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Der Ammersee Kaulbarsch Gymnocephalus ambriaelacus ist ein Echter Knochenfisch aus der Familie der Echten Barsche Er lebt endemisch im Ammersee und wurde erst im Jahr 2010 als eigene Art beschrieben Ammersee KaulbarschSystematikBarschverwandte Percomorphaceae Ordnung Barschartige Perciformes Unterordnung PercoideiFamilie Echte Barsche Percidae Gattung GymnocephalusArt Ammersee KaulbarschWissenschaftlicher NameGymnocephalus ambriaelacusGeiger amp Schliewen 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensraum 3 Lebensweise 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDem Studenten Matthias Geiger war 2005 aufgefallen dass Kaulbarsche aus dem Ammersee grossere Augen eine andere Zeichnung und andere Proportionen haben als die Nominatform der Gattung Gymnocephalus der Gemeine Kaulbarsch Gymnocephalus cernua Auch genetische Untersuchungen erharteten dann die 2010 publizierte mittlerweile von der Fachwelt akzeptierte Auffassung es handle sich um eine eigene Art Der Ammersee Kaulbarsch erreicht knapp 12 cm Lange Die Farbung ist silbrig hellgrau Die teils gelblichen Flossen weisen Fleckenserien auf Er unterscheidet sich vom Gemeinen Kaulbarsch durch einen hoheren Rucken statistisch eine etwas langere Ruckenflosse D1 15 statt 14 grossere Augen und nur kleine dunkle Flecken ohne Muster Vom Donaukaulbarsch Gymnocephalus baloni unterscheidet er sich durch etwas grossere Augen einen etwas niedrigeren Schwanzstiel mehr P Flossenstrahlen 15 statt 13 und ein steileres Kopfprofil Der Ammersee Kaulbarsch hat 37 Seitenlinienschuppen zwei weniger als Schragreihen Wie bei allen Kaulbarschen laufen die Kopfseitenlinien nicht in Knochenrohren sondern in rinnen die aussen nur von dunner Haut bedeckt sind damit kann der Fisch auch in der Nacht ohne Sicht Nahrung vom Grund aufspuren 1 Flossenformel D1 XII XV D2 I 10 12 A II 5 6 Lebensraum BearbeitenDiese Art wurde bisher nur im Ammersee gefunden Sie entwickelte sich nach dem Ende des Pleistozans seit etwa 12 000 Jahren in diesem Gletscherrandsee isoliert von anderen Populationen Kaulbarsche kommen in Seen des Alpenvorlandes sonst kaum vor Am nachsten verwandt ist der Ammersee Kaulbarsch mit dem Donaukaulbarsch Derzeit kommt dieser und der Gemeine Kaulbarsch in der Isar als nachstgelegenem Gewasser vor aber nicht in der Ammer dem Zubringer aus dem Ammersee Im Mittellateinischen wurde der Ammersee Ambriae lacus genannt Die Auswahl des Artepithetons ambriaelacus erfolgte in Anlehnung an diesen Begriff Wahrscheinlich rezent durch sorglose Angler eingeschleppt kommt jetzt auch der Gemeine Kaulbarsch Gymnocephalus cernua im Ammersee vor Lebensweise BearbeitenDer Fisch laicht in Ufernahe in ca 3 5 m Tiefe im Mai Die Eier treiben oder sinken zum Sandgrund Sie haften aber kaum auf dem Boden an Einzelnachweise Bearbeiten Michal Jakubowski A method for the manifestation of lateral line canals and their neuromasts in fishes Copeia S 234 235 1967Literatur BearbeitenMatthias F Geiger und Ulrich K Schliewen Gymnocephalus ambriaelacus a new species of ruffe from Lake Ammersee southern Germany Teleostei Perciformes Percidae Spixiana 33 S 119 137 2010Weblinks BearbeitenAmmersee Kaulbarsch auf Fishbase org englisch Gymnocephalus ambriaelacus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von Freyhof J Kottelat M Smith K 2011 Abgerufen am 2 April 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ammersee Kaulbarsch amp oldid 235974036