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August Friedrich Pfeiffer 13 Januar 1748 in Erlangen 15 Juli 1817 in Erlangen war ein deutscher evangelischer Theologe Orientalist und Bibliothekar Er lehrte an der Universitat Erlangen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Erlanger Theologieprofessors Joachim Ehrenfried Pfeiffer und der Sabina Dorothea Billing Trautskirchener Pfarrerstochter litt in seiner Jugend unter seinem schwachen Korper so erkrankte er siebenjahrig an starkem Fieber und verlor sein Gehor zum Teil Weil sein Vater die Fahigkeiten des Jungen erkannte unterrichtete er ihn mit seinem Schwager und furstlichen Rat J F Billing und dem Kulmbacher Diaconus J H Billing Ab 1757 ging er an das dortige Lyzeum Bereits im folgenden Jahr konnte er das Gymnasium seiner Heimatstadt besuchen Dort erhielt er auch Privatunterricht von Degen und Harles die ihn anregten die Klassiker der griechischen und romischen Sprache zu studieren 1765 hielt Pfeiffer seine Abschiedsrede Pietatem artium alumno in litterarum studiis felices progressus facturo cumprimis colendam esse und begann an der Universitat Erlangen ein Theologiestudium Bei Johann Samuel Wiesner studierte er die hebraische Sprache ausserdem Kirchengeschichte und Homiletik Zu dieser Zeit dichtete Pfeiffer in seiner Freizeit und ubte sich in der Rede und der Predigt Einige Male predigte er an der Erlanger Stadtkirche und auch in anderen Kirchen Da seine Predigten gefielen wurde er zum Feiertagsprediger ernannt Anfang 1769 wollte Pfeiffer nach Bayreuth gehen und dort das theologische Examen ablegen Dies empfahl ihm seines Vaters Freund und Lehrer Kraft allerdings nicht Stattdessen wurde er im Marz des Jahres Magister Im nachsten Monat war er Respondent der Dissertation Krafts mit dem Titel Divi Pauli Apostoli theologia pastoralis primis lineis designata Damit begann er sich mit den morgenlandischen Sprachen zu beschaftigen Infolgedessen begann er im Sommer Vorlesungen uber einige Bucher des Alten Testaments zu halten Bald darauf setzte die Universitat Erlangen Pfeiffer als Bibliothekar ein womit er sich mehr dem akademischen Leben hingab Nachdem er im Februar 1770 seine Dissertation de ingenio oratorio verteidigt hatte und so habilitierte durfte er Vorlesungen uber Philologie halten Noch 1770 wurde Pfeiffer zum ausserordentlichen Philosophieprofessor ernannt Seine Antrittsrede trug den Titel de morato cogitandi genere und wurde nie gedruckt 1773 erhielt er ausserdem die Sekretarsstelle des Instituts fur Moral und schone Wissenschaften was er bis 1776 blieb Zu dieser Zeit wurde er zum ordentlichen Professor der morgenlandischen Sprachen befordert und schrieb die Rede de statu religionis in Oriente diversis temporibus vario die offenbar ebenfalls nicht gedruckt wurde Im Wintersemester 1779 1780 bekleidete Pfeiffer das Prorektorat Dieses ubergab er seinem Vater und wurde stattdessen Dekan In diesem Amt ernannte er seinen jungeren Bruder zum Magister Nachdem er 1784 zum brandenburgischen Hofrat aufgestiegen war fungierte er 1785 1786 und 1791 1972 als Universitatsprorektor 1805 wurde er erster Bibliothekar 69 jahrig verstarb Pfeiffer 1817 als Oberbibliothekar Wirken BearbeitenPfeiffer galt als einer der besten Orientalisten der Neuzeit Seine Forschung befasste sich insbesondere mit den morgenlandischen Sprachen Weil ihm die Dogmatik und Polemik der damaligen Theologen missfiel sodass er selbst ein theologisches System aufbaute Es beruhte auf einer Exegese die Grundsatzen der Hermeneutik entsprach Sein Werk Ueber die Musik der Hebraer war zu seiner Zeit das umfangreichste zu diesem Thema Pfeiffer war Taufpate des Naturforschers August Friedrich Schweigger der nach ihm benannt wurde Werke BearbeitenDiss inaug de ingenio oratorio Erlangen 1770 Diss philol de Jobo patientiam et Christum praedicante Erlangen 1771 Progr adit de Jobaei libri soopo Erlangen 1771 Versuch einer Erklarung der sogenannten letzten Worte Davids 2 Sam 23 1 7 Frankfurt Leipzig 1773 J G Affemann s orientalische Bibliothek oder Nachrichten von syrischen Schriftstellern in einen Auszug gebracht zwei Teile Erlangen 1776 1777 Progr in versionem Syriacam I ad Timoth epistolae Erlangen 1776 Ueber die Musik der alten Hebraer Mit einer Kupfertafel Erlangen 1778 Hebraische Grammatik Erlangen 1780 zweite Auflage Erlangen 1790 dritte Auflage Erlangen 1802 Beitrage zur Kenntniss alter Bucher und Handschriften drei Stucke Hof 1783 1786 Progr de codice Bibliothecae Heilbronnensis qui vitam S Odiliae virginis exhibet Sectio prior Erlangen 1784 Progr de codice Bibliothecae Heilbronnensis qui vitam S Odiliae virginis exhibet Sectio posterior Erlangen 1784 Neue Uebersetzung des Propheten Hoseas mit erlauternden Anmerkungen Erlangen 1785 Philonis Judaei opera omnia graece et latine Ad editionem th Mangey collatis aliquot MSS edenda curravit vier Bande Erlangen 1785 1792 zweite Auflage Erlangen 1820 Progr cni inest descriptio codicis digesti veteris bibliothecae academicae Erlangensis ornamenti Erlangen 1791 Feierlichkeit des Clubbs zu Erlangen an dessen viertem Stiftungstage Erlangen 1791 Progr super Ps 110 Erlangen 1801 Progr super Ps 72 Erlangen 1803 Bibliorum hebraicorum et chaldaeorum Manuale ad prima linguarum studia concinnavit Erlangen 1809 Progr continens quaedam ad Ps 129 Erlangen 1811 Programm worin eine der Universitatsbibliothek zugehorige Handschrift beschrieben wird Erlangen 1814 Literatur BearbeitenErnst Ludwig Gerber Historisch Biographisches Lexicon der Tonkunstler Band 2 Leipzig 1792 Sp 122 Online Georg Christoph Hamberger Johann Georg Meusel Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller Band 6 1798 S 81 f Online Band 10 1803 S 410 Online Band 15 1811 S 35 Online Band 19 1823 S 114 f Online Zeitgenossen ein biographisches Magazin fur d Geschichte unserer Zeit Band 2 1830 S 4 Online Heinrich Doring Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert Verlag Johann Karl Gottfried Wagner Neustadt an der Orla 1833 Bd 3 S 269 273 Online Carl Gustav Adolf Siegfried Pfeiffer August Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 632 f Weblinks BearbeitenProrektoratsliste der Universitat ErlangenNormdaten Person GND 100227414 lobid OGND AKS LCCN n99018744 VIAF 37257559 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfeiffer August FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe Orientalist und BibliothekarGEBURTSDATUM 13 Januar 1748GEBURTSORT ErlangenSTERBEDATUM 15 Juli 1817STERBEORT Erlangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Friedrich Pfeiffer amp oldid 229384874