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Das Amtsgericht Hainichen bestand bis Ende 2012 und war ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit und eines von damals insgesamt 30 Amtsgerichten im Freistaat Sachsen Seit dem 1 Januar 2013 befindet sich in den Raumlichkeiten des ehemaligen Amtsgerichtes eine Zweigstelle des Amtsgerichtes Dobeln Letzter Sitz des Ende 2012 aufgelosten Amtsgerichts Hainichen in der Friedelstrasse 4 seit 2013 Zweigstelle Hainichen des Amtsgerichts Dobeln Inhaltsverzeichnis 1 Gerichtssitz und bezirk 2 Ubergeordnete Gerichte 3 Geschichte 3 1 Bis 1952 3 2 Ab 1993 4 Gebaude 5 Siehe auch 6 EinzelnachweiseGerichtssitz und bezirk BearbeitenDer Gerichtsbezirk des Amtsgerichts Hainichen umfasste zuletzt die Gemeinden des 2008 aufgelosten Landkreises Mittweida innerhalb des Landkreises Mittelsachsen 1 Abs 4 Anlage Nr 11 Sachsisches Justizgesetz Ubergeordnete Gerichte BearbeitenDem Amtsgericht Hainichen war das Landgericht Chemnitz unmittelbar ubergeordnet Zustandiges Oberlandesgericht war das Oberlandesgericht Dresden Geschichte BearbeitenBis 1952 Bearbeiten Von 1856 bis 1879 bestand in Hainichen das Gerichtsamt Hainichen als erstinstanzliches Gericht Mit den Reichsjustizgesetzen wurde das Gerichtsamt Hainichen aufgelost und das Amtsgericht Hainichen im Bezirk des Landgerichtes Freiberg als Nachfolger des Gerichtsamtes eingerichtet Der Amtsgerichtsbezirk umfasste anfangs 16 945 Einwohner Das Gericht hatte damals eine Richterstelle und war damals eines der kleineren Amtsgerichte im Landgerichtsbezirk 1 Sein Sprengel entsprach dem des Gerichtsamtes und bestand aus der Stadt Hainichen Berbersdorf Berthelsdorf Bockendorf Crumbach bei Hainichen Cunnersdorf Eulendorf Falkenau Gersdorf bei Hainichen Gossberg mit Lichtenstein und Reuth Kaltofen Langenstriegis Mobendorf Mobendorf Ottendorf bei Hainichen Pappendorf Riechberg mit Siegfried Gehege Hammer und Richtermuhle Schlegel und das Sachsenburger Forstrevier 2 1943 wurde das Amtsgericht Hainichen kriegsbedingt zu einer Nebenstelle des Amtsgerichts Frankenberg im Bezirk des Landgerichts Chemnitz herabgestuft und war nun nur noch fur die freiwillige Gerichtsbarkeit zustandig In der SBZ wurden mit dem SMAD Befehl Nr 49 vom 4 September 1945 die Gerichtsorganisation festgelegt Es sollten diejenigen Gerichte wiederhergestellt werden die am 30 Januar 1933 bestanden hatten Das Kontrollratsgesetz Nr 4 vom 30 Oktober 1945 bestatigte diese Regelung Mit der Durchfuhrungsbestimmungen zur Vereinfachung der Gerichtsorganisation im Land Sachsen vom 28 Mai 1951 zur Verordnung vom 5 Mai 1951 wurden das Amtsgericht Hainichen erneut zum Zweiggericht 3 Mit dem Gerichtsverfassungsgesetz vom 2 Oktober 1952 wurde das Amtsgericht Hainichen in der DDR aufgehoben und das Kreisgericht Hainichen an seiner Stelle eingerichtet Gerichtssprengel war nun der Kreis Hainichen 4 Ab 1993 Bearbeiten Nach der Wende wurden mit dem Gerichtsorganisationsgesetz vom 30 Juni 1992 das Kreisgericht Hainichen aufgelost und das Amtsgericht Hainichen mit Wirkung zum 1 Januar 1993 wieder eingerichtet Zustandig war es fur den damaligen Landkreis Hainichen Im zeitlichen Zusammenhang mit der Kreisreform 1994 wurde mit dem Gerichtsorganisationsgesetz vom 24 Mai 1994 der Sprengel des Amtsgerichts Hainichen ab 1 August 1994 auf den gesamten neugebildeten Landkreis Mittweida erweitert 3 Abs 2 und Anlage zum Gesetz Im westlichen Teil des Landkreises wurde das Amtsgericht Hainichen damit Nachfolger des Amtsgerichts Rochlitz Nach der Kreisreform 2008 bei der der Landkreis Mittweida im Landkreis Mittelsachsen aufging wurde das Amtsgericht Hainichen mit dem Gesetz zur Neuordnung von Standorten der Verwaltung und der Justiz des Freistaates Sachsen Ende 2012 aufgelost Der Gerichtsstandort selbst wird seit dem 1 Januar 2013 als Zweigstelle Hainichen des Amtsgerichts Dobeln fortgefuhrt Begrundet wurde diese Veranderung die auch weitere Amtsgerichte im Freistaat Sachsen betraf unter anderem mit zuruckgehenden Bevolkerungszahlen im landlichen Raum Mindestbesetzungen von sechs Richtern an einem Amtsgericht sowie einer generellen Zielstellung von zwei Amtsgerichtsbezirken je Landkreis Weiteres Amtsgericht im Landkreis Mittelsachsen ist jenes in Freiberg 5 Gebaude Bearbeiten nbsp Gebaude des Amtsgerichts Hainichen in der Gerichtsstrasse 26 zuletzt als Aussenstelle genutztIn der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde das Gerichtsgebaude Gerichtsstrasse 26 errichtet Der dreigeschossige reprasentative Bau mit neun zu vier Achsen steht wegen seiner baugeschichtlichen und ortsgeschichtlichen Bedeutung unter Denkmalschutz Das Amtsgericht Hainichen hatte seinen Sitz zuletzt in der Friedelstrasse 4 09661 Hainichen Das ursprungliche Gerichtsgebaude in der Gerichtsstrasse diente zuletzt nur als Aussenstelle Die 2013 eingerichtete Zweigstelle Hainichen des Amtsgerichts Dobeln nutzt nur das Gebaude in der Friedelstrasse weiter Siehe auch BearbeitenGerichte im Konigreich Sachsen Liste deutscher Gerichte Liste der Gerichte des Freistaates Sachsen Liste der Kulturdenkmale in HainichenEinzelnachweise Bearbeiten Carl Pfafferoth Jahrbuch der deutschen Gerichtsverfassung 1888 S 422 online Sachsisches Gesetz und Verordnungsblatt von 1879 S 287 Digitalisat Durchfuhrungsbestimmungen zur Vereinfachung der Gerichtsorganisation im Land Sachsen vom 28 Mai 1951 zur Verordnung vom 5 Mai 1951 in Gesetz und Verordnungsblatt Land Sachsen S 256 20123 Amtsgericht Hainichen Gesetz zur Neuordnung von Standorten der Verwaltung und der Justiz des Freistaates Sachsen Sachsisches Standortegesetz SachsStOG GesEntw SReg 22 07 2011 Drs 5 6426 Sachsischer Landtag 2011 abgerufen am 12 September 2022 Die Erlauterung findet sich in der Begrundung zum Gesetzentwurf der Staatsregierung Seite 60 PDF Seite 65 von 234 in der Sammelmappe Amtsgerichte im ehemaligen Landgerichtsbezirk Freiberg Amtsgericht Brand Amtsgericht Dobeln Amtsgericht Dippoldiswalde Amtsgericht Frauenstein Amtsgericht Freiberg Amtsgericht Hainichen Amtsgericht Lengefeld Amtsgericht Marienberg Amtsgericht Nossen Amtsgericht Oederan Amtsgericht Olbernhau Amtsgericht Rosswein Amtsgericht Sayda Amtsgericht Tharandt Amtsgericht ZoblitzAmtsgerichte im Landgerichtsbezirk Chemnitz Aue Chemnitz Dobeln Freiberg MarienbergEhemalige Amtsgerichte Annaberg Augustusburg Burgstadt Ehrenfriedersdorf Frankenberg Hainichen Hohenstein Ernstthal Johstadt Limbach Mittweida Oberwiesenthal Oederan Penig Rochlitz Scheibenberg Stollberg Waldheim Wolkenstein Zschopau Zwonitz 50 970128 13 1218376 Koordinaten 50 58 12 46 N 13 7 18 62 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amtsgericht Hainichen amp oldid 227179461