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Dieser Artikel befasst sich mit dem Hymnendichter Eine Beschreibung des Monchs und Martyrers um 766 67 findet sich unter Andreas von Kreta Martyrer Andreas von Kreta um 660 in Damaskus um 740 auf Lesbos war ein bedeutender Hymnendichter und Metropolit von Gortyn auf Kreta Er wird von der katholischen und den orthodoxen Kirchen als Heiliger verehrt Sein Gedenktag ist der 4 Juli Andreas von Kreta links auf einer russischen IkoneDer Heilige auf dem altesten datierten Fresko Kretas 1225 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Darstellung als Heiliger 4 Publizierte Werke 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenAndreas war zunachst Monch in Jerusalem wo er bereits mit 15 Jahren ins dortige Kloster des Heiligen Grabes eintrat Patriarch Theodor von Jerusalem entsandte Andreas der damals Diakon war im Jahre 685 zu Kaiser Konstantin IV Pogonatus mit dem Auftrag diesen zur Abhaltung eines allgemeinen Konzils zu bewegen Drittes Konzil von Konstantinopel bzw sechstes okumenisches Konzil Nach erfolgreicher Mission blieb Andreas in Konstantinopel wurde als Diakon Leiter eines Waisen und Altenasyls und 692 zum Erzbischof Metropoliten von Gortyn auf Kreta ernannt Bedeutung BearbeitenAndreas von Kreta setzte sich fur die Bilderverehrung ein siehe auch Byzantinischer Bilderstreit und war Verfasser vieler Homilien und Hymnen in neuartiger Form So begrundete er als Dichter eine neue das Kontakion erweiternde Gattung liturgischer Hymnen die sogenannten Kanones Dabei handelt es sich um Gesange aus meist neun verschiedenen Oden Sein bedeutendstes Werk ist der Grosse Kanon in 250 Strophen ein Bussgesang der noch heute vor Ostern am Donnerstag der funften Fastenwoche im Gottesdienst verwendet wird Die Hymnendichtung des Andreas wurde beispielgebend fur Cosmas den Sanger Johannes von Damaskus und andere Andreas gilt auch als hervorragender Vertreter der byzantinischen Redekunst Unter seinem Namen sind 45 Predigten und Panegyriken erhalten deren Echtheit zum Teil aber umstritten ist Sie befassen sich thematisch mit bestimmten Sonntagen Festen oder Heiligen Theologisch schwankte Andreas zwischen dem Monotheletismus und der orthodoxen Mehrheitsmeinung innerhalb der Kirche uber die gottliche und menschliche Natur Christi 712 stimmte er der monotheletischen Synode von Konstantinopel unter Kaiser Philippikos Bardanes bei kehrte aber nach dessen Sturz 713 wieder zur Orthodoxie zuruck Dies druckte sich in seinem Gedicht Iambi in Agathonem aus einem Gedicht in 128 Versen auf den Diakon Agatho Darstellung als Heiliger BearbeitenAuf Ikonen und anderen bildlichen Darstellungen des Heiligen erscheint dieser in Bischofsgewandern mit Buch oder Schriftrolle und segnend erhobener rechter Hand sowie mit grauen Haaren und langem grauem Bart Publizierte Werke BearbeitenIn Migne Patrologiae Graeca 97 805 1444 wurden in lateinischer Sprache publiziert Orationes 1 17 19 21 Homiliae variae De sanctarum imaginum veneratione Uber die Verehrung der heiligen Bilder Canon in Annae conceptionem Canon in Beate Mariae Virginis nativitatem Canon in Lazarum Canon magnus Canon in medium pentecosten Idiomela variaEine deutsche Ubersetzung des Canon magnus Grosser Kanon liegt vor in Aleksej Maltzew Andachtsbuch der orthodox katholischen Kirche des Morgenlandes 1895 russisch und deutsch und in P Kilian Kirchhoff Die Ostkirche betet 3 Leipzig 1936 161 197Weitere Textausgaben Iambi in Agathonem in A Heisenberg ByZ 10 1901 508 ff Laudatio martyrum Cretensium in Basil Laourdas Kretika Chronika 3 1949 101 117Literatur BearbeitenLexikon fur Theologie und Kirche Band 1 Herder Freiburg im Breisgau 1986 Lexikon der antiken christlichen Literatur Herder Freiburg im Breisgau 1998 Antonia Giannouli Die beiden byzantinischen Kommentare zum Grossen Kanon des Andreas von Kreta Osterreichische Akademie der Wissenschaften Wien 2007 Adolf Julicher Andreas 9 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band I 2 Stuttgart 1894 Sp 2135 f Friedrich Wilhelm Bautz Andreas von Kreta In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 169 Artikel Artikelanfang im Internet Archive mit fehlerhaften AngabenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Andreas von Kreta Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Okumenisches Heiligenlexikon Text des Grossen Kanons von Andreas von Kreta PDF 289 kB Normdaten Person GND 11882919X lobid OGND AKS LCCN n79076042 VIAF 10044124 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Andreas von KretaALTERNATIVNAMEN Andreas von JerusalemKURZBESCHREIBUNG byzantinischer Hymnendichter Theologe und Erzbischof von GortynGEBURTSDATUM um 660GEBURTSORT DamaskusSTERBEDATUM um 740STERBEORT Lesbos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas von Kreta amp oldid 235990477