www.wikidata.de-de.nina.az
Anton Rosinke 18 Dezember 1881 in Westpreussen 14 Februar 1937 in Dusseldorf war ein deutscher Anarchosyndikalist Der gelernte Schmied gehorte zu den aktivsten Anarchisten im Rheinland Er engagierte sich fur die 1921 gegrundete Siedlung Freie Erde in Dusseldorf Eller und beteiligte sich nach der nationalsozialistischen Machtergreifung massgeblich am Aufbau des anarchistischen Widerstandsnetzes im Rheinland Er wurde 1937 verhaftet und starb nach korperlichen Misshandlungen im Polizeigewahrsam Stolperstein fur Anton Rosinke Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRosinke kam bereits in jungen Jahren nach Dusseldorf Gerresheim Nach der Einschatzung der Historiker Andreas G Graf und Dieter Nelles gehorte der gelernte Schmied Rosinke zu den aktivsten Anarchisten im Rheinland Schon vor dem Ersten Weltkrieg engagierte er sich im Anarchistischen Propagandaverein Dusseldorf und beim anarchistisch orientierten Gesangsverein Freie Sanger 04 in Gerresheim Von Beginn des Ersten Weltkrieges bis Februar 1915 wurde er in Sicherheitshaft genommen und danach kurzzeitig zum Militar einberufen 1 Nach dem Kapp Putsch schloss sich Rosinke der Roten Ruhrarmee an und beteiligte sich am Ruhraufstand In der Weimarer Republik gehorte er innerhalb von FAUD und FKAD zu den Militanten 1 Er unterstutzte aktiv die 1921 gegrundete anarchistische Siedlung Freie Erde in Dusseldorf Eller die sich an den Ideen Gustav Landauers orientierte 2 Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung versuchte Rosinke in Dusseldorf bewaffneten Widerstand zu organisieren und beteiligte sich am Aufbau eines illegalen Widerstandsnetzes der FAUD in Dusseldorf durch Gerhard Lasarzick Zunachst stellte er gemeinsam mit Paul Hellberg der eine Druckerei fuhrte Flugblatter und ein Mitteilungsblatt her Als das Mitteilungsblatt in Belgien gedruckt wurde kummerten sich Rosinke und Lasarzick um die Verteilung und um die Verbreitung weiterer illegaler Schriften wie Esst deutsche Fruchte 1934 Tarntitel fur die Broschure Was wir Anarcho Syndikalisten wollen 1934 wurde Rosinke kurzzeitig verhaftet Mit dem Ausbruch des Spanischen Burgerkriegs konzentrierte sich der anachrosyndikalistische Widerstand darauf uber die Lage in Spanien zu informieren Freiwillige fur die Internationalen Brigaden uber die Grenze zu bringen und Geld zu sammeln Nachdem im November 1936 die Monchengladbacher Gruppe zerschlagen worden war wurden in den folgenden drei Monaten uber 100 Anarchosyndikalisten in elf rheinischen Stadten verhaftet 3 Am 27 Januar 1937 wurde Rosinke wegen der Sammlung von Solidaritatsgeldern fur das republikanische Spanien verhaftet und durch die Geheime Staatspolizei im Polizeiprasidium gefoltert Er starb an den Folgen der Misshandlungen 1 Am 7 Juli 2017 wurde ein Stolperstein fur Anton Rosinke an seiner letzten Wohnstatte in der Friedrich Engels Strasse 14 vormals Bennemannstrasse in Dusseldorf Vennhausen Siedlung Freiheit verlegt 4 Literatur BearbeitenHans Bernd Ashauer Jerzimbeck Der anarcho syndikalistische Fabrikarbeiter und Schmied Anton Rosinke 1881 1937 Zum 80 Jahrestag seines Todes durch Gestapofolter in Dusseldorfer Geschichtsverein Hrsg Dusseldorfer Jahrbuch 2018 Beitrage zur Geschichte des Niederrheins Band 88 ISBN 978 3 8375 1989 1 Helge Dohring Anarcho Syndikalismus in Deutschland 1933 1945 Schmetterling Verlag Stuttgart 2013 ISBN 3 89657 062 5 Ulrich Klan Dieter Nelles Es lebt noch eine Flamme Rheinische Anarcho Syndikalisten innen in der Weimarer Republik und im Faschismus Trotzdem Verlag Grafenau Doffingen 1986 ISBN 3 922209 72 6 R Theissen P Walter J Wilhelms Anarcho Syndikalistischer Widerstand an Rhein und Ruhr Zwolf Jahre hinter Stacheldraht Originaldokumente EMS KOPP Verlag Meppen 1980 Weblinks BearbeitenAufzeichnungen von Ernst Binder Schwiegersohn Anton Rosinkes Dusseldorf Eller 24 August 1946 uber den anarchosyndikalistischen Widerstand auf anarchismus at Einzelnachweise Bearbeiten a b c Rudolf Berner Die unsichtbare Front Bericht uber die illegale Arbeit in Deutschland 1937 hrsg annotiert und erganzt durch eine Studie zu Widerstand und Exil von Andreas G Graf und Dieter Nelles 1 Auflage Libertad Verl Berlin 1997 ISBN 392222623X S 20 Gertrude Cepl Kaufmann Gustav Landauer im Friedrichshagener Jahrzehnt und die Rezeption seines Gemeinschaftsideals nach dem 1 Weltkrieg In Hanna Delf und Gert Mattenklott Hrsg Gustav Landauer im Gesprach Symposium zum 125 Geburtstag Niemeyer Tubingen 1997 ISBN 9783484651180 Conditio Judaica 18 S 267 Hans Manfred Bock Anarchosyndikalismus in Deutschland Eine Zwischenbilanz In IWK 25 1989 S 375 FAU Allgemeines Syndikat Dusseldorf in Memoriam Anton Rosinke abgerufen am 9 Juli 2017 Normdaten Person GND 1164817647 lobid OGND AKS VIAF 5314153472527945360008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosinke AntonKURZBESCHREIBUNG deutscher AnarchosyndikalistGEBURTSDATUM 18 Dezember 1881GEBURTSORT WestpreussenSTERBEDATUM 14 Februar 1937STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Rosinke amp oldid 204986100