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Andreas Scultetus eigentlich Andreas Scholz oder Scholtz um 1622 23 in Bunzlau 25 April 1647 in Troppau war ein schlesischer Jesuit und spatmystischer Dichter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer protestantische Schustersohn Scultetus floh vor der Gegenreformation nach Liegnitz und besuchte von 1639 bis 1642 das St Elisabethgymnasium in Breslau wo er mit Angelus Silesius 1 und Andreas Tscherning befreundet war Um 1643 konvertierte er zum Katholizismus 1644 hielt er sich in Brunn auf danach war er Lehrer des Jesuitenkollegs in Troppau Werk BearbeitenIn seinem Gesang Friedens Lob und Krieges Leid 1641 schilderte er eindringlich die Schrecken des Dreissigjahrigen Krieges und beschwor die Hoffnung auf Frieden Sein episches Gedicht Blutschwitzendtodesringender Jesus von 1643 ist die erste neuhochdeutsche Messiasdichtung 1642 erschien die auf dem mystischen Gedankengut Jakob Bohmes beruhende Gedichtsammlung Osterliche Triumph Posaune 2 Scultetus Werk ist von Martin Opitz beeinflusst Sprachliche Eigenwilligkeiten gelehrte Anspielungen und schlesische Provinzialismen erschwerten wohl schon damals sein Verstandnis Es wurde schnell vergessen und erst von Gotthold Ephraim Lessing wiederentdeckt der nach langeren Recherchen seine Gedichte 1771 herausgab Lessing schatzte die ausserordentliche Bildkraft seiner Worte mit denen er etwa in seinem Ostergedicht die Auferstehung Christi von der gesamten Natur feiern lasst Auf ein Gesangturnier des Flugelvolks Armee Als jedermann erscheint so schickt die Nachtigall Das Orgelwerk so lebt den tausendfachen Schall In Deliens Losier Hier sausen hundert Zinken Hier wird das Meisterwerk zu steigen und zu sinken Auf einmal angewandt Der Vogelpobel summt auf ihren Mund ergrimmt Das meiste Teil verstummt Die Lerche bittet bloss ihre Tiretirelieren Der Fugenkunstlerin hernach zu praktizieren Und schweifet trotziglich bis an der Wolken Port Auf allerhand Manier mit lauten Kreisen fort Osterliche Triumphposaune 3 Literatur BearbeitenHermann Markgraf Scultetus Andreas In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 33 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 496 f Jorg Ulrich Fechner Scultetus Andreas In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 99 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Andreas Scultetus Quellen und Volltexte Literatur von und uber Andreas Scultetus im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Kuhlmann Scheffler Johannes Johannes Angelus Silesius 1624 1677 In Theologische Realenzyklopadie TRE Bd 30 S 83 87 hier S 84 Breslau 1642 Zit nach G E Lessing Gedichte von Andreas Scultetus 1769 in Werke Bd 5 Munchen 1973 S 535 Normdaten Person GND 11861245X lobid OGND AKS LCCN no00015334 VIAF 26603980 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scultetus AndreasALTERNATIVNAMEN Scholz Andreas wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher spatmystischer DichterGEBURTSDATUM 1622 oder 1623GEBURTSORT BunzlauSTERBEDATUM 25 April 1647STERBEORT Troppau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Scultetus amp oldid 228435775