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Arnoldshammer ist der Name fur die um ein ehemaliges Hammerwerk angelegte kleine Ansiedlung im Breitenbrunner Ortsteil Rittersgrun im sachsischen Erzgebirge Arnoldshammer in der Darstellung in einer Landkarte um 1600 Ur Oeder Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Arnoldshammer um 1850 zeitgenossischer Stich nbsp Rockstrohgut auf einer Anhohe oberhalb von Arnoldshammer nbsp Ehemaliger Gasthof ArnoldshammerDas Hammerwerk wurde vermutlich im Verlaufe der 1540er Jahre auf der rechten Seite des Pohlwassers errichtet und nutzte dessen Wasserkraft zum Antrieb seines Hammers Noch in der Holzordnung von 1560 wird Hans Kleinhempel mit seinem neuen Hammer genannt Kleinhempel fuhrte die alte Hammerherren Tradition seiner Familie fort und ubergab das Werk seinem Sohn Nikolaus der in den 1580er Jahren einen Hochofen errichten liess 1588 war Caspar Arnold in den Besitz des Hammerwerkes gelangt Nach dessen Familie wurde der Hammer fortan als Arnoldshammer bezeichnet Noch 1631 war das Anwesen in Besitz seines Sohnes Michael 1632 wurde das Hammerwerk wie viele andere in der Gegend von den kaiserlichen Truppen zerstort lag langere Zeit brach und wurde nach einem Besitzerwechsel in den 1650er Jahren langsam wieder aufgebaut Die Besitzer waren mit umfangreichen Rechten ausgestattet Sie durften Mahlen und Backen Schlachten Brauen und Schenken und hatten die Gerichtsbarkeit uber die Hutten und Hammerarbeiter 1661 richtete ein Hochwasser betrachtlichen Schaden an den Hammerwerksgebauden an Christian Lehmann berichtet von einer Schadenssumme in Hohe von 500 Talern und Beschadigungen an Hochofen Hutten Graben und Gebauden 1681 ging das ganze Hammerwerk fur 6500 Taler an den kurfurstlichen Eisenfaktor Christian Rockstroh Zu dem Anwesen gehorten die Hammergebaude Blech und Stabschmiede Hochofen Hutte und Verzinnerei Kohlhauser und Wohnhauser Platze Wasserlaufe Schutzteiche und eine grosse Zahl Inventar wie z B Brennholz Kohle und Eisenstein Zum Hammerwerk gehorten zu dieser Zeit ausserdem u a eine Eisensteinzeche am Rothenberg und eine Schicht Kuxe in Altenberg Rockstroh liess 1682 ein Herrenhaus auf einer Anhohe oberhalb des Hammerwerks errichten das noch heute als Rockstroh Gut bekannt ist und sein heutiges Aussehen seit 1847 hat als es auf der Ruine seines Vorgangerbaues neu errichtet wurde 1704 erwarb Johann August von Elterlein fur 5000 Gulden das Hammerwerk von Rockstrohs Witwe und besass nach dem Kauf des Schmerzingischen Hammers 1710 beide noch in Betrieb befindliche Rittersgruner Hammer die bis im Verlaufe des 17 Jahrhunderts zu einem gemeinsamen grossen Eisen und Hammerwerksbetrieb verschmolzen Nach dem vergeblichen Versuch statt der Eisenhammer Walzen zur Bearbeitung der Eisenbleche einzusetzen die 1828 uber Hamburg aus England herantransportiert worden waren verloren beide Rittersgruner Hammerwerke immer mehr an Bedeutung In den 1840er Jahren ging Arnoldshammer in den Besitz von Nestler amp Breitfeld uber In dieser Zeit waren noch die folgenden Gebaude vorhanden zwei Wohnhauser mit Turm und Uhr die mit den anliegenden Wirtschaftsgebauden einen vierseitigen Hof bildeten und 1909 abbrannten ein Bierbrauereigebaude mit Malzhaus und Felsenkeller ein Zinnhaus und vier Huttengebaude Hufschmiede und Mahlmuhle ein Wirtshaus mit Stall vier Kohlhauser Schuppen und sieben Wohnhauser fur die Arbeiter Hochofen Pochwerke und zwei Kohlhauser waren bereits abgetragen worden Noch immer aber war das nunmehrige Eisenwerk ein Hauptarbeitgeber Mitte des 19 Jahrhunderts arbeiteten darin ein Beamter ein Expedient ein Oberkohlermeister ein Kohlmesser zwei Hammerschmiedemeister 30 Fuhrleute 40 Bergleute bis zu 100 Huttenarbeiter Waldarbeiter Kohler Zimmerleute Maurer Knechte und Tagelohner Anfang des 20 Jahrhunderts wurde Arnoldshammer zu einem Anziehungspunkt fur Touristen die vor allem den Gasthof Arnoldshammer mit Brauerei und angrenzendem Forellenteich besuchten Heute ist von den ursprunglichen Hammerwerksgebauden nur der ehemalige Gasthof und eines der Zinngesellenhauser erhalten 1921 wurde der zuvor eigenstandige Gerichtsbezirk Arnoldshammer zu Rittersgrun geschlagen und gehort seit dessen Eingemeindung 2007 zu Breitenbrunn Personlichkeiten BearbeitenJohannes Korb 1615 1685 Besitzer von Arnoldshammer Carl Gotthilf Nestler 1789 1864 Besitzer von Arnoldshammer Eduard Wilhelm Breitfeld 1803 1873 Besitzer von Arnoldshammer Heinrich Siegel 1612 1669 Mitbesitzer von ArnoldshammerLiteratur BearbeitenGerhard Lang Rittersgrun im Wandel der Zeit Geiger Verlag Horb am Neckar ISBN 3 89264 835 2 Karl Heinz Linkert Das Wirken der erzgebirgischen Hammerherrenfamilie von Elterlein zwischen dem 16 und 19 Jahrhundert in den Talern des Westerzgebirges Rittersgrun 2006 ISBN 3 937190 11 2 Siegfried Sieber Erzgebirgische Hammerwerke In Heimatblatter Beilage des Erzgebirgischen Volksfreundes Schneeberg Jg 1925 Nr 15 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arnoldshammer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Arnoldshammer im sogenannten ur OederGemeindeteile der Gemeinde Breitenbrunn Erzgeb Antonshohe Antonsthal Breitenbrunn Erlabrunn Rittersgrun Steinheidel TellerhauserHistorisch Arnoldshammer Breitenhof Carolathal Ehrenzipfel Fallbach Globenstein Halbemeile Rabenberg Zweibach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnoldshammer amp oldid 239210592