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Der Atomeisbrecher Arktika russisch Arktika ist ein russischer nuklear angetriebener Eisbrecher der Arktika Klasse der fur Arbeiten in polaren Regionen konstruiert wurde Dabei handelt es sich um den Nachfolgetyp der Lenin Arktika Atomeisbrecher Arktika Atomeisbrecher ArktikaSchiffsdatenFlagge Sowjetunion SowjetunionRussland RusslandSchiffstyp AtomeisbrecherKlasse Arktika KlasseEigner RosAtom AtomflotBauwerft Baltisches Werk St PetersburgStapellauf 26 Dezember 1972Indienststellung 25 April 1975Ausserdienststellung 3 Oktober 2008Verbleib aufgelegtSchiffsmasse und BesatzungLange 147 9 m Lua Breite 29 9 mTiefgang max 11 0 mVerdrangung 23 460 t Besatzung 150MaschinenanlageMaschine 2 OK 900A Reaktoren 171 MW Kernreaktor zur Dampferzeugung turboelektrischer Antrieb Maschinen leistung 75 000 PS 55 162 kW Hochst geschwindigkeit 20 8 kn 39 km h Propeller 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 3 Nordpolfahrten 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Atomeisbrecher Arktika in der Karasee 1980Am 26 Dezember 1972 lief die Arktika in Leningrad bei der Baltischen Werft von Stapel Nach der Fertigstellung wurde das Schiff intensiv erprobt bis es am 25 April 1975 der russischen Reederei Murmanskoje Parochodstwo in Murmansk ubergeben wurde Die Arktika stellte zu diesem Zeitpunkt das Flaggschiff der sowjetischen Atomeisbrecherflotte dar Fur mehr als ein Jahrzehnt war die Arktika das leistungsstarkste kernenergiegetriebene nicht militarische Schiff der Welt Der Eisbrecher wurde speziell fur das Eisfrei Halten der nordlichen Seewege konzipiert Aufgabe war es die Schifffahrtsperiode zu verlangern und eine schnellere Passage zu ermoglichen Die Arktika war mehrere Jahre ausser Dienst bis sie in den spaten 1990er Jahren vollstandig wiederhergestellt war Im Jahr 2007 war der Eisbrecher wieder einsatzbereit Am 9 April 2007 brach auf der Arktika ein Feuer aus das drei Kabinen und die Schiffselektrik in Mitleidenschaft zog Die beiden Atomreaktoren wurden nicht beschadigt und es gab keine Verletzten Im Anschluss wurde das Schiff nach Murmansk fur Reparaturarbeiten beordert 1 2 Am 3 Oktober 2008 erfolgte die endgultige Abschaltung der Reaktoren und somit die Stilllegung des Schiffes Die Betriebsdauer der zwei 171 MW Reaktoren der Arktika war fur 100 000 Stunden ausgelegt Der Eisbrecher blieb jedoch acht Jahre langer als ursprunglich geplant im Einsatz und seine Reaktoren erreichten damit eine Betriebsdauer von uber 175 000 Stunden 3 Technik BearbeitenDer Polareisbrecher hat bezogen auf den Konstruktionstiefgang von 11 0 Meter eine Lange in der Konstruktionswasserlinie von 136 0 Meter Die Lange uber alles betragt 148 0 Meter Die Breite belauft sich auf 30 Meter Die Wasserverdrangung des doppelwandigen Rumpfes betragt unbeladen 19 300 Tonnen und bei maximaler Zuladung 23 460 Tonnen Das Schiff verfugt uber zwei OK 900A Atomreaktoren 4 die jeweils eine Leistung von 171 MW erzeugen Die im Reaktor erzeugte Warme leistet in zwei Turbinensatzen insgesamt 75 000 WPS 55 200 kW Die Arktika hat drei Antriebsschrauben die turboelektrisch in Drehung versetzt werden Die maximale Frei Fahrtgeschwindigkeit belauft sich auf 21 kn Fur die damalige Zeit war das Schiff mit modernster Navigations und Funktechnik ausgestattet Auch die Einrichtung fur die Besatzung ist relativ komfortabel gestaltet um langere Aufenthalte auf See moglichst angenehm zu gestalten Nordpolfahrten BearbeitenDie Arktika erreichte unter dem Kommando von Juri Sergejewitsch Kutschijew 1919 2005 am 17 August 1977 als erstes Uberwasserschiff den geographischen Nordpol um 4 00 Uhr Moskauer Zeit Am Pol ist der arktische Ozean mehr als 4 000 Meter tief Mit Hilfe eines Krans wurde eine Metallplatte ins Nordmeer hinabgelassen deren Inschrift UdSSR 60 Jahre Oktober Atomeisbrecher Arktika an die Oktoberrevolution erinnern soll Nachdem zusatzlich die Flagge der UdSSR gehisst wurde nahm das Schiff schliesslich um 19 05 Uhr wieder Kurs auf seinen Heimathafen Murmansk Als der Eisbrecher am 23 August 1977 wieder im Heimathafen eintraf wurden in insgesamt 13 Tagen 3852 Seemeilen zuruckgelegt davon 1609 Seemeilen durch starke Eisfelder Die Arktika begleitete im Sommer 1998 das deutsche Polarforschungsschiff Polarstern auf einer Expedition in den Zentralen Arktischen Ozean 5 Dabei naherten sich die Schiffe dem Nordpol bis auf 80 Kilometer Siehe auch BearbeitenListe ziviler Schiffe mit Nuklearantrieb Arktika Schiff 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arktika Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Technische Daten der Arktika Memento vom 4 September 2008 im Internet Archive engl Einzelnachweise Bearbeiten Fire in nuclear powered icebreaker BarentsObserver 9 April 2007 Fire on an Atomic Icebreaker Kommersant 9 April 2007 Atomeisbrecher Arktika ausser Betrieb gesetzt Nuklearforum Schweiz 27 Oktober 2008 abgerufen am 6 Februar 2021 Inventory and Source Term Evaluation of Russian Nuclear Power Plants for Marine Applications Memento vom 17 Marz 2007 im Internet Archive englisch PDF 570 KiB Margarete Pauls Polarstern Mit Eisbrecherunterstutzung in kaum erforschte Gebiete Pressemitteilung des Alfred Wegener Instituts fur Polar und Meeresforschung vom 26 Juni 1998 abgerufen am 27 Oktober 2023 Atomeisbrecher der Arktika Klasse Arktika Sibir Rossiya Sovetskiy Soyuz Jamal 50 Let Pobedy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arktika Schiff 1975 amp oldid 238555504