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August Hausrath 20 Juni 1865 in Karlsruhe 15 Mai 1944 in Heidelberg war ein deutscher Klassischer Philologe und Gymnasialdirektor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAugust Hausrath war der alteste Sohn des protestantischen Theologen Adolf Hausrath 1837 1909 und der Henriette Fallenstein 1840 1895 deren jungere Schwester Helene mit dem Juristen Max Weber senior verheiratet war die altere Schwester Ida war mit dem Historiker Hermann Baumgarten verheiratet Die Familie Hausrath zog 1869 nach Heidelberg wo der Vater eine ausserordentliche spater ordentliche Professur fur neutestamentliche Exegese und Kirchengeschichte bekleidete Die Familie wohnte seitdem im Haus der Familie Fallenstein in der Ziegelhauser Landstrasse 17 August Hausrath besuchte ab 1873 das Gymnasium in Heidelberg wo ihn Gustav Uhlig in den Fachern Latein und Griechisch unterrichtete 1878 wechselte Hausrath an das Gymnasium in Mannheim wo er 1883 die Reifeprufung ablegte Zum Wintersemester 1883 1884 ging er an die Universitat Heidelberg und studierte Klassische Philologie und Geschichte Er wurde Mitglied der Philologisch Historischen Verbindung Cimbria Heidelberg im Naumburger Kartellverband 1 Zum Sommersemester 1885 wechselte er an die Universitat Bonn wo er auch in den Bonner Kreis und in den Philologischen Verein eintrat Unter seinen Kommilitonen waren Hans von Arnim Otto Cuntz Friedrich Mie Erich Pernice und Otto Schulthess Am 13 August 1888 wurde Hausrath zum Dr phil promoviert Seine Dissertation widmete er den Professoren Franz Bucheler und Hermann Usener in seinem Lebenslauf nannte er neben ihnen die Archaologe Friedrich von Duhn und Reinhard Kekule von Stradonitz sowie den Historiker Heinrich Nissen als die akademischen Lehrer denen er am meisten verdanke Nach der Promotion und der Reifeprufung blieb Hausrath zunachst Privatgelehrter Er reiste nach Italien und untersuchte dort Handschriften der asopischen Fabeln mit denen er sich sein Leben lang beschaftigte 1896 wurde er am Gymnasium in Karlsruhe zum Gymnasialprofessor ernannt 1910 wechselte er an das Gymnasium in Heidelberg wo er zusammen mit seiner Schwester Laura 1867 1928 seinem Cousin Max Weber mit seiner Frau Marianne in seinem Elternhaus wohnte 1919 wurde Hausrath zum Direktor des Gymnasiums in Wertheim ernannt 1921 wechselte er an das Friedrich Gymnasium in Freiburg im Breisgau das er zehn Jahre lang leitete 1930 trat er in den Ruhestand und zog zuruck nach Heidelberg wo er bis zu seinem Tod wissenschaftlich und publizistisch tatig blieb Hausraths Forschungsschwerpunkt waren die asopischen Fabeln deren Entstehung Uberlieferung und Rezeption er eingehend untersuchte Nach jahrzehntelangen Vorbereitungen veroffentlichte er 1940 eine kritische Textausgabe und eine deutsche Ubersetzung der Fabeln Beide Werke wurden nach seinem Tod von seinem ehemaligen Kollegen Hans Haas uberarbeitet Ausserdem beschaftigte sich Hausrath mit dem griechischen Drama Er fuhrte 1919 am Wertheimer Gymnasium zusammen mit Franz Boll die Antigone des Sophokles in Originalsprache auf und veroffentlichte 1923 eine Ubersetzung der Perser des Aischylos Ausserdem bemuhte sich Hausrath in der Tradition seines Heidelberger Lehrers Gustav Uhlig um den Erhalt des humanistischen Gymnasiums Er war Vorstandsmitglied des badischen Gymnasialvereins und verfocht die Bedeutung humanistischer Bildung in Aufsatzen und Vortragen In der Zeit der Weimarer Republik war er Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei Schriften Auswahl Bearbeitenmit August Marx Griechische Marchen Marchen Fabeln Schwanke und Novellen aus dem klassischen Altertum Jena 1913 2 Auflage 1922 Untersuchungen zur Uberlieferung der asopischen Fabeln In Jahrbucher fur classische Philologie Supplementband 21 Leipzig 1894 S 245 312 Achiqar und Aesop Das Verhaltnis der orientalischen zur griechischen Fabeldichtung Heidelberg 1918 Aischylos Die Perser Verdeutscht Jena 1923 Jugendbewegung und Schule Karlsruhe 1923 Geschichte der romischen Literatur Bielefeld 1930 Aesopische Fabeln Gefolgt von einer Abhandlung Die Aesoplegende Urtext und Ubertragung Munchen 1940 2 Auflage 1944 3 gekurzte Auflage 1959 Corpus fabularum Aesopicarum Vol 1 Fabulae Aesopicae soluta oratione conscriptae Fasc 1 Leipzig 1940 2 Auflage mit Addenda und Corrigenda von Hans Haas 1957 Corpus fabularum Aesopicarum Vol 1 Fabulae Aesopicae soluta oratione conscriptae Fasc 2 Fabulae 182 345 Leipzig 1956 2 Auflage mit Indizes von Hans Haas 1959Literatur BearbeitenAlbum des Bonner Kreises 1854 1906 Bonn 1906 S 45f Nr 286 Hans Haas August Hausrath In Gymnasium 56 Jahrgang 1949 S 70 73Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource August Hausrath Quellen und Volltexte Literatur von August Hausrath im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten M Gobel A Kiock Richard Eckert Hrsg Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell Verbandes Klassisch Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen A Favorke Breslau 1913 S 3 Normdaten Person GND 116548568 lobid OGND AKS LCCN no2007020679 VIAF 22181267 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hausrath AugustALTERNATIVNAMEN Hausrath Friedrich AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe und GymnasialdirektorGEBURTSDATUM 20 Juni 1865GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 15 Mai 1944STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Hausrath amp oldid 237098456