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Die Arabische Sandrasselotter Echis coloratus ist eine Art der Vipern Viperidae und darin zur Gattung der Sandrasselottern Echis gehorend Die Schlange ist auf der Sinai und der Arabischen Halbinsel verbreitet Arabische SandrasselotterArabische Sandrasselotter E coloratus Systematikohne Rang ToxicoferaUnterordnung Schlangen Serpentes Familie Vipern Viperidae Unterfamilie Echte Vipern Viperinae Gattung Sandrasselottern Echis Art Arabische SandrasselotterWissenschaftlicher NameEchis coloratusGunther 1878 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Schlangengift 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Arabische Sandrasselotter ahnelt in ihrem Aussehen sehr stark der Gemeinen Sandrasselotter und erreicht wie diese eine durchschnittliche Lange von etwa 60 bis 80 cm Sie ist allerdings etwas schlanker gebaut Die Korperfarbung ist sehr variabel Die Spektrum der Grundfarbe reicht dabei von gelbbraun uber graubraun bis rostbraun Der Rucken ist meistens dunkler gefarbt als die Seiten der Tiere und besitzt eine Zeichnung aus hellen oval rhomboiden Flecken oder kurzen Querbandern die von dunklen Schuppen umrandet und zentral hellgrau oder rostrosa sein konnen Diese Balken reichen vom Nacken bis zum Schwanz Die Korperseiten sind durch blaugraue Flecken gekennzeichnet Der Kopf besitzt an der Oberseite ebenfalls eine helle variable Zeichnung sowie ein Schlafenband welches sich uber die Augen bis zum Mundwinkel zieht Der Kopf ist deutlich vom Kopf abgesetzt und besitzt die Form eines abgerundeten Dreiecks Die Augen sind sehr gross und besitzen vertikale schlitzformige Pupillen Die Kopfoberseite ist von vielen ungleichmassigen und gekielten Schuppen bedeckt Unterhalb der Augen befinden sich als wichtigstes Unterscheidungsmerkmal zur Gemeinen Sandrasselotter drei bis vier Reihen von Unteraugenschilden Supraocularia statt nur zwei Reihen Darunter liegen 12 bis 15 Oberlippenschilde Supralabialia Die Schuppen des Korpers sind ebenfalls stark gekielt und konnen durch Aneinanderreiben ein typisches rasselndes Gerausch generieren welches den Sandrasselottern ihren Namen gegeben hat Um die Korpermitte liegen zwischen 23 und 27 Schuppenreihen Anders als alle anderen Vipern besitzen alle Angehorigen der Gattung Echis ungeteilte Unterschwanzschilde Subcaudalia Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDie Arabische Sandrasselotter ist in den Wustengebieten vom ostlichen Agypten uber die Sinai Halbinsel bis zur Arabischen Halbinsel einschliesslich Saudi Arabien verbreitet und lebt damit in grossen Teilen ihres Lebensraums sympatrisch mit der Gemeinen Sandrasselotter Als Lebensraum bevorzugen die Tiere bergige Felsgerollwusten mit nur sparlicher Dornbuschvegetation Dabei konnen die Tiere bis in Hohen von 2600 m NN vorkommen Lebensweise BearbeitenDie Gemeine Sandrasselotter kann tagaktiv sein ist aber uberwiegend nachtaktiv und ernahrt sich vor allem von Kleinsaugern wie Mausen und Ratten sowie von anderen Kleintieren wie Vogel Echsen Frosche und andere Schlangen Ihre Fortbewegung erfolgt schlangelnd oder seitenwindend Durch ein Aneinanderreiben der Flankenschuppen erzeugt die Schlange ein typisches rasselndes Gerausch als Warnlaut wenn sie sich gestort fuhlt Bei Bedrohung rollt sie sich zudem tellerformig zusammen und stosst sehr schnell zu indem sie den Kopf nach vorn schnellen lasst Die Schlange ist eierlegend ovipar und legt sieben bis neun Eier pro Wurf Diese klebt sie auf harten Grund beispielsweise unter Steine oder in Felsspalten wo die Jungschlangen spater ohne Brutpflege schlupfen Schlangengift BearbeitenDas Gift der Arabischen Sandrasselotter ist sehr stark hamorrhagin fuhrt also durch Blutgefassschadigungen zu inneren Blutungen und zu Blutungen aus Korperoffnungen und zyototoxisch lasst also Gewebe absterben und fuhrt so v a um die Bissstelle herum zu Nekrosen Des Weiteren sind im Gift der Arabischen Sandrasselotter Prokoagulantien enthalten die zu Blutgerinnseln und einer Storung der Blutgerinnungsfaktoren fuhren so dass die Blutgerinnsel nicht mehr aufgelost werden konnen und in seltenen Fallen zu todlichen Lungenembolien oder Schlaganfallen sowie zu Thrombosen fuhren konnen Eine arztliche Behandlung mit einem adaquaten Antivenin ist notwendig Die starke Reizbarkeit sowie die Nahe zu menschlichen Agrargebieten fuhrt zu haufigen Bissen es sind bisher mindestens vier Todesfalle bekannt 1 Einzelnachweise Bearbeiten Mark O Shea Giftschlangen Alle Arten der Welt in ihren Lebensraumen Franckh Kosmos Verlag 2006 ISBN 3 440 10619 5Literatur BearbeitenAhmad M Disi David Modry Petr Necas Lina Rifai Amphibians and Reptiles of the Hashemite Kingdom of Jordan An Atlas and Field Guide Edition Chimaira Frankfurt am Main 2001 230 232 David Mallow David Ludwig Goran Nilson True Vipers Natural History and Toxicology of Old World Vipers Krieger Publishing Company Malabar Florida 2003 S 164 167 ISBN 0 89464 877 2 Ulrich Gruber Die Schlangen Europas Franckh sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1989 Seiten 180 182 ISBN 3 440 05753 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arabische Sandrasselotter Album mit Bildern Videos und Audiodateien Echis coloratus In The Reptile Database Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arabische Sandrasselotter amp oldid 237497159