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Bela Scheffler auch Schefler russisch Bela Mihajlovich Shefler 1902 20 November 1942 in Kommunarka war ein sowjetischer Architekt Leben BearbeitenSchefflers Herkunft ist unklar Offenbar stammte er aus einer judischen Familie in Osterreich Ungarn 1 und wurde als Abram Schaiber geboren 2 3 Aufgewachsen war er in Minsk 2 und oder in Chmielnik in Polen 3 Scheffler studierte Architektur im Bauhaus Dessau und wurde dort Assistent des Meisterarchitekten Hannes Meyer 4 Die Gruppe junger Architekten um Hannes Meyer realisierte das Projekt Siedlung Torten zum Bau der Laubengang Hauser in Dessau wobei Scheffler einer der Bauleiter war Gebaut wurden funf mehrstockige Wohnhauser mit Klinkerhohlsteinen Stahlbetontragern und Stahlfenstern mit 18 Wohnungen fur jeweils vier Personen die im Sommer 1930 ubergeben wurden 4 Bereits 1927 hatte Scheffler die erste KPD Zelle im Bauhaus gegrundet mit ihm als Erster Sekretar die schnell Anhanger fand und deren Zeitung bauhaus sprachrohr der studierenden von Mai 1930 bis November 1932 erschien 5 6 Als Meyer am 1 August 1930 vom Dessauer Oberburgermeister aus politischen Grunden fristlos entlassen worden war reisten von Oktober 1930 bis Marz 1931 Meyer und seine sieben Schuler Scheffler Anton Urban Rene Mensch Klaus Meumann Konrad Puschel Philipp Tolziner und Tibor Weiner in die Sowjetunion nach Moskau wobei der fliessend russisch sprechende Scheffler als Dolmetscher diente 1 4 Aufgrund der hohen Wertschatzung fur das Bauhaus wurden Meyer Professor und Scheffler Dozent Scheffler nahm die sowjetische Staatsburgerschaft an und trat in die Kommunistische Partei der Sowjetunion KPdSU ein 2 Sie beantragten die Aufnahme in die Allrussische Vereinigung der Proletarischen Architekten WOPRA und bereiteten zwei Bauhaus Ausstellungen in Moskau und Charkow vor Die Gruppe bekannt als Rote Bauhaus Brigade beteiligte sich an Projekten des Trust fur hohere individuelle und typisierte Schulbauten GIPROWTUS 4 Bald loste sich die Brigade auf um sich einzeln russischen Kollektiven anzuschliessen Scheffler wurde 1932 fur ein Jahr nach Swerdlowsk fur den Bau der Uralmasch Maschinenfabrik abkommandiert 4 7 Scheffler arbeitete im Bereich der Bauten der Sozgorod die 1927 fur die Uralmasch projektierte Wohnsiedlung fur 25 000 Personen Er war massgeblich beteiligt an den Werkleitungsgebauden am Hotel Madrid der ersten Zehn Klassen Schule dem Pavillon des Stadions Avantgarde drei grossen Wohnhausern und vor allem am Handelshaus mit Speisesalen Bibliothek Theatersaal und Kinos das als Kleines Bauhaus im Ural bezeichnet wurde 8 Scheffler blieb dort heiratete und bekam zwei Kinder 4 2 Im Marz 1937 wurde Scheffler vom Swerdlowsker Parteikomitee aus der KPdSU ausgeschlossen wegen damaliger unrechtmassiger Aufnahme aber im Januar 1938 wieder aufgenommen um dann am 11 Februar 1938 vom NKWD verhaftet zu werden 7 Am 11 Mai 1939 kam er frei und konnte wieder seine alte Stellung einnehmen 1941 wurde er erneut verhaftet aus der KPdSU ausgeschlossen und am 3 Oktober 1942 als Agent der deutschen Spionage zur Hochststrafe Tod durch Erschiessen verurteilt Er wurde auf dem Erschiessungsplatz Kommunarka des NKWD Sommerresidenz Genrich Grigorjewitsch Jagodas hingerichtet Am 16 Januar 1989 wurde Scheffler auf Befehl des Prasidiums des Obersten Sowjets der UdSSR rehabilitiert und das Swerdlowsker Gebietskomitee der KPdSU stellte posthum die Rechtmassigkeit seiner Parteizugehorigkeit fest 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b Eva Forgacs The Bauhaus Idea and Bauhaus Politics Central European University Press Budapest London New York 1995 ISBN 1 85866 013 0 S 178 a b c d Shefler Bela Mihajlovich in der russ Wikipedia a b Das Buch der Erinnerung Schefler Bela Michailowitsch Schaiber Abram Karlowitsch russisch abgerufen am 19 November 2015 a b c d e f Astrid Volpert Ein verschwundener Name kehrt zuruck abgerufen am 19 November 2015 Patrick Rossler The Bauhaus and Public Relations Communication in a Permanent State of Crisis Routledge London 2014 Folke Dietzsch Zu einigen Aspekten der Internationalitat des Bauhauses und seiner Studentenschaft In Wissenschaftliche Zeitschrift der Hochschule fur Architektur und Bauwesen Weimar 33 1987 4 5 6 S 330 331 a b c Nina Obuchowa B M Scheffler und seine Spuren im Swerdlowsker Uralmasch abgerufen am 19 November 2015 Astrid Volpert Bauhaus im Ural Geschichtsfelder im Spiegel des Erhalts von Gemeinschaftsbauten der Moderne im postsowjetischen Raum In ICOMOS Hefte des Deutschen Nationalkomitees Band 48 2010 S 60 65 Normdaten Person GND 1216654743 lobid OGND AKS VIAF 6650159880899118540008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheffler BelaALTERNATIVNAMEN Shefler Bela Mihajlovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer ArchitektGEBURTSDATUM 1902STERBEDATUM 20 November 1942STERBEORT Kommunarka Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bela Scheffler amp oldid 223640719