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Astatoreochromis alluaudi ist eine afrikanische Buntbarschart die in den ostafrikanischen Seen Viktoria Kyoga Edward Georg Nabugabo Kachira Rugwero und Nakavali sowie in den mit diesen Seen verbundenen Flussen vorkommt Die Art wurde nach Charles A Alluaud benannt dem Fanger der Typusexemplare und wird im englischen als Alluaud s Haplochromis oder Alluaud s Haplo bezeichnet Lokale Namen fur den Fisch sind Ifuro muhunde Ifuro y itanza und Ifuro y ikomagi wobei Ifuro der lokale Name fur alle haplochrominen Buntbarsche ist Astatoreochromis alluaudiAusgewachsenes Mannchen aus dem RugweroseeSystematikOrdnung CichliformesFamilie Buntbarsche Cichlidae Unterfamilie PseudocrenilabrinaeTribus HaplochrominiGattung AstatoreochromisArt Astatoreochromis alluaudiWissenschaftlicher NameAstatoreochromis alluaudiPellegrin 1904 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Literatur 4 WeblinksMerkmale BearbeitenAstatoreochromis alluaudi wird 16 bis 19 cm lang und hat die typische bullige Gestalt eines haplochrominen Buntbarsch mit einem seitlich leicht abgeflachten Rumpf Die Korperhohe betragt 33 8 bis 43 3 der Standardlange die Kopflange 32 1 bis 40 der Standardlange Das Kopfprofil kann bei alten Exemplaren konkav werden Das Maul steht horizontal oder leicht schrag nach oben Die Kiefer sind gleich lang oder der Unterkiefer steht leicht vor Der Hinterrand der Maxillare reicht bis zum Vorderrand des Auges Die Kiemenrechen sind kurz und dick 8 bis 10 finden sich auf dem unteren Abschnitt des ersten Kiemenbogens Die Schuppen sind cycloid die Schuppen entlang der Seitenlinie ctenoid Im Oberkiefer zahlt man in der ausseren Zahnreihe 28 48 ein oder zweispitzige Zahne im Unterkiefer 20 42 wobei die Anzahl der Zahne von ihrer Grosse abhangt In beiden Kiefern finden sich eine oder zwei seltener drei inneren Zahnreihen mit dreispitzigen gelegentlich auch einspitzigen Zahnen Der untere Schlundkiefer ist mit kraftigen molariformen Zahnen besetzt Die Kiemenrechen sind sehr kurz 7 bis 19 finden sich auf dem unteren Abschnitt des ersten Kiemenbogens Flossenformel Dorsale XVI XVII XIX XX 6 7 8 9 Anale IV VII 6 8 9 Pectorale 13 14 15 Schuppenformel SL 16 22 10 14 mLR 29 32 ohne die kleinen Schuppen auf der Schwanzflossenbasis mit diesen 32 34 Vorderkorper und Rucken sind graugelb die Seiten und der Bauch graugrun bis blaulich der Unterkiefer graublau Ein schwarzer bis dunkelbrauner Streifen verlauft von der Kopfoberseite durch das Auge bis zum unteren Rand des Kiemendeckels Die Flossen sind graugelb die Ruckenflosse etwas dunkler als die ubrigen und hat schwarze Punkte auf ihrem weichstrahligen Abschnitt Die abgerundete Schwanzflosse ist ebenfalls gepunktet die Bauchflossen an ihrem ausseren Ende schwarzlich Bei Exemplaren sowohl bei Mannchen als auch bei Weibchen die langer als 8 cm sind zeigt die Afterflosse 2 bis 3 horizontale Reihen von Eiflecken Bei kleineren sind diese noch nicht vorhanden oder nur schwer zu erkennen Die Art zeigt einen weniger deutlichen Geschlechtsdimorphismus als andere haplochromine Buntbarsche Fortpflanzungsaktive Mannchen unterscheiden sich nur durch einen mehr gesprenkelten weichstrahligen Ruckenflossenabschnitt kastanienfarbene Flossenstrahlen im hartstrahligen Ruckenflossenabschnitt und in der Schwanzflosse und eine deutlichere Kopfzeichnung von den Weibchen Von Astatoreochromis straeleni der zweiten Art der Gattung unterscheidet sich Astatoreochromis alluaudi vor allem durch eine grossere Anzahl von Hartstrahlen in Rucken und Afterflosse 16 17 20 vs 16 18 19 bzw 4 7 vs 3 4 Lebensweise BearbeitenAstatoreochromis alluaudi halt sich vor allem in flachem Wasser oberhalb von 20 Metern auf oft in Papyrussumpfen und ernahrt sich wenn vorhanden vor allem von Schnecken aber auch von Detritus Algen und anderen bodenbewohnenden Wirbellosen Wie alle haplochrominen Buntbarsche ist Astatoreochromis alluaudi ein Maulbruter Die Art pflanzt sich wahrscheinlich am Ende der kurzen Regenzeit von November bis Dezember fort Die Art wurde in vielen Gegenden in Ostafrika z B in die Akagera Sumpfe nach Yaounde Kamerun in die Republik Kongo zur Schneckenbekampfung Bilharziose und Fasziolosegefahr eingefuhrt und hat jetzt ein grosseres Verbreitungsgebiet als ursprunglich Die Einfuhrung von Astatoreochromis alluaudi hatte eine Reduktion der Schneckenpopulation von 64 bis 98 zur Folge Weitere Aussetzungen der Art in das obere Benue Becken Nordkamerun in die Demokratische Republik Kongo nach Zentralafrika und nach Sambia waren nicht erfolgreich Literatur BearbeitenGaspard Bayankimbona Emmanuel Vreven Jos Snoeks A revision of the genus Astatoreochromis Teleostei Cichlidae East Africa European Journal of Taxonomy 39 1 21 ISSN 2118 9773 doi 10 5852 ejt 2013 39 Claudio Muller Florian N Moser David Frei Ole Seehausen Constraints to speciation despite divergence in an old haplochromine cichlid lineage Evolution Volume 77 Issue 3 Marz 2023 S 823 835 doi 10 1093 evolut qpad001 Gunther Sterba Susswasserfische der Welt 2 Auflage Urania Leipzig Jena Berlin 1990 ISBN 3 332 00109 4 Melanie Stiassny Guy Teugels Carl D Hopkins The Fresh and Brackish Water Fishes of Lower Guinea West Central Africa Band 1 ISBN 978 9074752206 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Astatoreochromis alluaudi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Astatoreochromis alluaudi auf Fishbase org englisch Astatoreochromis alluaudi auf der Webseite der Interessengemeinschaft Viktoriasee Cichliden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Astatoreochromis alluaudi amp oldid 233847385