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August Wilhelm Wedeking auch Wedekind 22 Januar 1807 in Bremen 1875 in Munchen war ein deutscher Portrat und Landschaftsmaler sowie Fotograf aus Bremen Biografie BearbeitenAugust Wilhelm Wedeking wurde am 22 Januar 1807 in Bremen als Sohn von Beta Maria geb Lahden und dem Schneidermeister August Wilhelm Wedeking sen geboren Er war viermal verheiratet doch sind nur die ersten drei Ehefrauen namentlich bekannt Am 31 Juli 1831 heiratete er Gertrude Margarethe Heyn deren Portrat sich heute in der Kunsthalle Bremen befindet Die zweite Ehe schloss Wedeking am 10 November 1844 mit Wubeta Lange Tochter von Anna geb Backmann und dem Organisten Johann Hinrich Lange Seine dritte Gattin wurde am 27 Februar 1848 Rebecka Margarethe Wessels die Tochter von Engel Giorgine Brandes und Jacob Wessels Wedeking liess sich 1821 bis 1826 in Bremen zum Dekorationsmaler ausbilden Anschliessend begab er sich uber mehrere Jahre hinweg auf Wanderschaft Zwar ist bisher nichts uber den Weg und die Ziele bekannt doch legt der Fortgang der kunstlerischen Entwicklung den Schluss nahe dass die Stadt Munchen zu Wedekings Stationen zahlte Nach der Ruckkehr nach Bremen 1831 wird Wedeking von 1832 bis 1833 im Adressbuch als Maler in der Papenstrasse 10 aufgefuhrt Unter derselben Berufsbezeichnung wohnte und arbeitete er 1834 bis 1839 in der Neuenstrasse 78 Parallel zu seiner Tatigkeit als Dekorationsmaler betrieb Wedeking 1840 bis 1841 einen Farbenhandel Von 1841 bis 1844 studierte Wedeking in Munchen die Portratmalerei Diese Profession wird 1842 bis 1845 im Bremer Adressbuch verzeichnet Noch immer handelte Wedeking mit Farben doch anderte sich dies 1846 als der Kunstler sich bis 1848 nur noch als Portraitmaler auflisten liess Als typischer Vertreter der biedermeierlichen Bildniskunst war Wedeking stark von der idealisierenden Malweise des bayerischen Hofmalers Joseph Karl Stieler gepragt Ein stilistischer Orientierungspunkt der Frauenbildnisse Wedekings war die Schonheitengalerie im Munchener Schloss Nymphenburg entstanden 1827 bis 1850 Von Einfluss war zudem das Werk Ferdinand Georg Waldmullers Beispiele fur Wedekings Portratmalerei befinden sich in der Kunsthalle Bremen Die Arbeiten wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts 1 Ein Selbstbildnis 2 Wedekings gelangte 2006 als Geschenk von Irene Strauss in die Kunsthalle Weitere Portrats des Kunstlers befinden sich unter anderem im Focke Museum in Bremen 1846 bis 1847 studierte Wedeking in Munchen die Kunst der Landschaftsmalerei Ein Beispiel dafur ist das Gemalde Blick vom Glockenturm aus dem Jahr 1847 das Heinrich Glosemeyer 1949 der Kunsthalle Bremen schenkte 3 Trotz seiner Aufenthalte in Munchen war Wedeking fortgehend in Bremen aktiv 1849 eroffnete er neue Raume am Wall 74a Dort fertigte er weiterhin Bildnisse an doch nannte er sich ausserdem bis 1850 Inhaber des Museums fur Kunst Offensichtlich betrieb der Bremer Kunstler unter anderem eigene Ausstellungsflachen die nur zur Prasentation aber nicht als Atelier genutzt wurden Im Zeitraum 1851 bis 1852 bot Wedeking ein breites Spektrum an kunstlerischen Dienstleistungen an Neben der Anfertigung von Bildnissen gab er Unterricht im Malen und Zeichnen zeigte Werke in einer permanenten Kunstausstellung und Kosmoramen Zugleich fuhrte er in seinen Geschaftsraumen eine Kunsthandlung Den Ausstellungsbetrieb stellte Wedeking 1853 wieder ein um dann ab 1854 zusatzlich mit Galanteriewaren zu handeln Von 1855 bis 1858 verkaufte er des Weiteren Schreibwaren und Kunstlerbedarf Wedekings Bilder wurden 1843 bis 1860 in verschiedenen Ausstellungen des Kunstvereins in Bremen gezeigt Die Eintrage in den Katalogen und Gemalde Verzeichnissen spiegeln seinen kunstlerischen Werdegang wider 1843 und 1845 wurden in der Schau nur Portrats des Malers gezeigt Nach seiner Schulung als Landschaftsmaler stellte er 1847 1849 1852 1854 1856 und 1858 sowohl Bildnisse als auch diverse Landschaftsbilder aus Einen weiteren Wendepunkt markiert die Ausstellung von 1860 als Wedeking neben Landschaften auch zwei Portratfotografien prasentierte Schon seit 1859 fungierte Wedeking laut Adressbuch offiziell als Portraitmaler und Photograph Wohl bei einem dritten langeren Aufenthalt in Munchen dessen zeitlicher Rahmen nicht genauer benannt werden kann hatte der Kunstler eine entsprechende Ausbildung erhalten Wedeking war in der Hansestadt ein Fotopionier Im Focke Museum wird eine Fotografie des Bremer Marktplatzes von Wedeking aufbewahrt Sie zeigt die alten Burgerhauser die 1860 abgerissen wurden um Platz fur die neue Borse zu schaffen Die Aufnahme hat dokumentarischen Wert da sie als einzige Fotografie das Baleer sche Haus um 1500 sowie das Pundsack sche Haus aus der Mitte des 16 Jahrhunderts vor ihrer Niederlegung zeigt Wedeking warb fur sein Fotoatelier 1860 per Zeitungsannonce und bot seine Aufnahmen zu jeder Tageszeit in bester Gute jeder Grosse und zu billigen Preisen an Mit seiner Spezialisierung auf die Portratfotografie wandte er sich einem Markt mit wachsender Nachfrage zu Auch Angehorige der mittleren sozialen Schicht konnten es sich leisten fotografiert zu werden Gerade die fruhen Bremer Fotografen hatten haufig eine kunstlerische Ausbildung genossen und waren wie beispielsweise Wedeking in der Portrat und Landschaftsmalerei bewandert Die Reklame fur sein Geschaft hob diese Qualifikation explizit hervor So heisst es beispielsweise in einer Annonce von 1865 Mein Photographie Atelier dem geehrten Publikum bestens empfohlen A W Wedeking Portraitmaler 1864 zog der Kunstler an den Wall 158 Aller Wahrscheinlichkeit nach verkleinerte Wedeking sein Geschaft und Angebot in den letzten Lebensjahren 1873 ist im Adressbuch unter seinem Namen nur noch die Kunsthandlung verzeichnet und 1874 wird er einzig als Kunstmaler mit Sitz an der Ostertorstrasse identifiziert Wedeking verliess bald darauf Bremen und zog zu einem nicht genauer bestimmbaren Zeitpunkt nach Munchen Literatur BearbeitenKai Hohenfeld Kunstlerbiographie August Wilhelm Wedeking Forschungsprojekt Bremer Malerei 1800 bis 1950 in der Kunsthalle Bremen in www kunsthalle bremen de 2013 Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon Erganzungsband A Z Edition Temmen Bremen 2008 ISBN 978 3 86108 986 5 Einzelnachweise Bearbeiten Bremer Malerei 1800 bis 1950 kunsthistorisch untersucht 2005 erhielt das Museum Bildnisse von Familienmitgliedern Wedekings als Geschenk Gertrud Margarethe Wedeking Gattin des Kunstlers 1842 August Adolph Wedeking Sohn des Kunstlers 1841 Gertrude Wedeking Tochter des Kunstlers 1841 Gertrude Heyn Schwester von Gertrud Margarethe Wedeking 1856 Otto Peter Heyn Bremer Kahnschiffer Schwiegervater des Kunstlers 1841 Selbstbildnis Wedeking August Wilhelm Kunsthalle Bremen abgerufen am 14 Januar 2019 Normdaten Person GND 1035178095 lobid OGND AKS VIAF 303740965 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wedeking August WilhelmALTERNATIVNAMEN Wedekind August WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Portratmaler und FotografGEBURTSDATUM 22 Januar 1807GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 1875STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Wilhelm Wedeking amp oldid 223205075