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Die Aral Barbe Luciobarbus brachycephalus ist eine grosse Barbenart aus Vorderasien Sie wird auf Englisch Caspian Barbel auf Russisch Kaspiiskii Usach bzw Aralskij usach Araldyn it murutu in Kirgisistan und auf Persisch Zardak bzw ماهي سس genannt 1 Aral BarbeZeichnung einer Aral BarbeSystematikohne Rang OtophysaOrdnung Karpfenartige Cypriniformes Unterordnung Karpfenfischahnliche Cyprinoidei Familie Karpfenfische Cyprinidae Gattung LuciobarbusArt Aral BarbeWissenschaftlicher NameLuciobarbus brachycephalusKessler 1872 Inhaltsverzeichnis 1 Systematik 2 Beschreibung 3 Verbreitung 4 Lebensweise 5 Nutzen 5 1 Gefahrdungsstatus 6 Weblinks 7 Anmerkungen und EinzelnachweiseSystematik BearbeitenDie Aral Barbe wurde in Vergangenheit der Gattung Barbus zugerechnet sie wird jetzt der Gattung Luciobarbus zugeschrieben Folgende Unterarten werden unterschieden Luciobarbus brachycephalus brachycephalus Kessler 1872 Luciobarbus brachycephalus caspius Berg 1914Wahrend die erste Unterart in weiten Teilen Zentralasiens beheimatet ist beschrankt sich das Vorkommen von L brachycephalus caspius auf das Einzugsgebiet um das Schwarze Meer 2 Beschreibung BearbeitenDie Aral Barbe besitzt vier Bartfaden die um das unterstandige Maul angeordnet sind Mit ihrer Lange reichen die Barteln bis uber den Augenrand hinaus Charakteristisch sind 67 76 Schuppen die an der Seitenlinie angeordnet sind 3 Luciobarbus brachycephalus besitzt 16 bis 25 Kiemenbogen 4 1 Die Fische werden in der Regel 60 Zentimeter lang in Ausnahmefallen jedoch bis 90 Zentimeter 1 Ein in der Wolga gefangenes Exemplar wog 22 5 Kilogramm mit uber 120 cm Lange 5 Verbreitung BearbeitenMan findet die Aral Barbe in Gewassern Afghanistans Aserbaidschans Irans Kasachstans Russlands Turkei Turkmenistans und Usbekistans Das Hauptverbreitungsgebiet liegt sudlich und westlich des Aralsees im kasachischen Fluss Tschui Wahrend der Laichzeit wandern die Tiere vom Aralsee und vom Kaspischen Meer in die Unterlaufe der einmundenden Flusse wie zum Beispiel in den kaukasischen Terek den Samur Kura oder den unteren Aras Seltener findet sich die Aral Barbe in der unteren Wolga wo sie bis zur Hohe von Wolgograd hochwandert 1 Lebensweise BearbeitenAral Barben leben in Flussen Seen Stauseen und Kanalen Sie halten sich im Meer in Tiefen bis zu 25 Metern auf in Flussen in tiefen Rinnen mit kiesigem oder steinigem Grund Im Brackwasser an den Unterlaufen der Flusse sind benthisch lebende Krebstiere ihre Hauptnahrung Wahrend der Laichwanderung nehmen die Aral Barben keine Nahrung zu sich Erst nach dem Laichen fressen die Tiere wieder Insekten Fischbrut oder auch Algen Samen und anderes pflanzliches Material 1 Die Laichzeit findet in den Monaten April bis Juni statt In dieser Jahreszeit steigen die Flusse in die Unterlaufe auf die sie vom Meer erreichen konnen Die Fortpflanzung erfolgt in schnellfliessenden Gewasserabschnitten mit hartem Grund in Tiefen von ein bis zwei Metern 1 Weibchen sind in der Lage bis zu 1 25 Millionen Fischeier abzulegen 3 Wanderungen werden von den Tieren auch unternommen um ihre Winterquartiere zu erreichen Am Syrdarja Amudarja und Zeravshan findet im Juli eine weitere Massenwanderung statt die jedoch nach dem Bau von Staudammen und der zunehmenden Versalzung ihrer Lebensraume stark abgenommen hat 6 Nutzen BearbeitenIm Einzugsbereich des Kaspischen Meeres und des Aralsees werden die Aral Barben wahrend ihrer Wanderungen mit Reusen und Netzen gefangen 3 Gefahrdungsstatus Bearbeiten In Kasachstan steht die Aral Barbe auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten 7 8 Seit 1976 ist der Aralsee stark geschrumpft und hat zu einer starken Versalzung der Umgebung gefuhrt Gegenwartig gibt es Aral Barben nur noch in einigen Stauzonen am Syrdarja und Amudarja sowie dem Karakum Kanal Uber die Individuenzahl gibt es keine genauen Angaben Man nimmt an dass die im Kura Fluss isolidert lebende Population 9 westlich des Kaspischen Meeres stabil ist und dass die Wanderpopulation 10 zahlenmassig zuruckgeht da es an geeigneten Laichgebieten fehlt und die Fischwilderei zunahm Haufig sind Aral Barben nur noch in den sudlichen Zuflussen des Kaspischen Meeres im Iran und Aserbaidschan Allgemein hat die Zunahme an Wasserkraftwerken in den 1950er und 1960er Jahren und anderen okologischen Bedrohungen zu einer kontinuierlichen Abnahme der Population von Luciobarbus brachycephalus im Kaspischen Meer und im Aralsee gefuhrt Die Abnahme soll in den letzten 30 Jahren 30 betragen haben so kommt die Fischart im stark versalzten Aralsee uberhaupt nicht mehr vor 11 Weblinks Bearbeitenrussische Webseite russische Webseite mit ausfuhrlicher Beschreibung Bericht der FAO uber die Folgen der Bewasserungslandwirtschaft auf den Fischbestand am AralseeAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Aral Barbe auf Fishbase org englisch http www marinespecies org aphia php p taxdetails amp id 293554 a b c Peter S Maitland Der Kosmos Fischfuhrer Die Susswasserfische Europas in Farbe Franckh Verlag Stuttgart 1977 Seite 156 ISBN 3 440 04468 8 gill raker Fishing World Records Freshwater Ecoregions of the World Memento vom 29 Mai 2012 im Webarchiv archive today http redbook kz species php num 62 amp lang en http www redbookkz info species php num 62 amp lang ru landlocked population in the Kura River anadromous population https apiv3 iucnredlist org api v3 taxonredirect 135684 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aral Barbe amp oldid 210128759