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Artur Streiter geboren 17 Januar 1905 in Lichtenberg bei Berlin gestorben 21 Oktober 1946 in Schonow war ein deutscher Schriftsteller und Maler Artur Streiter Selbstportrat 1929 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Selbststandige Veroffentlichungen 5 Vortrage Auswahl 6 Ausstellungen Auswahl 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStreiter wuchs zusammen mit einem Pflegebruder auf Er absolvierte eine Handwerkerlehre und eine Ausbildung zum technischen Zeichner Als Jugendlicher verliess er sein Elternhaus und schloss sich mit 16 Jahren einer von Heinrich Goldberg gegrundeten Kommune an Nach deren Fortgang nach Frankreich und nachdem er 1925 26 mit einer Puppenspielertruppe einige Monate durch Deutschland gereist war erwarb er das zuletzt von Goldberg genutzte Gelande im Roten Luch 1 zwischen Rehfelde und Muncheberg und versuchte dort eine Lebenskulturgemeinschaft aufzubauen Streiter sah sich zu dieser Zeit als Anarchist und Anarchosyndikalist beeinflusst von Gustav Landauer Leo Tolstoi und teilweise von Erich Muhsam Er vertrat die These Ich sage nicht so wenig Staat wie moglich sondern betone gar keinen Staat 2 Arbeiter waren in seinen Augen Sklaven Streik ein legitimes Mittel fur die politische Revolution die Institution Kirche eng verbunden mit staatlicher Machtausubung In den 1920er Jahren galt sein Interesse u a der Boheme und dem Vagabundentum 3 Er gehorte zum Kreis der Bruderschaft der Vagabunden um Gregor Gog Als Autodidakt veroffentlichte er in dieser Zeit zahlreiche Sachartikel sozialkritische Prosatexte Lyrik kunstlerische Beitrage und Buchrezensionen in diversen Zeitungen und Zeitschriften wie Besinnung und Aufbruch Contra Der Kunde Der Vagabund als Mitglied der anarcho syndikalistischen Gewerkschaft Freien Arbeiter Union Deutschlands auch in deren Organ Der Syndikalist Artur Streiter fuhrte er eine umfangreiche Korrespondenz u a mit Martin Buber Hermann Hesse Else Lasker Schuler Thomas Mann Stefan Zweig 1930 wurde ihm der Pachtvertrag im Roten Luch gekundigt Daraufhin war er Mitinitiator der benachbarten Landkommune Grunhorst der er neben Gertrud Graser der Tochter von Gusto Graser dem Maler und Schriftsteller Max Schulze Solde und anderen noch kurzzeitig angehorte Die Siedlung wurde zu einem Treffpunkt der Biosophischen Bewegung um Ernst Fuhrmann und undogmatischer Sozialisten um die Zeitschrift von Franz Jungs Der Gegner Von 1931 bis 1939 lebte Streiter wieder in Berlin 4 1936 wurde er nach einer Denunziation einige Wochen im Konzentrationslager Columbia am Tempelhofer Feld inhaftiert 1939 liess er sich in Schonow nieder Artur Streiter war verheiratet und Vater von zwei Kindern Er starb im Alter von 41 Jahren an Lungentuberkulose die er sich wahrend der Haft zugezogen hatte Werk BearbeitenDas umfangreiche lyrische Schaffen blieb grosstenteils unveroffentlicht ein Roman uber Vincent van Gogh unvollendet Auch Streiters Begabung als Kunstmaler fand keine nachhaltige Beachtung Er hinterliess eindrucksvolle Zeichnungen in verschiedenen Techniken so auch Portrats von Alfred Doblin Theodor Lessing Erich Muhsam Rudolf Rocker Ernst Toller und anderen bekannten Zeitgenossen Dutzende Gemalde die er auch auf Ausstellungen zeigen konnte gelten als verschollen Sein Nachlass befindet sich im Fritz Huser Institut in Dortmund Literatur BearbeitenUlrich Linse Die anarchistische und anarcho syndikalistische Jugendbewegung zur Geschichte und Ideologie der anarchistischen syndikalistischen und unionistischen Kinder und Jugendorganisationen von 1919 1933 Dipa Frankfurt 1976 ISBN 3 7638 0218 5 Hartmut Rubner Freiheit und Brot Die Freie Arbeiter Union Deutschlands Eine Studie zur Geschichte des Anarchosyndikalismus Libertad Verlag Potsdam 1994 ISBN 3 922226 21 3 Zu A Streiter Seite 180 213 251 294 Walter Fahnders Hrsg Nomadische Existenzen Vagabondage und Boheme in Literatur und Kultur des 20 Jahrhunderts Tagungsband 11 Mai 2007 Reihe Schriften des Fritz Huser Instituts fur deutsche und auslandische Arbeiterliteratur Bd 16 Klartext Verlag Essen 2007 ISBN 978 3 89861 814 4 Zu Streiter und anderen siehe Walter Fahnders Vagabondage und Vagabundenliteratur Seite 33 54 sowie Artur Streiter Bibliographie Seite 131 148 Walter Fahnders und Henning Zimpel Hrsg Die Epoche der Vagabunden Texte und Bilder Klartext Essen 2009 ISBN 978 3 89861 655 3 Von zu Artur Streiter Seite 27 29 66 119 123 136 137 161 165 175 177 273 276 278 279 280 283 286 293 294 305 AG Ortsgeschichte Schonow Hrsg Schonow im Wandel der Zeiten Geschichte und Geschichten eines Barnimer Dorfes Schonow 2010 zu Streiter Seite 50 51 Otfried Schrock Die Siedlung Grunhorst im Roten Luch In Markisch Oderland Jahrbuch 2016 S 36 ff Hanneliese Palm und Christoph Steker Hrsg Kunstler Kunden Vagabunden Texte Bilder und Dokumente einer Alternativkultur der Zwanziger Jahre Mit einem Beitrag von Walter Fahnders C W Leske Dusseldorf 2020 ISBN 978 3 946595 08 3 Von zu Artur Streiter Seite 122 180 226 228 Selbststandige Veroffentlichungen BearbeitenDer Kriegsverrater Heinz Elm Mann Zu den Versen eines Soldaten Werk Tat Verlag Berlin 1932 Wanderungen im Lande des Chinesen Dschu ang dsi Steinklopfer Verlag Berlin 1933Vortrage Auswahl BearbeitenHeimatlose Religionsgrunder Vagabundenabend im Jugendheim Berlin Osten am 15 Mai 1928 Ausstellungen Auswahl BearbeitenVagabunden Kunstausstellung Stuttgart 1929 Kunsthaus HirrlingerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Artur Streiter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Artur Streiter auf Literaturport de Artur Streiter von Henning Zimpel und Walter Fahnders im Lexikon der Anarchie Findbuch Artur Streiter im Fritz Huser Institut Bearb Walter Fahnders 2007 mit Bio und Bibliografie Im IISG Bestand Nettlau zwei Postkarten von 1931 Max Nettlau Papers No 1163 Einzelnachweise Bearbeiten Santiago Tovar Das Rote Luch und La Kaverno di Zaratustra Memento des Originals vom 21 Juni 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot filareto info Vom 12 Januar 2011 Abgerufen am 21 Juni 2018 Nahere Beschreibung uber das Rote Luch in Ulrich Linse Die anarchistische und anarcho syndikalistische Jugendbewegung 1919 1933 Beitrag von Bruno Zimmermann Abgerufen am 9 April 2010 Vgl hierzu Der Syndikalist Nr 8 1926 Beilage Der Frauenbund Seite 4 Vgl hierzu A Streiter Der Vagabund Versuch einer Psychologie seines Seins In W Fahnders H Zimpel Die Epoche der Vagabunden Seite 175 Kurzbiographie und Angaben zum Werk von Artur Streiter bei Literaturport abgerufen am 9 April 2010Normdaten Person GND 117317527 lobid OGND AKS LCCN no2007138770 VIAF 71184047 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Streiter ArturKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und MalerGEBURTSDATUM 17 Januar 1905GEBURTSORT Lichtenberg bei BerlinSTERBEDATUM 21 Oktober 1946STERBEORT Schonow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Artur Streiter amp oldid 231271489