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Ayaz Ishaki tatarisch Gayaz Isxaqiy Gayaz Ishakyj 1 1878 in Kutluschkino tatar Yausirma nahe Kasan 22 Juli 1954 in Istanbul war ein tatarischer Publizist Agitator und grossturkischer Nationalist Inhaltsverzeichnis 1 Jugend und Ausbildung 2 1905 17 Sozialrevolutionare Agitation 3 Antisowjetische Agitation 4 Literatur 5 EinzelnachweiseJugend und Ausbildung BearbeitenGeboren wurde der Sohn eines Mullahs 1878 Er erhielt seine Ausbildung in den Madrasas von Chistopol und Kazan Ab 1898 war er an der dortigen Lehrerbildungsanstalt eingeschrieben Seine politischen Ideen bis zur Revolution 1905 erhielt er von den Sozialrevolutionaren einer eher terroristischen Intellektuellengruppe 1905 17 Sozialrevolutionare Agitation BearbeitenAm ersten allrussischen Moslemkongress in Nischni Nowgorod 1905 nahm er als Anfuhrer der radikalen tatarischen Nationalisten teil Er attackierte heftig den Liberalismus und die Ittifak Bewegung die zu der Zeit unter der Leitung Abdurresid Ibrahims stand Er war lediglich bereit die Ittifak als kulturelle Institution zu tolerieren Wegen seiner Opposition zum zaristischen Regime verbrachte er mehrere Jahre in Haft und in der Verbannung in den Provinzen Archangelsk und Wologda Nach seiner Ruckkehr grundete er in St Petersburg 1913 die Zeitung IL die mit Unterbrechungen 1914 bis 1918 dann in Moskau erschien Sie wurde nach der grossen proletarischen Oktoberrevolution geschlossen Ishaki war auch sonst als Publizist und Dramaturg aktiv bis 1918 veroffentlichte er 29 Werke Im Laufe der Zeit hatte er sich von seinen linken Ideen entfernt und wurde zum Nationalisten Am 1 Kongress aller Moslems Russlands im Mai 1917 in Moskau wurde er in das Exekutivkomitee gewahlt Antisowjetische Agitation BearbeitenDer zweite allrussische Moslemkongress in Ufa wollte ihn als Delegierten zur Versailler Friedenskonferenz entsenden Als die Tatarei befreit wurde fluchtete er uber Samara Ufa und Kiziljar Er verliess Russland 1919 und gelangte uber Japan ins Exil nach Paris Von dort begann er nationalistische Agitation fur die Turk Tataren in der Sowjetunion zu betreiben die er als unterdruckt begriff In Berlin begrundete er 1923 die Turan 2 Gesellschaft deren Position sich auch Abdurresid Ibrahim annaherte An Ishaki erging aus der Turkei 1925 die Einladung das Magazin Turk Yurdu herauszugeben Dieses Blatt vertrat grossturkische Positionen hinsichtlich der Turkvolker im Kaukasus und Zentralasien Zu dieser Zeit nahm er die turkische Staatsangehorigkeit an Jedoch wurde von der sowjetischen Regierung ein gewisser Druck auf die Turkei ausgeubt so dass er seine Aktivitaten wieder nach Europa verlegte Das Sprachrohr des Komitees fur die Unabhangigkeit des Idil Ural erschien unter seiner Leitung ab 1928 in Berlin unter dem Titel Mili Yol Der nationale Weg Seine auf Arabisch gehaltene Rede beim 3 muslimischen Kongress in Jerusalem 1931 zeigte starke nationalistische und antisowjetische Zuge Ab 1933 wurde er unter den tatarischen Emigranten in Japan und Mandschukuo organisatorisch tatig Es kam zu einem Zusammenstoss mit der Gruppe eines weiteren dort tatigen Nationalisten Kurban Ali der jedoch von der ultranationalistischen Kokuryukai gefordert wurde weil dieser mit weissen Russen kooperierte Die in Japan lebenden Tataren suchte er mit dem am 23 Februar 1934 gegrundeten Kultur Komitees der Tataren des Idil Ural unter seiner Leitung zu organisieren Er reiste weiter aufs Festland und kam am 22 Aug 1934 in Harbin an In Mukden startete Ishaki dann das Wochenblatt Mili Bayrak das in arabischer Schrift gedruckt war Die japanischen Behorden hatten ab Anfang 1936 die Befurchtung er sei ein sowjetischer Agent Spater im Jahr findet man ihn dann erneut in Europa wo er wieder die Turk Tataren in Deutschland und die von der polnischen Regierung unter Jozef Pilsudski finanzierte Prometheus Bewegung unterstutzt Nach dem Abschluss des Nichtangriffspaktes 1939 wurde die antisowjetische Agitation durch die Besatzungsmacht auch in Polen unterbunden Daraufhin floh er 1940 uber London in die Turkei wo er sich im Rahmen der einengenden Bedingungen des Inonu Regimes weiterhin im gross turkischen Sinn betatigte Unmittelbar nach Kriegsende petitionierte 27 Aug 1945 3 er die britische Regierung die in Nordwest China verbleibenden Tataren evakuieren zu helfen Tatsachlich verliessen die meisten erst nach der Befreiung Chinas mit Unterstutzung des Roten Kreuzes das Land in Richtung Turkei bzw Australien Er starb am 22 Juli 1954 in Ankara Begraben wurde er auf dem Martyrer Friedhof Edirnekapi Edirnekapi Sehitligi in Istanbul Literatur BearbeitenEsenbel Selcuk Inaba Chiharu Hrsg The Rising Sun and the Turkish Crescent Bogazici University Press Istanbul 2003 ISBN 975 518 196 2 besonders S 197 215 Einzelnachweise Bearbeiten Fur die Vielzahl an Transkriptionen seines Namens siehe den Normdateneintrag GND 122092619 der Deutschen Nationalbibliothek Abfragedatum 16 April 2017 im Gegensatz zum Iran das Land im Nordosten von Persien Public Record Office FO 195 2488 file 671Normdaten Person GND 122092619 lobid OGND AKS LCCN no92016418 VIAF 5805209 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ishaki AyazALTERNATIVNAMEN Ishakyj Gajaz Ischakov Muchamedgajaz G Ischakiy Gayaz Ishaki Muhammed Ayaz Iskhakyi Gaiaz Ishaky AyasKURZBESCHREIBUNG panislamischer und panturkischer Agitator und JournalistGEBURTSDATUM 1878GEBURTSORT Kutluschkino tatarisch Yausirma KasanSTERBEDATUM 22 Juli 1954STERBEORT Istanbul Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ayaz Ishaki amp oldid 180231152