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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Auburg Begriffsklarung aufgefuhrt Die Auburg ist ein denkmalgeschutztes Gebaude der Gemeinde Wagenfeld im niedersachsischen Landkreis Diepholz Die Auburg in Wagenfeld Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn Wagenfeld liessen die Grafen von Diepholz an der Wagenfelder Aue einem kleinen Nebenfluss der Hunte eine Schutzfeste mit dem Namen Auburg errichten Diese Wasserburg auf einer Insel zwischen einem abgezweigten Arm der Aue und der Wagenfelder Aue gelegen sollte die benachbarten Mindener die damals regelmassig in das Gebiet einfielen abschrecken Die Auburg soll nach einer Quelle von 1594 im Jahr 1495 96 durch die Grafen von Diepholz aus dem Steinmaterial der abgerissenen Burg Cornau errichtet worden sein Es hat aber wohl schon 1461 ein Festes Haus bestanden Mit dem Burgenbau setzten sich die Grafen uber die Vereinbarung mit dem Bistum Minden hinweg lediglich einen Hof zu erneuern 1512 zerstorten die Herzoge von Braunschweig Luneburg die Burg sie wird aber anschliessend starker wiederaufgebaut 1521 ubertragt Friedrich zu Diepholz dem Landgraf Philipp von Hessen Schloss Auburg und das Dorf Wagenfeld und erhalt es als Lehen zuruck Ein Rechtsstreit uber die territoriale Zugehorigkeit des Amtes Auburg brach aus als im Jahre 1585 der noch nicht einmal 30 Jahre alte Graf Friedrich II von Diepholz verstarb Die Auburger huldigten am Ende noch im gleichen Jahr dem Landgrafen von Hessen Kassel als ihrem neuen Landesherrn Auf der Auburg war in der Folgezeit eine hessische Garnison stationiert zudem diente sie als Amtssitz 1592 erhielt Philipp Wilhelm von Cornberg ein nicht ehelicher Sohn des hessischen Landgrafen Wilhelm IV die Belehnung mit dem Amt Auburg und dem Dorf Wagenfeld nbsp Die Auburg als Merian Stich um 1654 nbsp Auburg 1892Ein Merianstich von 1654 gibt Auskunft uber das damalige Aussehen der Burg Eine Zugbrucke fuhrt uber die Au zur Vorburg die aus einem Turm einem langgestreckten Wirtschaftsgebaude und weiteren kleineren Gebauden besteht Als Befestigung dient eine Palisade Eine weitere Brucke fuhrt durch ein Torhaus zur Hauptburg die von einer sternformigen Befestigung mit Eckbastionen und einer Palisade umgeben ist Die Hauptburg scheint ein Vierflugelbau zu sein dessen Flugel zum Teil ganz aus Bruchstein und zum Teil aus Bruchstein mit Fachwerkobergeschoss bestehen Vom Nordwestflugel sind nur zwei Turmhauben erkennbar 1789 wurden nach Auflosung der Garnison die militarischen Bauten abgerissen die Kasematten gesprengt und der Wall in den Burggraben geschuttet Die Herren von Cornberg bauten auf dem Burggelande zwischen 1835 und 1850 das heutige Herrenhaus aus Fachwerk auf Bruchsteinsockel Letzter Besitzer aus dieser Familie war Theodor von Cornberg der das Gebaude im Jahre 1904 dem Osnabrucker Fabrikanten Schlicker verkaufte An der Auburger Muhle befindet sich ein Allianzwappen Cornberg Freytag oder Frydag 1941 kaufte das Bremer Focke Museum von einer Nachkommin der Cornbergs die hochmittelalterliche Dodelinusglocke eine sogenannte Bienenkorbglocken des 12 Jahrhunderts die zuvor lange Zeit im Herrenhaus gehangen hatte 1 1937 erwarb die damalige Samtgemeinde Wagenfeld das Gebaude der Auburg sowie 26 Morgen Land Dort wohnten nach 1945 zunachst acht Jahre lang Fluchtlingsfamilien Anschliessend dienten die Gebaude bis 1967 als landwirtschaftliche Berufsschule Auf dem Gelande der Auburg befindet sich heute nur noch das Herren und das Gesindehaus Die Umrisse der Befestigung sind im Luftbild erkennbar der Graben zeichnet sich noch sanft im Gelande ab Das historische Gebaude der Auburg wurde in den Jahren 1998 1999 restauriert In seinen Raumlichkeiten bietet seither der Kulturkreis Auburg ein Kulturprogramm an Die Auburg ist auch Namensgeber fur die in Wagenfeld ansassigen Firmen Auburg Quelle Mineralwasser und Auburg Mobel Literatur BearbeitenH Wilhelm H Mithoff Herzogtumer Bremen und Verden mit dem Lande Hadeln Grafschaften Hoya und Diepholz Kunstdenkmale und Alterthumer im Hannoverschen 5 Hannover 1878 S 139 Herbert Dienwiebel Geschichtliches Ortsverzeichnis der Grafschaften Hoya und Diepholz A K Geschichtliche Ortsverzeichnisse von Niedersachsen 4 Hildesheim 1988 S 77 Heinrich Gade Historisch geographisch statistische Beschreibung der Grafschaften Hoya und Diepholz Band 2 Nachdruck Nienburg 1981 der Ausgabe 1901 S 652 656 Bernd Ulrich Hucker Die Edelherren und Grafen von Diepholz in Die Grafschaften Bruchhausen Diepholz Hoya und Wolpe Ein Streifzug durch die Geschichte Schriften des Museums Nienburg 18 Nienburg 2000 S 8 23 Thorsten Neubert Preine Die Ritterguter der Hoya Diepholz schen Landschaft Nienburg 2006 S 326 329 Dieter Bischop Burgen im Gebiet des heutigen Landkreises Diepholz in Ralf Vogeding Hrsg Materialien zur Alltagsgeschichte Hausforschung und Kultur im Landkreis Diepholz und benachbarten Regionen 3 Syke 2015 S 127 143 Weblinks BearbeitenEintrag von Stefan Eismann zu Auburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Rekonstruktionsversuch als Zeichnung im mittelalterlichen Zustand von Wolfgang BraunEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Grohne Die alteste Glocke Nordwestdeutschlands in Alte Kostbarkeiten aus dem bremischen Kulturbereich Bremen 1956 S 28 40 52 558611111111 8 5786111111111 Koordinaten 52 33 31 N 8 34 43 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auburg amp oldid 237184277