www.wikidata.de-de.nina.az
Anaxarch altgriechisch Ἀna3arxos Anaxarchos ca 360 v Chr in Abdera Thrakien 320 v Chr war ein griechischer Philosoph der der Schule Demokrits angehorte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenAnaxarch wurde in Abdera in Thrakien geboren Er war ein Freund Alexander des Grossen und begleitete diesen auf seinen Feldzugen in Asien Uber Anaxarchs Leben und seine Lehren sind vorwiegend die von Diogenes Laertios 1 uberlieferten Anekdoten erhalten die seine aussergewohnliche Standhaftigkeit und Seelenruhe hervorheben Ihre historische Richtigkeit kann zwar im Einzelnen kaum uberpruft werden sie haben jedoch das bleibende Bild Anaxarchs derart gepragt dass man sie schon wegen ihrer literarischen Wirkung nicht beiseitelassen kann So soll der Philosoph als Antwort auf Alexanders Anspruch ein Sohn des Zeus zu sein auf eine blutende Wunde Alexanders gezeigt und gesagt haben Das ist das Blut eines Sterblichen und nicht Ichor wie es aus den Venen der unsterblichen Gotter fliesst 2 der zweite Satzteil ist ein Zitat aus der Ilias 3 Auf einem Gastmahl des Konigs Nikokreon von Salamis Zypern soll Anaxarch diesem auf die Frage wie ihm die Darbietungen gefielen allzu offenherzig geantwortet haben es fehle nur dass der Kopf eines gewissen Satrapen serviert wurde wobei er auf Nikokreon zeigte Als letzterer daraufhin den Philosophen in einem Morser zu Tode stampfen liess soll dieser die Folter ohne Schmerzensrufe ausgehalten und nur gesagt haben Vernichte den Korper des Anaxarch Anaxarch selbst wirst du nicht vernichten Als Nikokreon daraufhin gebot dem Philosophen die Zunge herauszureissen biss Anaxarchs sich diese ab damit der Tyrann nicht einmal daruber gebieten konne 4 Dieser Tod Anaxarchs wurde durch die Erwahnungen bei Cicero 5 und Valerius Maximus 6 sehr bekannt und bis in die Neuzeit oft als Beispiel extremer Standhaftigkeit zitiert Werke BearbeitenAnaxarchs philosophische Ansichten und Lehren sind nicht bekannt Sein Beiname eὐdaimonikos eudaimonikos der Gluckselige wird aber teilweise dahingehend gedeutet dass er als ethisches Lebensziel Telos das Gluck griechisch Eudaimonia ansah Zudem kann man wegen der Anekdoten annehmen dass das Ideal der unerschutterlichen Seelenruhe vgl Ataraxie fur ihn eine grosse Rolle spielte Valerius Maximus 7 nennt ihn auch als Anhanger der Lehre Demokrits dass es unendlich viele Welten gebe Literatur BearbeitenRichard Goulet Francois Queyrel Anaxarque d Abdere In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 1 CNRS Paris 1989 ISBN 2 222 04042 6 S 188 191 Nachtrag im Band Supplement Paris 2003 ISBN 2 271 06175 X S 71Weblinks BearbeitenTim O Keefe Anaxarchus c 380 c 320 BCE In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Englische Ubersetzung der Biographie des Diogenes Laertios Altgriechischer Originaltext der Biographie des Diogenes LaertiosAnmerkungen Bearbeiten Diogenes Laertios IX 10 58 60 Diogenes Laertios IX 10 60 Ilias VI 340 Diogenes Laertios IX 10 59 Cicero Tusculanae disputationes II 22 52 De natura deorum III 33 82 Valerius Maximus III 3 ext 4 Valerius Maximus VIII 14 ext 2 Normdaten Person GND 102379335 lobid OGND AKS VIAF 49613693 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME AnaxarchALTERNATIVNAMEN Anaxarchos AnaxarchusKURZBESCHREIBUNG griechischer PhilosophGEBURTSDATUM um 360 v Chr GEBURTSORT Abdera ThrakienSTERBEDATUM 320 v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anaxarch amp oldid 229220611