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Die Bolkow BO 810 COBRA war die erste gelenkte Panzerabwehrrakete der Bundeswehr Die Entwicklung begann 1954 nachdem die Finanzierung gesichert war Die Bezeichnung COBRA steht fur Contraves Oerlikon Bolkow und RAkete Nachdem die Erprobung Anfang 1956 erfolgreich verlaufen war konnte Ende des Jahres ein Kaufvertrag mit der Bundesregierung uber zunachst 2000 Einheiten ausgehandelt werden der im Januar 1957 unterzeichnet wurde Die COBRA wurde in grossen Stuckzahlen hergestellt und auch exportiert MBB COBRACOBRA im Deutschen Museum BonnAllgemeine AngabenTyp PanzerabwehrlenkwaffeHeimische Bezeichnung BO 810 COBRANATO Bezeichnung COBRAHerkunftsland Deutschland Deutschland amp Schweiz SchweizHersteller MBB amp Oerlikon BuhrleEntwicklung 1954Indienststellung 1963Einsatzzeit 1963 1980er JahreTechnische DatenLange 0 953 mDurchmesser 100 mmGefechtsgewicht 10 3 kgSpannweite 480 mmAntrieb FeststoffraketentriebwerkGeschwindigkeit 83 m s 299 km h Reichweite 1 600 mAusstattungLenkung GyroskopZielortung MCLOS via DrahtlenkungGefechtskopf 2 7 kg HohlladungZunder AufschlagzunderListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einsatz 2 1 Lenkung 2 2 Flugkorper 3 Verbreitung 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Gefechtskopf der COBRAVersuche wahrend des Zweiten Weltkriegs hatten die Moglichkeiten von gelenkten Flugkorpern zur Panzerabwehr aufgezeigt auch als direkte Weiterentwicklung und Reichweitensteigerung des Konzeptes der Panzerfaust Nach dem Krieg wurde die Entwicklung durch die Bundesregierung MBB und Schweizer Unternehmen da in Deutschland die Entwicklung von Gefechtskopfen nicht erlaubt war wurde Oerlikon Buhrle beteiligt vorangetrieben zeitgleich etwa mit ahnlichen Vorhaben durch franzosische britische US amerikanische und sowjetische Krafte Geleitet wurde das Projekt durch die Ingenieure Werner Schindler und Joachim Hermann welche auch fur Waffensysteme wie MILAN MAMBA Roland und HOT verantwortlich waren Der in Deutschland entwickelte und in der Bundeswehr eingefuhrte Lenkflugkorper LFK 810 COBRA war neben dem M 41 bis zu ihrer Ablosung durch die Panzerabwehrlenkrakete MILAN die Panzerabwehrlosung der Infanterie fur mittlere Entfernungen Es folgte ein Nachfolgemodell mit dem Namen COBRA2000 Eine direkte Weiterentwicklung namens MAMBA kam nicht mehr zum Einsatz Einsatz BearbeitenDer Flugkorper wies einige praktische heute sonderlich erscheinende Eigenarten in Bauweise und Einsatz auf Lenkung Bearbeiten Gelenkt wurde der Flugkorper direkt und manuell uber Steuerknuppel und Lenkdraht unter Beobachtung des LFK und des Ziels durch ein auf das Steuergerat aufgesetztes normales Fernglas Der Lenkdraht war wahrend Start und Flug durch einen Zelthering im Boden verankert Der Flugkorperkreisel wurde beim Start durch Seilzug Hering beschleunigt und griff uber Kontakte in die Lagestabilisierung ein Zum Uben der Lenkung gab es ein spezielles Bildschirmdarstellungsgerat mit Transistorsteuerung Analog zu einem einfachen und schwierigen fruhen Videospiel musste ein Bildschirmsymbol uber ein anderes gelenkt werden Durch den Austausch des Lenkdrahtes am Steuergerat konnte der nachste Flugkorper gestartet werden nbsp Cobra Steuerknuppel nbsp Cobra KreiselFlugkorper Bearbeiten Der Flugkorper hatte vier aerodynamische wirkende Storkamme anstelle der heute verwendeten Strahl ruder Die Wirkungsweise entsprach somit dem Flugkorper Fritz X Der Flugkorper hatte einen Tragegriff der zusammen mit der extern angebrachten Batterie und dem ebenfalls externen Starttriebwerk wahrend des Fluges am LFK blieb Die Rakete startete liegend vom Boden aus der LFK stand hier auf zwei der vier Flugel waagrecht in Zielrichtung ausgerichtet Eine Startvorrichtung wie bei sonstigen gelenkten Raketen war deshalb nicht notwendig Der Flugkorper startete schrag nach oben Senkrechtstarter Nach dem Ausbrennen des Starttriebwerks beschleunigte das Marschtriebwerk die Rakete weiter waagrecht Ein Start hinter einer Deckung war somit moglich Verbreitung BearbeitenArgentinien nbsp Argentinien 500 Brasilien nbsp Brasilien 1000 Danemark nbsp Danemark 1000 Deutschland nbsp Deutschland unbekannte Anzahl Griechenland nbsp Griechenland 2500 Israel nbsp Israel 500 Italien nbsp Italien 15000 Marokko nbsp Marokko 250 Pakistan nbsp Pakistan 4000 Peru nbsp Peru 700 Spanien nbsp Spanien unbekannte Anzahl Turkei nbsp Turkei 6000Daten aus 1 2 Siehe auch BearbeitenMesserschmitt Bolkow Blohm MILAN HOT TOWWeblinks Bearbeiten nbsp Commons MBB COBRA Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten John Weeks Jane s Infantry Weapons 1980 1981 Jane s Information Group Vereinigtes Konigreich 1980 ISBN 0 7106 0702 4 S 527 SIPRI Arms Transfers Database In sipri org Stockholm International Peace Research Institute abgerufen am 5 April 2023 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title MBB COBRA amp oldid 238235776