www.wikidata.de-de.nina.az
August Hagemeister 5 April 1879 in Detmold 16 Januar 1923 in Niederschonenfeld war ein deutscher Politiker SPD USPD KPD Er war Abgeordneter des Bayerischen Landtages 1920 1923 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHagemeister Sohn eines Maurermeisters absolvierte eine Lehre zum Buchdrucker Setzer und Lithograph Ab 1911 war er als Steindrucker in Munchen tatig und wurde Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD Hagemeister wirkte vor dem Ersten Weltkrieg als fuhrender Funktionar der Filiale des Lithographen und Steindruckerverbands in Munchen 1917 schloss er sich der Unabhangigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands USPD an Im November 1918 war er Mitglied des Revolutionsausschusses des Landesarbeiterrates Bayern und vom 8 November 1918 bis zum 12 Januar 1919 Mitglied des Provisorischen Nationalrates Wahrend der Ersten Raterepublik war Hagemeister Mitglied des Revolutionare Zentralrates und Volksbeauftragter fur Volkswohlfahrt 7 13 April 1919 1 2 Er gehorte zu den 13 Verschleppten des gegen die Raterepublik gerichteten Palmsonntagsputsches vom 13 April 1919 3 Der Putsch scheiterte zwar am Widerstand der im Aufbau befindlichen Roten Armee unter dem Kommando des kommunistischen Matrosen Rudolf Egelhofer jedoch blieb Hagemeister vorerst weiter in Haft da die Revolutionare keinen Zugriff auf die Haftorte hatten Nach der Anfang Mai erfolgten endgultigen Niederschlagung der Raterepublik durch Reichswehr und Freikorpsverbande wurde er am 12 Juni 1919 durch ein standgerichtliches Urteil zu zehn Jahren Festungshaft verurteilt 4 Im Juni 1920 wurde er fur die USPD in den Bayerischen Landtag gewahlt Im Dezember 1920 trat er zur Kommunistischen Partei Deutschlands KPD uber Hagemeister verbrachte aber die gesamte Legislaturperiode in der Festungshaftanstalt Niederschonenfeld in Schwaben wo er aufgrund der schlechten Haftbedingungen am 16 Januar 1923 an einem Herzkrampf verstarb Bis zuletzt hatte man Hagemeister als Simulant behandelt seine Verlegung ins Krankenhaus verweigert 5 Hagemeister zahlte zu den engen Freunden Erich Muhsams Dieser verfasste nach Hagemeisters Tod ein Gedicht zu seinen Ehren 6 Literatur BearbeitenErich Muhsam Die hygienischen Verhaltnisse in den deutschen Strafanstalten Der Tod des bayerischen Landtagsabgeordneten August Hagemeister in der Festungshaftanstalt Niederschonenfeld am 16 Januar 1923 In Der sozialistische Arzt 1 Jg 1925 Heft 2 3 Juli S 20 Digitalisat Joachim Lilla Der Bayerische Landtag 1918 19 bis 1933 Wahlvorschlage Zusammensetzung Biographien Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 2008 ISBN 978 3 7696 0421 4 S 367 und passim Hagemeister August In Hermann Weber Andreas Herbst Hrsg Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Gabriel Kuhn All Power to the Councils A Documentary History of the German Revolution of 1918 1919 PM Press Oakland 2012 ISBN 978 1 60486 111 2 S 219 227 228 243 246 254 261 262 Weblinks BearbeitenHagemeister August in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek Hagemeister August In Joachim Lilla Staatsminister leitende Verwaltungsbeamte und NS Funktionstrager in Bayern 1918 bis 1945 auf der Seite der Bayerischen Landesbibliothek Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Schwabe Hrsg Die Regierungen der deutschen Mittel und Kleinstaaten 1815 1933 Deutsche Fuhrungsschichten in der Neuzeit Band 14 Budinger Forschungen zur Sozialgeschichte Band 18 Boldt Boppard am Rhein 1983 ISBN 3 7646 1830 2 S 306 Vom Revolutionaren Zentralrat gewahlte Volksbeauftragte und Kommissare Verschleppte des Palmsonntagsputsches Artikel auf muenchenwiki de mit einer Liste der 13 von der Republikanischen Schutztruppe verhafteten Angehorigen des Zentralrats u a Unterstutzer der Raterepublik abgerufen am 20 Marz 2017 Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Band 5 Weltkrieg Revolution und Reichserneuerung 1914 1919 W Kohlhammer Stuttgart 1975 S 1127 Kurt Kreiler Die Schriftstellerrepublik Zum Verhaltnis von Literatur und Politik in der Munchner Raterepublik Guhl Berlin 1978 S 172 Chris Hirte Erich Muhsam Eine Biographie Ahriman Freiburg im Breisgau 2009 ISBN 978 3 89484 570 4 S 243 Die Todesumstande schildert der mitinhaftierte Schriftsteller Ernst Toller in Briefe aus dem Gefangnis Amsterdam Querido 1935 S 185 191 unter dem Januar 1923 GedichttextNormdaten Person GND 133130665 lobid OGND AKS VIAF 8566825 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hagemeister AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD USPD KPD MdL BayernGEBURTSDATUM 5 April 1879GEBURTSORT DetmoldSTERBEDATUM 16 Januar 1923STERBEORT Niederschonenfeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Hagemeister amp oldid 215923804