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Die Amiral Charner war ein Panzerkreuzer der franzosischen Marine der 1893 vom Stapel lief und Typschiff der nach ihr benannten Schiffsklasse war Sie wurde im Ersten Weltkrieg am 8 Februar 1916 vor der libanesischen Kuste von dem deutschen U Boot U 21 torpediert und sank innerhalb von zwei Minuten Nur ein Seemann konnte drei Tage spater gerettet werden 374 Seeleute fanden beim Untergang des Schiffs den Tod Amiral Charner SchiffsdatenFlagge Frankreich FrankreichSchiffstyp PanzerkreuzerBauwerft Arsenal de Rochefort RochefortKiellegung Juni 1889Stapellauf 18 Marz 1893Indienststellung 1894Verbleib Am 8 Februar 1916 versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 110 m KWL Breite 14 0 mTiefgang max 6 2 mVerdrangung 4700 t Besatzung 410 MannMaschinenanlageMaschine 16 Belleville Kessel2 Creusot DampfmaschineMaschinen leistung 8 800 PS 6 472 kW Hochst geschwindigkeit 17 kn 31 km h Propeller 2Bewaffnung2 Kanone 19 4 cm L 40 6 Sk 13 8 cm L 45 4 Kanone 6 5 cm 4 Kanone 4 7 cm 6 Rk 3 7 cm Hotchkiss 4 Torpedorohr 45 cmPanzerungGurtel 90 mm Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Einsatzgeschichte 2 1 Kriegseinsatz 3 Versenkung 4 Schwesterschiffe 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenBaugeschichte BearbeitenDie am 18 Marz 1893 im Arsenal von Rochefort vom Stapel gelaufene Amiral Charner wird meist als Typschiff der nach ihr bezeichneten Klasse von vier Kreuzern der franzosischen Marine betrachtet die von 1892 bis 1894 von Stapel liefen Die vier Kreuzer werden meist als Panzerkreuzer croiseur cuirasse gelegentlich als Geschutzte Kreuzer croiseur protege bezeichnet Sie waren verkleinerte Varianten des ersten franzosischen Panzerkreuzers Dupuy de Lome Benannt war die Amiral Charner nach Leonard Victor Charner 1797 1869 Admiral von Frankreich und zuletzt Oberbefehlshaber in Franzosisch Indochina nbsp Riss der Amiral Charner aus Brassey s 1902Als erster Kreuzer der Amiral Charner Klasse war schon am 8 Oktober 1892 die Latouche Treville bei der Werft Forges et Chantiers de la Mediterranee in deren Zweigbetrieb in Graville bei Le Havre vom Stapel gelaufen 1894 folgten dann noch die ebenfalls in Rochefort gebaute Bruix und die Chanzy Alle vier Kreuzer waren bis Ende 1896 in Dienst gestellt Die Kreuzer hatten als Hauptbewaffnung zwei 19 4 cm L 40 Kanonen des Modells 1887 in einem Bug bzw Heck Einzelturm 1 Dazu kamen sechs seitlich angeordnete 13 8 cm L 45 Schnellfeuergeschutze des Modells 1888 in Einzelturmen an den Schiffsseiten 2 Zwolf leichte Geschutze und vier starre Torpedorohre vervollstandigten die Bewaffnung Die Schiffe der Amiral Charner Klasse hatten einen Gurtelpanzer von 90 mm starken Stahlplatten Einsatzgeschichte BearbeitenDie Amiral Charner begann ihren Dienst in der franzosischen Marine in einer Erprobungsdivision Dann wurde sie der Kreuzerdivision im Mittelmeer als Flaggschiff zugeteilt 1896 war sie mit den Schiffen anderer Schutzmachte vor Kreta wo Grossbritannien Frankreich Italien und Russland schliesslich durchsetzten dass die Turkei Kreta aufgab zeitweise ein Komitee von vier Admiralen der Schutzmachte die Macht ausubte bis ein fast selbststandiges Kreta unter dem Prinzen Georg von Griechenland als Generalgouverneur entstand Nach der Beendigung des Konflikts wurde die Amiral Charner 1898 der Reserve in Toulon zugeteilt 1900 wurde die Amiral Charner nach Ostasien entsandt wo sie bis 1902 im Einsatz blieb Im Mai 1901 fuhr sie den Jangtsekiang aufwarts bis Hankau wo sie an der Eroffnung der franzosischen Niederlassung teilnahm Im Februar 1905 wurde sie erneut der Reserve in Toulon zugeteilt Vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges wurden sie wahrend der Balkankriege 1911 bis 1912 nochmals zur Sicherung der Situation um Kreta aktiviert die 1913 mit dessen Angliederung an Griechenland endete Kriegseinsatz Bearbeiten Beim Ausbruch des Krieges wurde die Amiral Charner der Marinedivision in Marokko zugewiesen und sicherte Transporte von dort nach Frankreich Zeitweise war hier auch das Schwesterschiff Latouche Treville im Einsatz Im November 1914 verlegte sie ins Mittelmeer zur Sicherung des Sueskanals wobei sie ab Biserta das dort wieder aufgerustete alte Kustenpanzerschiff Requin 3 begleitete nbsp Panzerkreuzer Jeanne d ArcAb dem 9 September 1915 war die Amiral Charner an der Evakuierung von 4048 Armeniern aus der Nahe von Antakya nach Port Said unter der Fuhrung des Geschutzten Kreuzers Guichen 4 zusammen mit dem Panzerkreuzer Jeanne d Arc dem Kreuzer D Estrees 5 und dem Flugzeugmutterschiff Foudre beteiligt Die Armenier einiger Dorfer hatten unter der Fuhrung des ehemaligen osmanischen Offiziers Kalousdian auf dem Musa Dagh fast zwei Monate den Angriffen der turkischen Armee Widerstand geleistet 6 Am 28 Dezember besetzte die Amiral Charner zusammen mit dem Panzerkreuzer Jeanne d Arc die Insel Kastelorizo vor der turkischen Kuste die bis zum Kriegsende ein wichtiger Stutzpunkt der Alliierten wurde Versenkung BearbeitenAm 8 Februar 1916 wurde die nach Port Said alleinfahrende Amiral Charner 44 Seemeilen von Beirut und 16 Seemeilen von Tyros vor der libanesischen Kuste vom deutschen Unterseeboot U 21 unter Kapitanleutnant Otto Hersing torpediert Der Kreuzer sank in wenigen Minuten auf der Position 33 21 N 34 54 O 33 35 34 9 Der Schlepper Laborieux fand drei Tage spater Wrackteile etliche Leichen und als einzigen Uberlebenden den Unteroffizier Maitre Cariou der sich anfangs auf einem Floss mit 13 Mann befunden hatte 374 Mann verloren beim Untergang des Kreuzers ihr Leben Schwesterschiffe BearbeitenSchicksal der SchwesterschiffeName Bauwerft Baubeginn Stapellauf in Dienst weiteres SchicksalLatouche Treville Forges et Chantiers de la Mediterranee Graville 1890 8 Oktober 1892 6 Mai 1895 1897 1899 Mittelmeer 1914 1918 Mittelmeer 1919 gestrichen Chanzy Societe de Gironde 1890 24 Januar 1894 Dezember 1894 Antillen 1901 Mittelmeer bis 1907 Ferner Osten nach Strandung im Tschu san Archipel am 30 Mai 1907 aufgegeben hatte am 23 Mai Hilfe vom deutschen Kanonenboot Luchs abgelehnt Bruix Arsenal de Rochefort 1890 2 August 1894 5 Dezember 1896 1902 Antillen 1908 1909 Ferner Osten 1914 Kamerun 1915 Rotes Meer 1916 bis 1918 Griechenland 1921 gestrichen Literatur BearbeitenRoger Chesneau Eugene M Kolesnik N J M Campbell Conway s All the World s Fighting Ships 1860 1905 Naval Institute Press Annapolis Md 1979 ISBN 0 85177 133 5 Bodo Herzog 60 Jahre deutsche U Boote 1906 1966 J F Lehmanns Verlag Munchen 1968 John Evelyn Moore Jane s Fighting Ships of World War I Military Press New York 1990 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Panzerkreuzer der Amiral Charner Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amiral Charner frz abgerufen am 23 Mai 2011 viele Bilder Bericht uber Versenkung PDF 513 kB Amiral Charner Klasse mit etlichen Bildern engl abgerufen am 23 Mai 2011 Amiral Charner Klasse frz abgerufen am 23 Mai 2011 Latouche Truville blueprint Memento vom 24 Dezember 2016 im Internet Archive abgerufen am 23 Mai 2011 Fussnoten Bearbeiten Angaben zur 19 4 cm Kanone engl abgerufen am 23 Mai 2011 Angaben zum 13 8 cm Schnellfeuergeschutz engl abgerufen am 23 Mai 2011 Requin Baujahr 1885 umbewaffnet 1901 7 700t 14 5 kn 2 27 4 cm Kanonen Md 1893 6 10 0 cm Schnellfeuergeschutze Md 1893 10 4 7 cm Maschinenkanonen das alte Kustenpanzerschiff zeichnete sich bei der Verteidigung des Kanals Anfang Februar 1915 im Abschnitt bei Ismailia besonders aus in dem es turkische Artilleriestellungen zum Teil sehr schnell ausser Gefecht setzte Guichen Baujahr 1897 8 200t 23 kn 2 16 4 cm Kanonen 6 13 8 cm Geschutze D Estrees Baujahr 1897 2 500 t 21 kn 2 14 0 cm Schnellfeuerkanonen 4 10 0 cm Geschutze Vorbild fur den Roman Die vierzig Tage des Musa Dagh von Franz Werfel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amiral Charner Schiff 1894 amp oldid 238637300