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Der flache Sattel des 1176 m hohen Passo dell Aprica ist ein wichtiger und alter Ubergang aus dem Veltlin ins Valcamonica Unmittelbar ostlich der Passhohe befindet sich die nach dem Pass benannte Ortschaft Aprica Passo dell ApricaPasshohe Blick nach WestenPasshohe Blick nach WestenHimmelsrichtung West OstPasshohe 1176 m s l m Provinz Sondrio Region Lombardei Brescia Region Lombardei Wasserscheide Adda Po Ogliolo Oglio PoTalorte Tresenda Veltlin Edolo Valcamonica Ausbau Strada Statale 39 del Passo di ApricaGebirge Sobretta Gavia Gruppe Bergamasker AlpenProfilO Steigung 5 7 800 m 14 km 3 2 477 m 15 km KartePasso dell Aprica Italien Nord Koordinaten 46 9 11 N 10 8 56 O 46 153 10 149 1176 Koordinaten 46 9 11 N 10 8 56 OREGION1 BEZ REGION2 BEZ Inhaltsverzeichnis 1 Der venezianische Handelsverkehr 2 Name 3 Auf dem Weg in die Neuzeit 4 EinzelnachweiseDer venezianische Handelsverkehr BearbeitenDa das Veltlin immer im Schatten benachbarter Gebiete stand war auch der Apricapass ein eher unwichtiger Pass seine Aufwertung erhielt er erst als am Ende des Mittelalters Venedig auch zur kontinentalen Macht wurde und bis in dessen Vorfeld ruckte Von nun an hiess es fur Venedig insbesondere in Kriegszeiten nicht die tirolischen Passe zu benutzen sondern die eigenen die ins Bundner Land fuhrten Nicht umsonst dehnten auch die Bundner ihre Macht ins Veltlin aus Bereits im spaten Mittelalter wurde der alte Saumweg zur Fahrstrasse ausgebaut Von nun an konnte der Verkehr uber den Aprica zunehmen und seine Blute erleben die allerdings nicht lange anhielt Mit dem Beginn der Neuzeit verfielen Macht und Einfluss Venedigs stetig und auch der Aprica war davon betroffen welcher mehr und mehr verfiel Die Franzosen richteten 1548 einen Kurierdienst zwischen Chur und Venedig uber den Aprica ein um feindliche spanisch habsburgische Landereien sicher zu umgehen In dieser Zeit wurde zwischen Venedig und Graubunden auch ein Vertrag geschlossen den Saumweg uber den Aprica wieder auszubauen aber nur Venedig konnte dies tatsachlich finanzieren und baute von seiner Seite eine Strasse bis an den Aprica heran Die Fortsetzung dieser Strasse war aber auch weiterhin nur der alte Saumweg der auch als Strasse bezeichnet wurde und zumindest instand gehalten wurde Aber zwischenzeitlich hatten andere Passwege bessere Ausbauten erhalten und so verlagerte sich der Hauptanteil des Nord Sud Verkehrs an den Gavia beziehungsweise San Marco Pass Die Anliegergemeinden versuchten diesen politisch motivierten Ruckgang durch einen wiederholten Ausbau des Weges zu verhindern aber der Handel hatte fur den Aprica nur noch wenig Interesse Erst im 18 Jahrhundert trat wieder ein grosseres Interesse ein seine fruhere Bedeutung konnte er aber nicht mehr zuruckerlangen Name BearbeitenWie der Italiener Giovanni da Lezzo ausfuhrte hiess der Apricapass ursprunglich einmal Montagna di Camuzone Um die Kirche Sankt Peter herum entstand bald eine kleine Siedlung die noch zum Veltlin gehorte Allerdings war die Grenzlinie umstritten sodass es am 25 September 1572 zu einer Zusammenkunft der Betroffenen kam bei der die genaue Grenze gezogen wurde Zu dieser Zeit nannte man den Apricapass auch St Peter aber auch schon Auriga oder Abriga diese Bezeichnung kam von der Nordseite des Uberganges die Zapelli d Aruriga hiess Hier fuhrte der Weg uber gefahrliche Tritte und Platten auf einer langeren Strecke entlang der dortigen Felsen Immerhin war er um 1600 noch so gut ausgebaut dass man ihn auch mit Reit und Saumpferden nutzen konnte Auf dem Weg in die Neuzeit BearbeitenIn den 1970er und 1980er Jahren wurde eine Schnellstrassenverbindung geplant die den Apricapass mit einem Tunnel unterqueren sollte Sie sollte die seinerzeit ebenfalls in Planung stehende Maloja bzw Stilfser Joch Schnellstrasse mit dem Valcamonica verbinden Da keines dieser Projekte bisher verwirklicht wurde gab es kaum Anlass zum Bau eines Apricatunnels Zuvor war am Ende des 19 Jahrhunderts ein Bahnprojekt am Aprica geplant eine Schmalspurbahn die Tirano am Endpunkt einer damals noch zu bauenden Berninabahn uber den Tonalepass direkt mit Trient verbinden sollte Mit weiteren damals geplanten Schmalspurbahnen uber den Maloja Ofenpass und das Inntal ware im Zusammenspiel mit der ebenfalls schmalspurigen Rhatischen Bahn Graubundens ein grosses und leistungsfahiges Schmalspurnetz entstanden das den wirtschaftlichen und touristischen Interessen dieser zentralen und dennoch ansonsten eher abgelegenen Region sicherlich bis heute hervorragend gedient hatte 1 Heute befindet sich am Passo dell Aprica ein Wintersportgebiet 2 Einzelnachweise Bearbeiten Steffan Bruns Alpenpasse Geschichte der alpinen Passubergange Vom Inn zum Gardasee 1 Auflage Band 3 L Staackmann Verlag Munchen 2010 ISBN 978 3 88675 273 7 S 105 passoaprica itBefahrbare Alpen Passubergange in Italien Agnello Aprica Assietta Aurine Borcola Bordala Brenner Brennero Brocon Cadibona Campo Carlo Magno Campolongo Camporosso Saifnitzer Carnizza Cereda Ciampigotto Cibiana Coe Colombardo Croce d Aune Croce Domini Crocette Crosetta Duran Eira Esischie Falzarego Fauniera Fedaia Finero Finestre Foppa Foscagno Furkel Furcia Fusine Ratschacher Gampen Palade Gavia Gemark Cimabanche Giau Gran San Bernardo Grodner Gardena Hofmahd Castrin Jaufen Monte Giovo Karer Costalunga Klamml Gola Kofel Eores Kreit Kreuzberg Monte Croce di Comelico Lavaze Livigno Lombarda Lusia Lys Maddalena Manghen Mauria Mendel Mendola Mont Rest Mortirolo Nassfeld Pramollo Nevea Niger Nigra Penser Pennes Pian delle Fugazze Piccolo San Bernardo Plocken Monte Croce Pordoi Predil Reiter Pampeago Pale Reschen Resia Rolle Russis Sampeyre San Antonio San Boldo San Giovanni San Lugano San Marco San Pellegrino Santa Barbara Sella Sestriere Sommo Splugen Spluga Staller Stalle Staulanza Stilfser Stelvio Tanamea Tenda Timmel Rombo Tonale Tre Croci Tremalzo Umbrail Santa Maria Valles Valcavera Valparola Vezzena Vivione Wurz Erbe Zovo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Passo 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