www.wikidata.de-de.nina.az
Antonia Caenis 73 74 war die Privatsekretarin der jungeren Antonia und die Konkubine des romischen Kaisers Vespasian Sie ist bei Sueton und Cassius Dio bezeugt 1 Henryk Siemiradzki Portrat der Antonia Caenis 1890 fiktionale Darstellung Antonia Caenis war als Sklavin der Antonia der Schwagerin des Tiberius und Mutter des Claudius fur deren private Korrespondenz zustandig Der Historiker Cassius Dio berichtet in seiner Romischen Geschichte dass Caenis von ihrer Herrin jenes belastende Dokument diktiert wurde das 31 zum Sturz des machtigen Pratorianerprafekten Sejan fuhrte Als sie anschliessend gebeten wurde das Geschriebene sofort zu vergessen soll sie entgegnet haben Deine Weisung Herrin ist vergeblich ich trage namlich nicht allein dies sondern auch all das andere was du mir diktiert hast stets in meinem Sinn und es kann niemals getilgt werden 2 Caenis wurde spater von Antonia freigelassen und gelangte zu betrachtlichem Einfluss am Hof des Sohnes ihrer ehemaligen Herrin Sie begann eine Beziehung mit dem fahigen Vespasian der zu dieser Zeit noch mit Flavia Domitilla verheiratet war und unterstutzte dessen Aufstieg unter Claudius und Nero Sie erwies sich auch als sehr geschaftstuchtig und half ihrem Partner bei dessen finanziellen Transaktionen Vespasian nahm sie nach dem Tod seiner Gattin offiziell zur Konkubine eine regulare Heirat war aufgrund des Standesunterschiedes Vespasian war Senator Caenis eine Freigelassene nicht moglich Nachdem Vespasian aus den Wirren des Vierkaiserjahres 69 als Kaiser hervorgegangen war trat Caenis neben ihm in der Offentlichkeit wie eine rechtmassige Ehefrau auf Sie lebte in einer reprasentativen Villa an der Via Nomentana in Rom und besass dort einen eigenen Haushalt in dem sie nun selbst Sklaven beschaftigte Offenbar behandelte sie ihre Bediensteten sehr gut sie wird jedenfalls in einer Inschrift als optima patrona beste Herrin bezeichnet 3 Durch ihre Mitwirkung an den Finanzgeschaften ihres Partners konnte sich Caenis ein betrachtliches Vermogen erwerben Moglicherweise gehen die nach ihrem Tod 73 oder 74 an der Via Nomentana errichteten Thermen auf eine testamentarische Stiftung zuruck Ihre Sklaven gingen nach ihrem Tod auf das Kaiserhaus uber und trugen als Freigelassene das Cognomen Caenidianus 4 Literarische und musikalische Rezeption BearbeitenHans Huber Musik Joseph Victor Widmann Libretto Caenis Kantate fur Mannerchor Altsolo und Orchester 1890 Lindsey Davis Die Gefahrtin des Kaisers Roman Droemer Knaur Munchen 2001 ISBN 3 426 63108 3 Robert Fabbri Das Schwert des Tribuns Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2018 ISBN 978 3 499 27512 8 Literatur BearbeitenHelmut Castritius Die flavische Familie Frauen neben Vespasian Titus und Domitian In Hildegard Temporini Grafin Vitzthum Hrsg Die Kaiserinnen Roms Von Livia bis Theodora C H Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 49513 3 S 164 186 insbesondere 165 166 Barbara Levick Vespasian Routledge London 1999 ISBN 0 415 16618 7 S 11 102 182 196 Anmerkungen Bearbeiten Sueton Vespasian 3 Vespasian 21 Domitian 12 3 Cassius Dio 66 14 Cassius Dio 66 14 2 CIL 6 12037 CIL 6 15 110 CIL 6 18358 vgl Arthur Stein Nachtrag zu Antonius 117 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Supplementband I Stuttgart 1903 Sp 97 Normdaten Person VIAF 202145304389178570591 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 7 Juli 2019 PersonendatenNAME Antonia CaenisALTERNATIVNAMEN CaenisKURZBESCHREIBUNG romische Freigelassene Konkubine VespasiansGEBURTSDATUM 1 Jahrhundert v Chr oder 1 JahrhundertSTERBEDATUM 73 oder 74 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Antonia Caenis amp oldid 233441376