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Der Ayu Plecoglossus altivelis ist ein kleiner stintartiger Fisch Osmeriformes in der monotypischen ostasiatischen Familie Plecoglossidae AyuAyu Plecoglossus altivelis SystematikKohorte EuteleosteomorphaUnterkohorte StomiatiOrdnung Stintartige Osmeriformes Familie PlecoglossidaeGattung PlecoglossusArt AyuWissenschaftlicher Name der FamiliePlecoglossidaeBleeker 1859Wissenschaftlicher Name der GattungPlecoglossusTemminck amp Schlegel 1846Wissenschaftlicher Name der ArtPlecoglossus altivelis Temminck amp Schlegel 1846 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Bedeutung 4 Etymologie 5 Systematik 6 Quellen 7 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Plecoglossus altivelisAusserlich zunachst unscheinbar auch die Ruckenflosse ist entgegen dem Artnamen altivelis kaum vergrossert weist er etliche Besonderheiten auf die ihn vor allen seinen naheren Verwandten auch denen aus der benachbarten Unterkohorte Protacanthopterygii auszeichnen er lebt hauptsachlich von Algen Besonders eigenartig ist sein Gebiss es besteht aus 10 15 Schragreihen lamellenformiger Zahne zunachst noch mit hakiger Spitze nach aussen die aber abgenutzt wird auf jeder der vier Kieferhalften Nur die vordersten Zahne ahneln denen der Stinte wie noch die gesamte Bezahnung der Jungfische Die Zahne der Reihen werden von innen laufend ersetzt Sie sind durch kleine Bander an den Kieferknochen Maxillare und Dentale recht beweglich befestigt Mit ihnen schabt der Fisch vorwiegend Blau Kiesel und Goldalgen Aufwuchs samt Meiobenthos darin vom Grund Schotter der Gewasser ab in denen er lebt Bache Flusse Seen Meereskusten indem er sein Maul meist seitlich dagegen presst Er frisst naturlich auch Plankton Insektenlarven Anflug Krebse und Wurmer seine Moglichkeit auf Algen zuruckzugreifen sichert ihm aber das Uberleben auch in sehr oligotrophen Gewassern durch telescoping the food chain Wie andere weidende Fische ist der Ayu zumindest zeitweilig territorial und daher recht unvertraglich vgl etwa Balitoridae Die Zunge ist zu zwei geschwungenen Hautfalten erhoht Plecoglossus Faltenzunge die viel Schleim produzieren an dem die Nahrungspartikel festkleben um dann geschluckt zu werden Der Darm ist aber nicht wie sonst bei Pflanzenfressern auffallend verlangert nur die Zahl der Pylorusschlauche Appendices pyloricae ist hoch ca 400 Lebensweise BearbeitenObwohl der Ayu keine bedeutende Grosse erreicht max 70 cm zahlt er zu den anadromen Wanderfischen d h er laicht im Susswasser lebt aber dann vorwiegend im Meer das immer bessere Ernahrung bietet als Flusse Sein Vorkommen beschrankt sich auf Kustengebiete des Nordwest Pazifiks zwischen Hokkaido und Vietnam also gemassigte und subtropische Gebiete Um die Ryukyu Inseln lebt eine eigene Unterart ryukyensis Auf Taiwan wurde der Ayu ab 1925 erfolgreich eingeburgert auf Hawaii blieb das dagegen ohne Erfolg Die Jungfische lassen sich im Fruhling ins Meer treiben allerdings bleiben stets etliche im Susswasser Es gibt auch Populationen in Seen die gar nicht zum Meer abwandern konnen Diese Fische bleiben kleiner leben aber bei ungunstiger Ernahrungslage langer und laichen bei ca 30 cm Lange am Lebensende wahrend ein Teil der im Meer lebenden die Laichwanderung sogar zwei oder dreimal mitmacht Die Zahl der in einer wie bei Forellen vom Weibchen ausgeschlagenen Laichgrube festklebenden Eier betragt einige Hundert bis gegen zehntausend Bedeutung Bearbeiten nbsp Ayu in traditioneller japanischer Zubereitung d h mit Salz bestreut gegrillt Bei Vergrosserung sieht man wenn auch undeutlich die Zahnreihen aussen an den Kiefern In Ostasien hat der Ayu engl Buchname sweetfish etwa denselben Ruf als Edelfisch wie in Europa der Lachs Auch fur ihn gilt der Satz Je kleiner die Schuppen desto besser der Fisch er hat ca 130 Schuppen entlang der Seitenlinie Daher wird in den hochindustrialisierten Landern seiner Heimat alles unternommen ihn zu erhalten Am besten gelingt dies naturgemass bei auf Seen z B dem Biwa See beschrankten Populationen mit kunstlicher Zucht usw Fruher fing man die Ayus vorwiegend beim Laich Aufstieg in Reusen und Korben und als Tourismus Attraktion auch heute stellenweise gezeigt mittels zahmer Kormorane Kormoranfischerei Sehr beliebt ist jetzt auch der Fang des Fisches an der Angel die mit einem hakenbewehrten Artgenossen bekodert ist der Ayu ist sehr territorial verteidigt sein Areal im Fluss aggressiv gegen seinesgleichen und bewirkt so dass er an den Haken hangen bleibt Etymologie BearbeitenDer Name Ayu kommt aus dem Japanischen und wird ublicherweise phonetisch mit Katakana als アユ geschrieben Traditionell existieren zudem eine Vielzahl weiterer Schreibweisen Die ublichste ist das Kanji chinesische Schriftzeichen 鮎 was eine Kombination der Schriftzeichen fur Fisch 魚 und Orakel 占 ist Ursprunglich bezeichnete dieses jedoch den namazu Amur Wels 1 Andere Schreibweisen sind 年魚 in der Bedeutung Jahrfisch wegen ihrer einjahrigen Lebensspanne und 香魚 in der Bedeutung Duftfisch wegen ihrer duftenden Schleimschicht Ersteres findet sich auch in den altesten japanischen Werken Kojiki und Nihon Shoki vom Anfang des 8 Jahrhunderts Dies sind jedoch Jukujikun d h die verwendeten Schriftzeichen werden nur in exakt diesen Kombinationen als Ayu gelesen Zudem gibt es rein phonetische Kanji Schreibungen wie beispielsweise 安由 und 阿由 1 Diese sino japanischen Worter geben jedoch nicht die Bedeutung des urjapanischen Begriffs Ayu wieder die unsicher ist Er kommt entweder von ayuru 脆ゆる was sich darauf bezieht dass er ein schwacher und zarter Fisch ist aya wegen seiner schonen Form und Lieblichkeit vom Verb ayuchiru 落ちる heute ochiru fallen weil er im Herbst flussabwarts wandert oder von a fur klein und yu fur weiss 1 Andere Bezeichnungen sind Sanringyō 細鱗魚 Kleine Schuppen Fisch Ginguchigyō 銀口魚 Silbermaulfisch und Kunisuuo 国栖魚 Im Land lebender Fisch weil er auch als inoffizieller Nationalfisch betrachtet wird 1 Systematik BearbeitenWegen Besonderheiten des Skeletts Becken Schwanzwirbel und des Darmes wird der Ayu nunmehr in eine eigene Familie gestellt Plecoglossidae Quellen BearbeitenP Adamicka Der Ayu Plecoglossus altivelis T et S ein interessanter Vertreter der japanischen Fischfauna Osterreichs Fischerei 37 1984 S 140 147 a b c d 鮎 あゆ In 日本の旬 魚のお話 Shinkō Gyorui K K abgerufen am 25 September 2011 japanisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Plecoglossus altivelis Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Ayu Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ayu Fisch auf Fishbase org englisch Plecoglossus altivelis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Huckstorf V 2010 Abgerufen am 2 Dezember 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ayu Fisch amp oldid 232734472