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Andreas Gerhard Duhm 22 August 1883 in Gottingen 23 November 1975 in Heidelberg war ein deutscher der nationalsozialistischen Ideologie nahestehender evangelischer Theologe Pfarrer Hochschullehrer und Schachspieler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDuhm war der jungste Sohn des Theologen Bernhard Duhm und seiner Frau Helene Bunjes 1853 1884 einer Tochter des Lehrers und Organisten Dirk Gerdes Bunjes die er 1877 geheiratet hatte Andreas und seine zwei Bruder Hans 1878 1946 1 und Dietrich 1880 1954 waren alle Schweizer Meister im Schach Aber auch schon der Vater der drei Bruder konnte meisterhaft Schach spielen 2 er erhielt 1888 einen Lehrstuhl in Basel so dass die Familie zunachst in der Schweiz aufwuchs Auch Andreas Duhm studierte Theologie und habilitierte sich 1927 Er lehrte an der Universitat Heidelberg Praktische Theologie Von Januar bis April 1940 vertrat er den Lehrstuhl fur Praktische Theologie an der Universitat Kiel Schon in seiner Dissertation zum doctor theologiae 3 vertrat er die Vorstellung eines germanisch christlichen Christentums Diesem stellte er die judische Religion und deren Denken gegenuber die Duhm ablehnte und zu seiner Begrundung auf die christliche Sunden und Rechtfertigungslehre verwies 4 Er stand der nationalsozialistischen Ideologie wohlwollend gegenuber so entwarf er 1932 eine Theorie von der inneren Affinitat die freie Theologie und volkische Bewegung miteinander verbinden sollte 5 Im Mai 1933 trat er der kurz zuvor gegrundeten Stromung der Deutschen Christen bei die antisemitisch ausgerichtet war und sich am Fuhrerprinzip ausrichtete 1934 wurde er Pfarrer in Wehr Baden 1941 kam er als Pfarrer an die Erloser Gemeinde in Seckenheim Seine Ideologie fuhrte zu einer Spaltung der Gemeinde 6 7 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er suspendiert als Hochschullehrer entlassen und als Pfarrer 1946 in den Ruhestand versetzt Duhm gewann drei Schweizer Schachmeisterschaften in Bern 1900 St Gallen 1901 gemeinsam mit Max Pestalozzi Hans Duhm und Eugen Meyer und in Basel 1913 im Jahre 1911 in Karlsruhe in Kitzingen 1913 und in Heidelberg 1913 Er belegte 1914 in Montreux mit Alexander Iljin Schenewski den 4 bis 5 Platz und belegte 1921 in Baden Baden den 4 Platz der 3 Badischen Kongress Er verwendete den Begriff Fernschach in der Schweizerischen Schachzeitung Das Diemer Duhm Gambit geht auf Andreas Duhm zuruck der es 1907 08 in einem Fernturnier spielte Mehrere Jahrzehnte spater nahm Emil Joseph Diemer diese Eroffnung wieder auf 8 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenParadoxe Jesusworte in der Predigt Heinsius Leipzig 1927 Der Kampf um die deutsche Kirche Eine Kirchengeschichte des Jahres 1933 34 dargestellt fur das deutsche Volk Leopold Klotz Verlag Gotha 1934 Gottesdienst im altesten Christentum Band 133 Sammlung gemeinverstandlicher Vortrage und Schriften aus dem Gebiet der Theologie und Religionsgeschichte Mohr Tubingen 1928Literatur BearbeitenKarl Heinz Fix Universitatstheologie und Politik Die Heidelberger Theologische Fakultat in der Weimarer Republik Heidelberger Abhandlungen zur Mittleren und Neueren Geschichte N F 7 Winter Heidelberg 1994 ISBN 3 8253 0195 8 Volkskirche Bekenntniskirche Die Geschichtsklitterung in Der Kampf um die deutsche Kirche Eine Kirchengeschichte des Jahres 1933 34 dargestellt fur das deutsche Volk 20 Februar 1934 Junge Kirche Berlin S 267 274 7 Jansen Christian Professoren und Politik politisches Denken und Handeln der Heidelberger Hochschullehrer 1914 1935 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1992 ISBN 3 525 35762 1 Christopher Spehr Fixigkeit ist keine Hexerei Zeitgenossische Darstellungen und Dokumentationen des Kirchenkampfes wahrend der NS Herrschaft Zeitschrift fur Theologie und Kirche Vol 107 No 1 Marz 2010 S 64 99 Udo Wennemuth Geschichte der evangelischen Kirche in Mannheim Quellen und Darstellungen zur Mannheimer Stadtgeschichte 4 Thorbecke Sigmaringen 1996 S 425Einzelnachweise Bearbeiten Hansjorg Buss Wissenschaft Ausbildung Politik Die Gottinger Theologische Fakultat in der Weimarer Republik dem Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit Universitatsverlag Gottingen 2021 ISBN 978 3 86395 527 4 auf univerlag uni goettingen de 1 hier S 69 173 174 Andreas Duhm auf Deutscher Schachbund e V 2 Gerhard Ludtke Hrsg Kurschners deutscher Gelehrtenkalender 1940 41 A K Walter de Gruyter Berlin 2020 S 336 auf books google de 3 Gehrad Besier Die Theologische Fakultat In Wolfgang U Eckart Volker Sellin Eike Wolgast Hrsg Die Universitat Heidelberg im Nationalsozialismus Springer Heidelberg 2006 ISBN 3 540 21442 9 S 173 260 Textauszug auf researchgate net 4 hier S 182 Karl Heinz Fix Universitatstheologie und Politik Die Heidelberger Theologische Fakultat in der Weimarer Republik Heidelberger Abhandlungen zur Mittleren und Neueren Geschichte N F 7 Winter Heidelberg 1994 ISBN 3 8253 0195 8 S 152 Karl Holzwarth Wolfgang Schaller Hrsg Ein Blick in die Geschichte der evangelischen Kirche in Seckenheim Erloserkirche in Seckenheim Marz 2013 S 6 13 auf erloesergemeinde ekma de 5 Alfred Heierling Seckenheimer Geschichte im Uberblick Ergebnisse der Ortsentwicklung mit Jahreschronik von 1900 bis 2015 Heimatmuseum Seckenheim auf heimatmuseum seckenheim de 6 Kurznotiz auf der Seite des Deutschen SchachbundesNormdaten Person GND 1028426917 lobid OGND AKS VIAF 193867948 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Duhm AndreasALTERNATIVNAMEN Duhm Andreas Gerhard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe Hochschullehrer NationalsozialistGEBURTSDATUM 22 August 1883GEBURTSORT GottingenSTERBEDATUM 23 November 1975STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Duhm amp oldid 237547379