www.wikidata.de-de.nina.az
Abu Nasr ʿAbd al Wahhab ibn ʿAli ibn ʿAbd al Kafi Tadsch ad Din as Subki arabisch أبو نصر عبد الوهاب بن علي بن عبد الكافي تاج الدين السبكي DMG Abu Naṣr ʿAbd al Wahhab ibn ʿAli ibn ʿAbd al Kafi Taǧ ad Din as Subki geboren 1327 in Kairo gestorben 4 Juli 1370 in Damaskus war ein islamischer Rechtsgelehrter der schafiitischen Schule und Anhanger der aschʿaritischen Theologie der mehrfach in Damaskus das Amt eines Qadi bekleidet und ein sozialethisches Werk uber die verschiedenen Berufe seiner Zeit verfasste das von hohem kulturgeschichtlichem Wert ist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTadsch ad Din as Subki stammte aus einer bekannten Gelehrtenfamilie und erhielt in Kairo seinen ersten Unterricht 1338 siedelte er mit seinem Vater nach Damaskus uber wo jener die Position des Oberkadi ubernahm Hier studierte er Hadith und arabische Grammatik bei Dschamal ad Din al Mizzi sowie Geschichte und Tradition bei Schams ad Din adh Dhahabi Schon mit jungen Jahren erhielt Tadsch ad Din Professuren an bekannten Rechtshochschulen von Damaskus 1353 begann er seinen Vater im Amt des Oberkadis von Damaskus zu vertreten Nachdem er dieses Amt zwei Jahre lang vertretungsweise versehen hatte wurde ihm auf Ersuchen seines Vaters im Marz 1355 dieses Amt offiziell ubertragen Somit erhielt er mit 28 Jahren eines der hochsten Amter des gesamten Landes Er behielt dieses Amt mit Unterbrechungen bis zu seinem Tode Die Unterbrechungen kamen dadurch zustande das ihm verschiedene Amtsverfehlungen vorgeworfen wurden Die ihm gemachten Vorwurfe konnte er in manchen Fallen spater entkraften Als er 1361 zum zweiten Mal von seinem Amt abberufen wurde tauschte er die Position mit seinem Bruder Baha ad Din der Bruder ubernahm sein Richteramt er selbst ging nach Kairo und ubernahm die Position seines Bruders als Rechtslehrer und Prediger an der Ibn Tulun Moschee 1362 wurde Tadsch ad Din wieder in seine alte Position als Oberkadi von Damaskus eingesetzt und erhielt zusatzlich die Position als Prediger an der Umayyaden Moschee Im Januar 1368 erlebte er die grosstliche Prufung seines Lebens unter dem Vorwurf er habe ihm anvertraute Gelder unterschlagen wurde er namlich erneut aus all seinen Amtern entlassen und diesmal zu 80 Tagen Festungshaft verurteilt Seine Amter wurden an seinen Erzrivalen Siradsch ad Din al Bulqini weitergereicht Nachdem es Freunden gelungen war seine Unschuld zu beweisen wurde er erneut in seine Amter eingesetzt Ein Jahr spater wurde Syrien allerdings von einer Pestepidemie heimgesucht der viele Einwohner des Landes darunter auch Tadsch ad Din as Subki zum Opfer fielen Er hielt am Freitag dem 28 Juni 1370 seine letzte Predigt in der Umayyaden Moschee einen Tag spater erkrankte er Am darauffolgenden Dienstag dem 4 Juli verstarb er in seinem Landhaus in Nairab in der Nahe von Damaskus Er wurde im Familiengrab am Fusse des Qasiyun Berges begraben Werke BearbeitenCarl Brockelmann fuhrt in seiner Geschichte der arabischen Literatur eine Liste mit 24 Werken von Tadsch ad Din as Subki auf Die bekanntesten davon sind Ǧamʿ al ǧawamiʿ fi l uṣul Kompendium zu den Usul al fiqh Manʿ al mawaniʿ ʿan Ǧamʿ al ǧawamiʿ Widerlegung von 33 Einwendungen die ein anderer Gelehrte gegen das erstgenannte Werk vorgetragen hatte Ṭabaqat as Safiʿiya al kubra Sammelwerk mit Biographien der schafiitischen Gelehrten die nach zeitlichen Schichten ṭabaqat geordnet sind Das Werk existiert in drei Rezensionen von denen die langste Ṭabaqat as Safiʿiya al kubra in der modernen Druckfassung von ʿAbd al Fattaḥ Muḥammad Ḥulw und Maḥmud Muḥammad Ṭanaḥi Digitalisat zehn Bande umfasst Das Werk zielte vor allem darauf ab eine unzertrennliche Verbindung zwischen schafiitischer Rechtsschule und aschʿaritischer Theologie aufzuzeigen 1 Nuniya lange Qasida zum Lobe Abu l Hasan al Aschʿaris und seiner Lehre die im Anhang die Unterschiede zwischen der aschʿaritischen und der maturiditischen Lehre benennt Sie ist auch in die Ṭabaqat as Safiʿiya al kubra aufgenommen worden 2 Al Asbah wa n naẓaʾir Handbuch zu den islamischen Rechtsmaximen Es wurde von ʿAdil Aḥmad ʿAbd al Mauǧud in zwei Banden ediert Dar al Kutub al ʿIlmi ya Beirut 1991 Online Version Muʿid an niʿam wa mubid an niqam Wiederhersteller der Wohltaten und Vernichter der Strafen Traktat in dem der Verfasser 112 soziale Stande und Berufe vom Kalifen hinab bis zum Bettler behandelt wobei jeweils die Frage im Vordergrund steht wie sich die Inhaber dieser Stande und Berufe verhalten mussen um sich Gottes Wohlgefallen zu erhalten Das Werk das wegen seiner Beschreibung von zeitgenossischen Brauchen und Sitten einen hohen kulturgeschichtlichen Wert besitzt wurde 1908 von D W Myhrman ediert Oskar Rescher erstellte unter dem Titel Uber die moralischen Pflichten der verschiedenen islamischen Bevolkerungsklassen eine leicht gekurzte deutsche Ubersetzung die 1925 in Istanbul veroffentlicht wurde Literatur BearbeitenEdward Badeen Sunnitische Theologie in osmanischer Zeit Wurzburg Ergon 2008 S 10 19 Carl Brockelmann Geschichte der arabischen Litteratur 3 Bde 2 Supplement Bde Leiden Brill 1938 1949 Bd II S 108 110 Suppl Bd II S 105 107 David W Myhrman The restorer of favours and the restrainer of chastisements Edition von Taǧ ad Din as Subki Muʿid an niʿam wa mubid an niqam mit Anmerkungen und Einfuhrung London Luzac 1908 Digitalisat J Schacht C E Bosworth Art al Subki 9 in The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd IX S 744b 745b Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Schacht Bosworth 744b 745a Siehe Ṭabaqat as Safiʿiya al kubra Bd III S 379 383 DigitalisatNormdaten Person GND 118867989 lobid OGND AKS LCCN n84020872 VIAF 40175990 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Subki Tadsch ad Din as ALTERNATIVNAMEN Subki Abu Nasr ʿAbd al Wahhab ibn ʿAli Tadsch ad Din as vollstandiger Name ابو نصر عبد الوهاب بن علي تاج الدين السبكي arabisch KURZBESCHREIBUNG islamischer Rechtsgelehrter der schafiitischen Schule und Anhanger der aschʿaritischen TheologieGEBURTSDATUM 1327GEBURTSORT KairoSTERBEDATUM 4 Juli 1370STERBEORT Damaskus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tadsch ad Din as Subki amp oldid 223005304