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Antoine Carteret auch Anton Carteret 3 April 1813 in Genf 28 Januar 1889 in Le Petit Saconnex war ein Schweizer Politiker Carteret war Mitglied des Genfer Grossen Rates und des Staatsrates Kantonsregierung Er gehorte zum radikalen Flugel der Freisinnig Demokratischen Partei Portrait um 1880Karikatur Carterets nach 1873 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAntoine Alfred Desire Carteret ist Sohn von Jean Daniel Carteret der am Hotel Grand Quai eine Wechselstube betrieb und seiner Frau Adrienne Vettiner Nach der Oberschule studierte er Natur und Geisteswissenschaften an der Universitat Genf Er interessierte sich gleichermassen fur Politik wie Literatur In dieser Zeit radikalisierte er sich und trat der 1841 gegrundeten Association du Trois Mars bei Uber diese Bewegung kam er in Kontakt mit James Fazy mit dem er sein Leben lang verbunden bleiben sollte Heute liegen beide nur durch einen Weg getrennt auf dem Friedhof Cimetiere des Rois Er war verheiratet mit Louise Carteret geborene Moulinie 1854 1909 Tochter von Jacques Dauphin Fabrikant von Zifferblattern Bei den Unruhen Anfang 1843 war bereits im Vorfeld eine provisorische Regierung ernannt worden zu der auch Carteret und Fazy gehorten Die Unruhen bei denen drei Tote und 20 Verletzte zu beklagen waren waren durch die Verabschiedung eines Gesetzes ausgelost worden durch das die Abteilungsleiter der Stadtverwaltung Kommissionen zur Beratung einberufen durften Die Radikalen widersetzten sich diesem Beschluss mit der Begrundung dies verstosse gegen die Verfassung 1 Als Parteiganger der radikalen Revolution vom Oktober 1846 hielt er sich jedoch vom Aufstand fern Einen Monat spater gehorte Carteret zu einer elfkopfigen Regierungskommission des Kantons Genf die sich fur den Vorschlag Zurichs aussprach die Auflosung des Sonderbundes zu beantragen 2 Er prasidierte uber die konstituierende Versammlung 1846 1847 und wurde Mitglied des Verwaltungsrates der Stadt Genf 1847 1851 und war Mitglied des Grossen Rates 1848 1851 1854 1856 1865 1869 Staatsrat 1851 1851 1853 von dem er das Amt fur Offentlichkeitsarbeit leitete Im Zeichen des Kulturkampfes gehorte Carteret zur Spitze der Genfer Radikalen Partei die einen harten Antiklerikalismus propagierte mit der Befurchtung der Papst konne die alte Ordnung wiederherstellen wie dies nach dem Sturz Napoleon Bonapartes 1814 bereits geschehen war Zu seinen Bestrebungen gehorte gar alle Lehrkrafte des geistlichen Standes von den Schulen auszuschliessen 3 Carteret gehorte 1867 zu den Erstunterzeichnern der von Charles Menn 1822 1894 prasidierten Internationalen Friedensliga Ligue internationale et permanente de la paix mit Sitz in Genf 4 In den Jahren 1869 bis 1878 und 1881 bis zu seinem Tod war er Mitglied des Nationalrates In dieser Zeit gelang es ihm in seiner Funktion als Leiter des Erziehungswesens 1872 ein Gesetz zur obligatorischen offentlichen Schule durch die Volksabstimmung zu bringen und die medizinische Fakultat der Universitat zu grunden Auch gelang es ihm den Einfluss der Kirche stark zu schmalern Er initiierte ein Gesetz zur Aufsicht des Staates uber die Gemeinden doch in seiner letzten Lebensdekade liess seine politische Kraft nach Ab 1879 hatte seine Partei nicht mehr die absolute Mehrheit im Grossen Rat und im Staatsrat Carteret war Gelegenheitsdichter und publizierte 1862 unter anderem eine Sammlung von Fabeln zehn Jahre spater einen Roman Ehrungen BearbeitenDie Stadt Genf errichtete ein Denkmal das am 6 Juli 1891 eingeweiht wurde Dieses steht heute zwischen der Bibliothek und dem Naturhistorischen Museum Auf einem marmornen Sockel ruht die bronzene Buste Carterets darunter ist das Genfer Wappen mit einer Palme und die Inschrift nebst den Jahreszahlen 1813 1889 angebracht Die sehr ahnliche Buste wurde von Charmot einem ehemaligen Zogling der Genfer Kunstgewerbeschule modelliert und von Limonta in Genf gegossen das Piedestal durch Architekt Gos erstellt 5 Westlich des Hauptbahnhofes im Stadtteil Servette ehemals Le Petit Saconnex verlauft quer zur Rue de la Servette die Rue Antoine Carteret 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Antoine Carteret Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Marc Vuilleumier Carteret Antoine In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Radicale Verletzung der Verfassung in der Google Buchsuche In Frankfurter Ober Post Amts Zeitung Nr 52 21 Februar 1843 S 2 Anton Carteret Auflosung des Sonderbundes in der Google Buchsuche In Frankischer Merkur Nr 318 14 November 1846 S 2 Der Genfer Anton Carteret will gar alle Personen geistlichen Standes von der Schule ausschliessen in der Google Buchsuche In Claudia Crotti Lehrerinnen fruhe Professionalisierung Professionsgeschichte der Volksschullehrerinnen in der Schweiz im 19 Jahrhundert Studien zur Erziehungswissenschaft Band 51 Peter Lang Bern 2005 ISBN 978 3 03910 486 4 S 353 Subskriptionsblatt des Internationalen Friedens Congresses Sammlung Friedlander Zentral und Landesbibliothek Berlin amp Biblioteka Uniwersytecka Uniwersytet Lodzki 2005 PDF 548 kB Denkmaler In Die Kunst fur Alle Malerei Plastik Graphik Architektur Heft 23 1 September 1891 S 364 Heidelberger historische Bestande Noms geographiques du canton de Geneve Rue Antoine CARTERET Website von Republique et Canton de Geneve Normdaten Person GND 116462779 lobid OGND AKS VIAF 74603852 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Carteret AntoineALTERNATIVNAMEN Carteret Antoine Alfred Desire Carteret Anton Carteret Anton Alfred DesireKURZBESCHREIBUNG Schweizer PolitikerGEBURTSDATUM 3 April 1813GEBURTSORT GenfSTERBEDATUM 28 Januar 1889STERBEORT Le Petit Saconnex Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Antoine Carteret amp oldid 236466138