www.wikidata.de-de.nina.az
Friederike Wilhelmine Auguste Schmidt 3 August 1833 in Breslau 10 Juni 1902 in Leipzig war eine deutsche Lehrerin und Schriftstellerin die 1865 gemeinsam mit Louise Otto Peters den Allgemeinen Deutschen Frauenverein ADF grundete Sie engagierte sich vor allem fur die Madchenausbildung und die Rechte von Frauen Auguste Schmidt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Auguste Schmidt und Louise Otto Peters Die Gartenlaube 1871 nbsp Die Fuhrerinnen der Frauenbewegung in Deutschland in der Gartenlaube 1883 Auguste Schmidt in mittlerer Reihe rechtsAuguste Schmidt war die Tochter eines preussischen Artilleriehauptmanns der ihr und ihren beiden Schwestern eine gute Berufsausbildung ermoglichte Auguste Schmidt besuchte in Posen erfolgreich ein Lehrerinnenseminar Nach ihrem bestandenen Abschlussexamen im Alter von 17 Jahren arbeitete sie zunachst als Lehrerin in Posen und spater an einer Privatschule in Oberschlesien Danach erhielt sie an der stadtischen hoheren Magdalenenschule in Breslau eine Anstellung als einzige wissenschaftliche Lehrerin Mit 28 Jahren stieg Auguste Schmidt die inzwischen das Schulvorsteherinnenexamen erfolgreich absolviert hatte zur Direktorin der Latzelschen hoheren Privattochterschule in Leipzig auf Ihr Unterricht gefiel spater der Leiterin des Steyberschen Erziehungsinstituts Leipzig so gut dass diese sie als Lehrerin fur Literatur und Asthetik einstellte Zu ihren Schulerinnen gehorte Clara Zetkin die sich spater als Politikerin einen Namen machte Bei ihrer padagogischen Arbeit wurde Auguste Schmidt von ihren verwitweten Schwestern unterstutzt mit denen sie zusammenlebte Ab 1864 besuchte die Journalistin und Schriftstellerin Louise Otto Peters jeden Freitag das Haus von Auguste 1865 grundeten Auguste Schmidt Louise Otto Peters und Henriette Goldschmidt den Leipziger Frauenbildungsverein Bei der ersten deutschen Frauenkonferenz in Leipzig im Oktober 1865 hob Auguste Schmidt zusammen mit Louise Otto Peters und Marie Loeper Housselle 1837 1916 den Allgemeinen Deutschen Frauenverein ADF aus der Taufe 1 Bei der Grundungsversammlung des ADF hielt Auguste Schmidt eine Rede in der sie die Auffassung vertrat die Frauenbewegung musse weniger den Widerstand egoistischer Manner als vielmehr die Teilnahmslosigkeit von Frauen furchten die sich in dem Zustand ewiger Kindheit und Unterordnung glucklich und zufrieden fuhlten Sie meinte das Problem der Frauen liege vor allem im Nichterkennen der eigenen Situation Von 1866 bis 1902 gab sie zusammen mit Louise Otto Peters bis 1895 die Zeitschrift des ADF mit dem Titel Neue Bahnen heraus Die daraus stammende gemassigte feministische Zeitschrift Der Frauenanwalt sollte spater von Elsbeth Krukenberg Conze weitergefuhrt werden 1869 beteiligte sich Auguste Schmidt zusammen mit der Lehrerin Marie Calm 1831 1887 aus Kassel an der Grundung des Vereins deutscher Lehrerinnen und Erzieherinnen 1890 hob sie in Friedrichroda zusammen mit Helene Lange den Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenverein ADLV mit aus der Taufe Von 1894 bis 1899 fungierte sie als Vorsitzende des Bundes Deutscher Frauenvereine BDF einer Dachorganisation der burgerlichen Frauenbewegung zu dessen Grunderinnen sie ebenfalls gehorte Ihr Engagement in der Frauenbewegung liess Auguste Schmidt wenig Zeit um ihr Talent zur Schriftstellerei zu beweisen Zu ihren literarischen Werken gehoren die Novellen Tausendschon und Veilchen die beide 1868 erschienen sowie die Erzahlung Aus schwerer Zeit die 1895 herauskam Ab 1895 zeichnete sie fur die Zeitschrift Neue Bahnen alleine verantwortlich Im Alter von 66 Jahren zog sie sich 1900 aus dem offentlichen Leben zuruck Ihre jungeren Schwestern Anna Mitbegrunderin des Vereins der Hausbeamtinnen Grunderin verschiedener Fraueneinrichtungen in Leipzig und Clara verheiratete Claus waren ebenso wie Auguste Schmidt sehr aktiv im ADF tatig nbsp Die Fuhrerinnen der Frauenbewegung in Deutschland Illustration aus Die Gartenlaube 1894 Auguste Schmidt in der 2 Reihe in der Mitte nbsp Wohnhaus von Auguste Schmidt in Leipzig nbsp Grabstatte Auguste Schmidt auf dem Neuen Johannisfriedhof in Leipzig 1902 nbsp Fotografie von August SchmidtAuguste Schmidt wurde ursprunglich auf dem Neuen Johannis Friedhof in Leipzig bestattet 1995 wurde ihr Grabstein jedoch auf den Alten Johannis Friedhof verbracht 2 Literatur BearbeitenAstrid Franzke Schmidt Auguste Friederike Wilhelmine In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 179 Digitalisat Johanna Ludwig Hrsg Leben ist Streben das erste Auguste Schmidt Buch Reden Vortrage und Dokumente der Ehrungen zum 100 Todestag der Padagogin Publizistin und Frauenrechtlerin Auguste Schmidt am 10 11 Juni 2002 Leipziger Universitatsverlag 2003 Energiebundel streitet fur Frauen PDF In Leipziger Volkszeitung 29 Juli 2008Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Auguste Schmidt Sammlung von Bildern Literatur von und uber Auguste Schmidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lucia Halder Auguste Schmidt Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Biographie Auguste Schmidt Website der Stadt Leipzig Biografie Literatur amp Quellen zu Auguste Schmidt FemBio des Instituts fur Frauen Biographie Forschung Auguste Schmidt in Leipzig PDF 38 kB Einzelnachweise Bearbeiten Christine Susanne Rabe Gleichwertigkeit von Mann und Frau Die Krause Schule und die burgerliche Frauenbewegung im 19 Jahrhundert Bohlau 2006 S 31 ff Klaus Nerger Grabstattenverzeichnis bekannter Personlichkeiten Schmidt Auguste https www knerger de html schmidtasonstige 11 htmlNormdaten Person GND 117501867 lobid OGND AKS LCCN nb2004015990 VIAF 301629716 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmidt AugusteALTERNATIVNAMEN Schmidt Friederike Wilhelmine AugusteKURZBESCHREIBUNG deutsche Schriftstellerin und Mitbegrunderin der deutschen FrauenbewegungGEBURTSDATUM 3 August 1833GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 10 Juni 1902STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auguste Schmidt amp oldid 236733831