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Andreas Valentin Knack 12 September 1886 in Aachen 3 Mai 1956 in Hamburg war ein deutscher Krankenhausdirektor und Abgeordneter der Hamburgischen Burgerschaft Portrat aus einer GruppenaufnahmeInhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Zeitschriftenbeitrage Auswahl 3 Ehrung 4 LiteraturLeben und Wirken BearbeitenAndreas Knack wuchs in Aachen auf wo er das Kaiser Wilhelm Gymnasium besuchte das er im Marz 1905 mit dem Abitur verliess Anschliessend studierte er Medizin an der Universitat Berlin und der Universitat Munchen Nach dem medizinischen Staatsexamen am 13 Dezember 1911 publizierte er 1912 seine Dissertation in der er Geburt und Gebarmutterkrebs Ein Beitrag zur Aetiologie Prognose und Prophylaxe behandelte Anschliessend ging er nach Mannheim wo er als Assistenzarzt am pathologischen Institut der stadtischen Krankenanstalten arbeitete Das Institut unterstand Theodor Fahr der seit dem 1 Oktober 1913 Leiter der Prosektur des AK Barmbek in Hamburg war Knack folgte Fahr nach Hamburg und arbeitete dort bis zum 1 Marz 1914 als Assistenzarzt im pathologischen Institut Anschliessend wirkte er bis zum April 1919 in der ersten medizinischen Abteilung die Theodor Rumpel unterstand Im Mai 1919 ubernahm Knack die Leitung der Prosektur des Hamburger Hafenkrankenhauses Von 1919 bis Ende 1922 arbeitete er als Vertrauensarzt des Arbeitsamtes der AOK und als Schularzt des Medizinalkollegiums Knack gehorte dem Verein der Schularzte Deutschlands dem Verein fur offentliche Gesundheitspflege und der Deutschen Gesellschaft zur Bekampfung der Geschlechtskrankheiten an In diesen Gremien versuchte er die kommunale Gesundheitsfursorge zu verbessern Am 4 Juni 1921 bestand er die Physikatsprufung Dazu verfasste er die wissenschaftliche Hausarbeit Gross Hamburg im Kampf gegen Geschlechtskrankheiten und Bordelle Das Werk erschien 1921 als Broschure Knack rief darin dazu auf die polizeiliche Uberwachung der Prostitution gesetzlich zu beenden Am 21 April 1920 setzte die Hamburgische Burgerschaft einen konstituierenden Ausschuss ein der das Hamburger Prostitutionswesen neu ordnen sollte und dem auch Knack angehorte Auch auf seinen Einsatz hin hob die Burgerschaft am 17 Juni 1921 die Bordelle auf Knack arbeitete aktiv in der Gesundheitspolitik der SPD mit Er nahm an den Parteitagen 1920 in Kassel 1921 in Gorlitz 1922 in Augsburg 1924 in Berlin 1925 in Heidelberg 1927 in Kiel und 1929 in Magdeburg teil Seit 1922 gehorte er gemeinsam mit Max Quarck der Programmkommission Gesundheitspolitik an Als zum 1 Oktober 1927 das Reichsgesetz zur Bekampfung der Geschlechtskrankheiten wirksam wurde verfassten Knack und Quark hierzu fur die SPD einen kritischen Kommentar Knack engagierte sich in der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Arzte und im Verein Sozialistischer Arzte Am 31 Mai 1931 fand in Leipzig der erste und einzige sozialdemokratische Arztetag statt Knack behandelte dort als Hauptreferent das Thema Der burgerliche und der sozialdemokratische Arzt 1924 1928 und 1930 reiste der Mediziner zu Studienzwecken nach England Ungarn und Frankreich Dabei untersuchte er Institutionen die gegen Geschlechtskrankheiten und Prostitution vorgingen Am 3 Oktober 1923 ernannte ihn die Hamburger Gesundheitsbehorde unter Leitung von Louis Grunwaldt zum Direktor des AK Barmbek Alle Chefarzte der Einrichtung die grosstenteils der DVP oder der DNVP angehorten hatten zuvor eine folgenlose Petition gegen diese Entscheidung eingereicht Als Krankenhausdirektor forderte Knack Bemuhungen der Krankenhausfursorgerinnen die Hintergrunde zum sozialen Umfeld ihrer Patienten sammelten In dem Buch Krankheit und soziale Lage fasste er seine Erkenntnisse uber etwaige Zusammenhange zusammen Anfang 1925 richtete er eine Auskunftsstelle fur Sozialgesetzgebung ein die im Krankenhaus beschaftigten Arzten und Fursorgerinnen Informationen in sozialarztlichen Bereich naherbringen sollte Knack der seit Konstituierung im Sommer 1927 dem Vorstand der Deutschen Vereinigung fur den Fursorgedienst im Krankenhaus angehorte rief in dieser Position zur Kooperation von Arzten und Fursorgerinnen auf eine Forderung die von den Chefarztkollegen in Barmbek teilweise kritisiert wurde Am 27 28 Januar 1933 leitete Knack die 17 Tagung der Nordwestdeutschen Gesellschaft fur Innere Medizin die im Vorlesungsgebaude des Barmbeker Krankenhauses staatfand Am 7 April desselben Jahres suspendiert die Nationalsozialisten Knack als national unzuverlassigen Krankenhausdirektor gemass Paragraph 4 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums Knack der seit 1920 mit Olga Brandt Knack verheiratet war liess sich am 20 September 1913 in Hamburg nieder Am 2 Februar 1934 verliess er Hamburg gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau der Judin und ehemaligen Burgerschaftsabgeordneten Edith Hommes 1891 1935 Das Ehepaar reiste uber Genf in die Republik China wo Andreas Knack vermittelt durch den Volkerbund von April 1934 bis Marz 1935 als stellvertretender Direktor des Zentralkrankenhauses in Nanking arbeitete Anschliessend wirkte er fur kurze Zeit als Arzt im Hospital der belgischen Mission in Hohhot Von 1935 bis 1937 hatte er eine Arztpraxis in Peking von 1938 bis 1948 in Mukden in der Mandschurei Die Internationale Refugee Organisation ermoglichte Knack am 28 Dezember 1948 die Ruckkehr von Shanghai nach Hamburg wo er vom 14 April 1949 bis zum 1 April 1952 als Prasident der Gesundheitsbehorde arbeitete Knack gehorte von 1919 bis 1933 der Hamburgischen Burgerschaft als Fraktionsmitglied der SPD an Zeitschriftenbeitrage Auswahl BearbeitenIn Der sozialistische Arzt Der Kampf gegen Geschlechtskrankheiten und Prostitution 3 Jg 1927 Heft 3 Dezember S 10 18 Digitalisat Krankenhaus und Offentlichkeit 7 Jg 1931 Heft 4 April S 105 109 DigitalisatEhrung BearbeitenHeute erinnert der Andreas Knack Ring in Barmbek Nord an den ehemaligen Direktor des nahegelegenen Krankenhausgebaudes Literatur BearbeitenChristine Pieper Knack Andreas In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 2 Christians Hamburg 2003 ISBN 3 7672 1366 4 S 220 222 Peter Reinicke Knack Andreas in Hugo Maier Hrsg Who is who der Sozialen Arbeit Freiburg Lambertus 1998 ISBN 3 7841 1036 3 S 312f Normdaten Person GND 1016828179 lobid OGND AKS VIAF 217985504 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knack AndreasALTERNATIVNAMEN Knack Andreas ValentinKURZBESCHREIBUNG deutscher Krankenhausdirektor und Abgeordneter der Hamburgischen BurgerschaftGEBURTSDATUM 12 September 1886GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 3 Mai 1956STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Knack amp oldid 215398650