundung 1955 als Bolkow Entwicklungen KG Auflosung 1968Auflosungsgrund Fusion mit der Messerschmitt AG zur Messerschmitt Bolkow GmbH 1969 weitere Fusion mit der Hamburger Flugzeugbau GmbH zu Messerschmitt Bolkow Blohm MBB Sitz Stuttgart spater Ottobrunn DeutschlandLeitung Ludwig BolkowBranche Flugzeuge und Hubschrauber Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Flugzeugtypen 3 Hubschraubertypen 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp COBRA im Deutschen Museum Bonn nbsp Bolkow 209 MonsunLudwig Bolkow grundete 1948 das Ingenieurburo Bolkow in Stuttgart Ab 1954 entwickelte man die Panzerabwehrrakete BO 810 COBRA Das Unternehmen wandelte sich 1956 zu Bolkow Entwicklungen KG am Flughafen Stuttgart 1958 erfolgte der Umzug nach Ottobrunn 1 Bolkow wollte auch eine eigene Fertigung aufbauen Dazu mietete er im November 1956 von dem Segelflugpionier Wolf Hirth eine Halle bei Nabern Dort wurde mit der Produktion der Cobra und dem Flugzeug Klemm Kl 107 begonnen Da der Platz bald nicht ausreichte wurden im Marz 1958 vier Hallen gekauft und die Tochterfirma Apparatebau Nabern GmbH gegrundet Diese wurde im Mai 1960 in Apparatebau Bolkow GmbH umbenannt 2 Die Endmontage der Cobra sowie die Entwicklung von Spezialsprengsatzen erfolgte seit 1958 in einen neuen Werk in Schrobenhausen 3 Ludwig Bolkow und Emil Weiland hatten seit 1955 bei der Bolkow Entwicklungen KG Hubschrauber entwickelt nach dem Zweiten Weltkrieg war der Luftfahrzeugbau durch die Alliierten zunachst verboten worden Das Unternehmen musste einen grossen Entwicklungsruckstand aufholen und sah sich einer starken Konkurrenz gegenuber es verfolgte konsequent das Prinzip auf einen Schritt voraus zu entwickeln um die Konkurrenz einzuholen Es galt eine Marktlucke zu finden in der man gegen etablierte Hubschrauber Modelle bestehen konnte Was es noch nicht gab war ein leichter Helikopter auf Sicherheit ausgelegt dabei wartungsfreundlich leicht zu fliegen besonders fur Rettungseinsatze geeignet und gunstig im Unterhalt Das Sicherheitskonzept sah Zweimotorigkeit und eine redundante Auslegung aller wichtigen Systeme sowie einen hoch liegenden Heckrotor vor Dies mundete in die Bolkow Bo 105 deren Prototyp am 16 Februar 1967 den Erstflug hatte Das Programm stand mehrfach vor der Einstellung denn das Sicherheitspaket war preistreibend und schwer gegen den Kostendruck des Marktes durchzusetzen erst eine Bestellung der VBH PAH 1 durch das Bundesministerium der Verteidigung brachte den wirtschaftlichen Durchbruch Als erster Hubschrauber weltweit besass die Bo 105 einen gelenklosen Hauptrotor System Bolkow mit starrem Rotorkopf ermoglicht durch die Verwendung von Glasfaser verstarktem Kunststoff GFK fur die Rotorblatter Der Rotor besteht aus erheblich weniger Bauteilen als ein konventioneller Rotor und verfugt uber aussergewohnlich gute Flugeigenschaften Aerospatiale in Frankreich nahm eine Lizenz und setzte das Bolkow Rotorprinzip beim Hubschrauber Gazelle ein Auch die heutigen Hubschrauber vom Weltmarktfuhrer Eurocopter in dem der Bolkow Hubschrauberbau spater aufging sind gepragt von der in den 60er Jahren von Bolkow entwickelten Technologie Das fur die Entwicklung notwendige Kapital kam zu 60 als Darlehen von der Bundesregierung und sollte bei kommerziellem Erfolg des Hubschraubers zuruckgezahlt werden Bolkow arbeitete zu dieser Zeit bereits mit Risikoteilung in Entwicklungsgemeinschaft mit Lieferanten So entwickelte die ZF in Friedrichshafen das Hauptgetriebe und stellte auch kostenlos die Getriebe fur die Prototypen ahnlich andere Lieferanten mit ihren Systemen Bolkow entwickelte und erprobte um 1964 die ersten Glasfaser Ski und war auch in der Raumfahrt auf dem Gebiet der Antriebe tatig Neben dem Derschmidt Rotor fur die Bo 46 entstand auch ein Versuchssystem des Heidelberg Rotors von 31 m Durchmesser Die Bolkow GmbH war auch auf dem Gebiet des Personalmanagements innovativ Im Jahre 1967 fuhrte sie als erstes Unternehmen das Ottobrunner Modell ein Heute arbeiten Millionen Menschen mit diesem Arbeitszeitmodell welches gegenwartig unter dem Begriff der Gleitarbeitszeit bekannt ist Es entstand bei Bolkow allerdings mehr unter dem Zwang der Verkehrsverhaltnisse mit einer einzigen schmalen Zufahrt zum Werk in Ottobrunn Ebenfalls gab es einen Betriebskindergarten unmittelbar vor dem Werkstor wo die berufstatigen Mutter ihre Kinder morgens abgeben mittags betreuen und abends wieder mit nach Hause nehmen konnten Die Gehaltsabrechnung erfolgte ab 1965 bargeldlos uber Lochkarten in Zusammenarbeit mit der Sparkasse in Ottobrunn Flugzeugtypen BearbeitenBolkow Bo 207 Bolkow 208 Junior Bolkow 209 Monsun Bolkow Phoebus SegelflugzeugHubschraubertypen BearbeitenBolkow Heidelbergrotor Bolkow Bo 46 Bolkow Bo 70 Projekt mit Heidelbergrotor Bolkow Bo 102 Bolkow Bo 103Weitere Typen wie die Bo 105 siehe Messerschmitt Bolkow Blohm MBB Einzelnachweise Bearbeiten Peter Friess Peter M Steiner Deutsches Museum Bonn Forschung und Technik in Deutschland nach 1945 Deutscher Kunstverlag 1995 S 350 352 1 Kyrill von Gersdorff Titel Ludwig Bolkow und sein Werk Ottobrunner Innovationen Verlag Bernard amp Graefe 1987 ISBN 3 7637 5292 7 S 298 in Urania Band 28 Ausgaben 7 12 Verlag Urania Verlag 1965 S 904 2 Liste von Luftfahrzeugen des Herstellers Bolkow GmbH Flugzeuge Bolkow Bo 207 Bolkow 208 Junior Bolkow Bo 209 Monsun Bolkow PhoebusHubschrauber Bolkow Heidelbergrotor Bolkow Bo 46 Bolkow Bo 70 Projekt mit Heidelbergrotor Bolkow Bo 102 Bolkow Bo 103 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bolkow GmbH amp oldid 233399100