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Anton Szantyr polnische Namensform Antoni Szantyr 2 September 1910 in Kostrycy bei Witebsk 20 Dezember 1973 in Vaterstetten war ein polnisch deutscher Klassischer Philologe Er ist besonders als Bearbeiter der lateinischen Grammatik von Manu Leumann zusammen mit Johann Baptist Hofmann bekannt die als Leumann Hofmann Szantyr zitiert wird Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenAntoni Szantyr war der Sohn des Gutsbesitzers Antoni Szantyr 1870 1920 und seiner Frau Kazimiera von Sokolowskich 1880 1930 Er wuchs mit sieben Brudern und einer Schwester in der kleinen Ortschaft Kostrycy bei Witebsk auf Er besuchte von 1921 bis 1928 das Humanistische Gymnasium in Dsisna und verfasste wahrend dieser Zeit Gedichte die er mit Unterstutzung durch seinen Bruder Jozef in der Schulerzeitschrift Czujka nad Dzisna 1928 veroffentlichte Nach der Reifeprufung 14 Mai 1928 studierte er an der damals polnischen Stefan Batory Universitat in Wilna Klassische Philologie bestand am 30 Juni 1933 das Magisterexamen und arbeitete anschliessend fur einige Monate als Assistent von Jan Oko an der Universitat Vom 1 Februar 1934 bis zum 30 Juni 1935 unterrichtete er am humanistischen Adam Mickiewicz Gymnasium in Wilna Parallel dazu verfasste er seine Doktorarbeit uber den Philologen Gottfried Ernst Groddeck 1762 1825 mit der er am 5 Juli 1936 zum Dr phil promoviert wurde Fur das Jahr 1937 1938 erhielt er ein Stipendium das ihm einen Aufenthalt an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin ermoglichte Wahrend dieser Zeit veroffentlichte er einen grosseren Aufsatz in deutscher Sprache in der Zeitschrift Philologus und heiratete am 19 August 1938 in Rottweil die Klassische Philologin Margarete Hohenadel 1911 Zum Jahresende kehrte Szantyr nach Wilna zuruck und trat dort zum 31 Dezember 1938 eine Stelle an der Universitat an Nachdem im Zweiten Weltkrieg die Rote Armee Wilna besetzt hatte verlor Szantyr diese Stelle und unterrichtete vom 1 September 1940 bis zum 1 Marz 1941 erneut am Adam Mickiewicz Gymnasium Der damals noch gultige deutsch sowjetische Nichtangriffspakt ermoglichte es ihm mit seiner Familie mit der 1939 geborenen Tochter Krystyna in das Deutsche Reich uberzusiedeln Zum 5 Marz 1941 drei Monate vor dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion zog Szantyr mit seiner Familie nach Linz an der Donau und unterrichtete dort ab dem 9 Oktober 1941 am Staatsgymnasium Szantyr erhielt mit Unterstutzung seines Freundes Johann Baptist Hofmann zum 1 Januar 1942 eine Stelle beim Thesaurus Linguae Latinae in Munchen Nach Kriegsende unterrichtete er einige Monate am Theresien Gymnasium Munchen 8 Januar bis 12 April 1946 sowie als Lektor fur Polnisch an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Fur den Thesaurus blieb er weiterhin tatig und wurde zum 1 Dezember 1958 als Redaktor fest angestellt Auch seine Frau arbeitete von 1949 bis 1983 am Thesaurus Szantyrs wissenschaftliche Verdienste liegen vor allem im grammatischen und lexikalischen Bereich der Latinistik Ausser den uber 130 Artikeln die er fur den Thesaurus Linguae Latinae verfasste veroffentlichte er Aufsatze Rezensionen und Lexikonartikeln in den Zeitschriften Gnomon Glotta und der Neuen Deutschen Biographie Sein bekanntestes Werk ist jedoch der Leumann Hofmann Szantyr die Neubearbeitung der zweibandigen lateinischen Grammatik fur das Handbuch der Altertumswissenschaft die er zusammen mit Johann Baptist Hofmann herausgab Schriften Auswahl BearbeitenDzialalnosc naukowa Godfryda Ernesta Grodka Wilna 1935 Dissertation Die Telephostrilogie des Sophokles In Philologus Band 93 1939 S 287 324 mit Manu Leumann und Johann Baptist Hofmann Lateinische Grammatik auf der Grundlage des Werkes von Friedrich Stolz und Joseph Hermann Schmalz Band 1 Lateinische Laut und Formenlehre Munchen 1963 Handbuch der Altertumswissenschaft 2 1 Neuausgabe von Hermann Bengtson Munchen 1977 ISBN 3 406 01426 7 mit Manu Leumann und Johann Baptist Hofmann Lateinische Grammatik auf der Grundlage des Werkes von Friedrich Stolz und Joseph Hermann Schmalz Band 2 Lateinische Syntax und Stilistik mit dem allgemeinen Teil der lateinischen Grammatik Munchen 1965 Handbuch der Altertumswissenschaft 2 2 Verbesserter Nachdruck Munchen 1972 ISBN 3 406 01347 3 Groddeck Ernst Gottfried In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 103 f Digitalisat Literatur BearbeitenJustyna Lukaszewska Haberkowa Szantyr Antoni In Polski Slownik Biograficzny Band 47 2011 S 41 42 Weblinks BearbeitenLiteratur von Anton Szantyr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Drei Linguisten am Thesaurus linguae Latinae 3 Anton Szantyr 1910 1973 Blogbeitrag 4 Marz 2023 mit FotoNormdaten Person GND 1055411623 lobid OGND AKS LCCN nr92032198 VIAF 29905371 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Szantyr AntonALTERNATIVNAMEN Szantyr Antoni polnisch KURZBESCHREIBUNG polnisch deutscher Klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 2 September 1910GEBURTSORT Kostrycy bei WitebskSTERBEDATUM 20 Dezember 1973STERBEORT Vaterstetten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Szantyr amp oldid 237217184