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Andreas Knopken auch Knopke Knopius um 1468 bei Sonnenburg poln Slonsk 18 Februar 1539 in Riga war ein deutscher Priester und gilt als erster Reformator Rigas Leben Bearbeiten nbsp Abzeichnung des Grabsteins Rigaer Stadtchronik von Mettig 1897 Knopken stammte aus dem bei Kustrin gelegenen Priebrow heute poln Przyborow nahe Sonnenburg Die altesten Informationen berichten dass er 1492 Pfarrer in Gross Mollen war und die Kommende der Kirche im benachbarten Dorf Stretz besass Ausserdem verfugte er wohl uber ein Vikariat in Bublitz des Bischofs von Cammin Kurz darauf lernte er wohl uber seinen Bruder Jakob Johannes Bugenhagen kennen der Vikar in Treptow an der Rega war und spater als Domherr an St Peter in Riga kam Um 1515 ging Knopken fur einige Zeit an die Universitat Ingolstadt im Anschluss fur etwa zwei Jahre an die Universitat in Frankfurt Oder Er kehrte nach Treptow zuruck und wurde dort schliesslich 1521 Nachfolger Bugenhagens Unter Einfluss der lutherischen Reformation und von Luthers Schrift De captivitate babylonica wechselte er vermutlich im Spatherbst 1520 zur Reformation uber Knopken ging nach Riga und betrieb hier die Reformation 1522 disputierte Knopken in Riga mit Vertretern der alten Kirche uber 24 von ihm aufgestellte reformatorische Thesen Daraufhin wurde er zum Archidiakon von St Peter gewahlt Der Erzbischof Jasper Linde konnte weder seine Wahl verhindern noch seine anschliessende reformatorische Tatigkeit unterbinden Dabei folgte Knopken eher dem Wittenburger Kurs des behutsamen Wandels und allmahlicher Institutionalisierung der neuen Ordnung und bemuhte sich soziale Unruhen zu vermeiden 1524 wurde sein Kommentar zum Romerbrief in Wittenberg mit einem Vorwort Melanchthons gedruckt Im Fruhjahr 1529 erarbeitete er mit dem preussischen Reformator Johannes Briessmann eine Kurtze Ordnung des Kirchendienstes diese wurde 1533 auch fur Reval und Dorpat verbindlich Die Ordnung schreibt der Einzelgemeinde eine hohe Autonomie zu ihr wurde auch ein Gesangbuch beigefugt welches unter anderem funf Lieder von Knopken enthalt Dieser widmete sich besonders auch dem Schulwesen Bei Knopkens Tod war die Reformation in Riga fest verankert und auch die Reformation ganz Preussens zeichnete sich als sicher ab Literatur BearbeitenRichard Hausmann Knopken Andreas In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 324 f Hellmuth Weiss Knopken Andreas In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 215 f Digitalisat Wolfgang Weber Andreas Knopken In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 4 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 038 7 Sp 167 169 Artikel Artikelanfang im Internet Archive L Arbusow jun Die Einfuhrung der Reformation in Liv Est und Kurland Quellen und Forschungen zur Reformationsgeschichte III Leipzig 1921 Neudruck Aalen 1964 J Kuhles Die Reformation in Livland religiose politische und okonomische Wirkungen Hamburger Beitrage zur Geschichte des ostlichen Europa 16 Hamburg 2007 O Pohrt Reformationsgeschichte Livlands Ein Uberblick Schriften des Vereins fur Reformationsgeschichte 145 Leipzig 1928 Helmut Scheunchen Lexikon deutschbaltischer Musik Verlag Harro von Hirschheydt Wedemark Elze 2002 ISBN 3 7777 0730 9 S 134 Carola L Gottzmann Petra Horner Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St Petersburgs 3 Bande Verlag Walter de Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 019338 1 Band 2 S 700 702Weblinks BearbeitenBaltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Knopken Andreas In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digitalNormdaten Person GND 119731789 lobid OGND AKS VIAF 151746467 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knopken AndreasALTERNATIVNAMEN Knopken KnopiusKURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher und ReformatorGEBURTSDATUM 1468GEBURTSORT SonnenbergSTERBEDATUM 18 Februar 1539STERBEORT Riga Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Knopken amp oldid 224060444