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Assen Grigorow Suitschmesow auch Asen Grigorov Suichmezov geschrieben bulgarisch Asen Grigorov Suichmezov 6 Juli 1899 in Kjustendil 4 Juli 1978 ebenda war ein bulgarischer Geschaftsmann Er war als Gerechter unter den Volkern bekannt welcher die bulgarischen Juden vor der Deportation in Konzentrationslager im Zweiten Weltkrieg bewahrte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Die Rettung der bulgarischen Juden im Zweiten Weltkrieg 3 Siehe auch 4 WeblinksLeben BearbeitenSuitschmesow wurde als Sohn einer Handlerfamilie in Kjustendil geboren welche im judischen Viertel der Stadt wohnte Er war in der judischen Gemeinde engagiert und war ein geschatzter Geschaftsmann auch war er Vorstandsmitglied einer lokalen Bank und Eigentumer einer Fabrik fur Lederjacken Seine intensiven Beziehungen zur judischen Gemeinde in Kjustendil machten ihn mehrmals zum Ziel von Attacken durch faschistische Bewegungen Die Rettung der bulgarischen Juden im Zweiten Weltkrieg BearbeitenMit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges erklarte Bulgarien seine Neutralitat jedoch verfolgte die Regierung eine pro deutsche Linie mit dem Ziel durch Unterstutzung einer fuhrenden europaischen Macht die im Vertrag von Neuilly sur Seine verlorenen Gebiete zuruckzuerlangen Dies hatte antisemitische Vorangehensweisen gegen die judische Bevolkerung zufolge Am 23 Januar 1941 wurde das bulgarische Gesetz der Volksverteidigung veroffentlicht welches den Nurnberger Gesetzen ahnelte Am 1 Marz 1941 unterzeichnete der bulgarische Premierminister Bogdan Filow in Wien den Dreimachtepakt wodurch Bulgarien zu einem Verbundeten der Achsenmachte wurde und die Wehrmacht die Konigreiche Jugoslawien und Griechenland erobern konnte Am 22 Februar 1943 bewilligte die bulgarische Regierung mit einem Vertrag welchen Aleksandar Belew und Theodor Dannecker enger Mitarbeiter Adolf Eichmanns und Judenreferent unterzeichneten die Deportation der Juden aus den annektierten Gebieten in Konzentrationslager Schon am 1 Marz 1943 begann die bulgarische Polizei in judischen Hausern Personenaufnahmen zu tatigen Drei Tage spater begann die Deportation der Juden aus Makedonien Westthrakien und Pirot in das Vernichtungslager Treblinka Am 6 Marz 1943 wurde den Juden aus Kjustendil befohlen sich auf die Deportation mit Nahrung und Bekleidung die fur ein paar Tage reichen sollte vorzubereiten Daraufhin wandten sich judische Gemeindevorstande an Personen des offentlichen Lebens mit der Bitte um Unterstutzung den Befehl aufzuheben Mit der Absicht als Delegation die Deportation zu verhindern wollten sich Delegierte auf den Weg nach Sofia machen wurden jedoch vom Burgermeister aufgehalten indem er keinen Kraftstoff fur die Automobile zur Verfugung stellte Suitschmesow erklarte sich dazu bereit Kutschen zu mieten um so die Delegation zum nachstgelegenen Bahnhof zu bringen Sein Sohn Gregor unterstutzte die Aktion indem er ihnen die Ankunft der Deportationszuge in der Stadt mitteilte Die Regierung ubte massiven Druck auf die Delegation aus Aus der anfangs 40 kopfigen Delegation verblieben nur noch vier Personen unter diesen auch Suitschmesow Als die Geruchte uber die Deportation sich nach Sofia verbreiteten wandten sich judische Gemeindevorstande an Suitschmesow mit dem Anliegen sie uber das Geschehen in Kjustendil zu informieren Als die Delegierten in Sofia ankamen wandten sie sich an den stellvertretenden Parlamentsprasidenten Dimitar Peschew Suitschmesow berichtete uber die Verzweiflung der Juden in der Stadt doch die Mehrheit der Regierungsmitglieder weigerten sich den Berichten zu glauben oder zuzuhoren Spater trafen sich die Delegierten mit dem bulgarischen Innenminister Petar Gabrowski mit dem Ziel die Aufhebung des Deportationsbefehls zu erreichen und mit dem Argument dass das Deportationsgesetz der Juden aus dem alten Bulgarien Vorkriegsbulgarien rechtswidrig sei und dass der Befehl sich nur auf die annektierten Gebiete beziehe Zuerst leugnete der Innenminister das Bestehen des Deportationsbefehls doch nachdem man sein Leben bedrohte gab er die angeordnete Deportation fur den 10 Marz 1943 zu und befahl anschliessend dem Burgermeister die Deportation zu untersagen Sehr rasch verbreitete sich diese Nachricht in der judischen Gemeinschaft sodass Freudentanze vor dem Parlament in Sofia stattfanden um die Delegierten zu feiern Am Vormittag des 10 Marz 1943 wurde das Haus von Suitschmesow in Kjustendil von Gegner attackiert Fenster und Wande wurden zerstort und beschmiert Daraufhin versammelten sich freiwillig mehrere Juden aus Kjustendil um das Haus von Suitschmesow wieder aufzubauen Nach der Machtergreifung der Kommunisten in Bulgarien verlor Suitschmesow sein Hab und Gut und litt an schlechter Gesundheit Nachdem einige Mitglieder der judischen Gemeinde von Kjustendil nach Israel auswanderten wurde Suitschmesow vom Vorstand der Gemeinde finanziell unterstutzt und uber die Jahre geschatzt Suitschmesow wurde von der Gedenkstatte der Martyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust Yad Vashem als Gerechter unter den Volkern anerkannt Suitschmesow starb im Jahre 1978 Eine Strasse in Kjustendil wurde nach ihm benannt 1997 wurde er zum Ehrenburger seiner Heimatstadt ernannt und bekam postum dem bulgarischen Orden Stara Planina Siehe auch BearbeitenRettung der bulgarischen JudenWeblinks BearbeitenSuitschmesow auf der Webseite der Gerechten unter den VolkernPersonendatenNAME Suitschmesow AssenALTERNATIVNAMEN Suichmezov Asen Suitschmessow Assen Grigorow Suichmezov Asen Grigorov Suichmezov Asen Grigorov bulgarisch KURZBESCHREIBUNG bulgarischer GeschaftsmannGEBURTSDATUM 6 Juli 1899GEBURTSORT KjustendilSTERBEDATUM 4 Juli 1978STERBEORT Kjustendil Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Assen Suitschmesow amp oldid 229702831