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Ameles ist eine Gattung der zu den Insekten gehorenden Fangschrecken Die 19 rezenten Arten der Gattung leben in Sudeuropa Nordafrika und Sudwestasien Es handelt sich um kleine meist graubraun bis ocker gefarbte Fangschrecken die bevorzugt am Boden jagen AmelesEin Weibchen von Ameles spallanzaniaSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Fangschrecken Mantodea Familie AmelidaeUnterfamilie AmelinaeTribus AmeliniGattung AmelesWissenschaftlicher NameAmelesBurmeister 1838Ein Weibchen von Ameles decolorEin Mannchen von Ameles heldreichiEin Weibchen von Ameles persaEin Mannchen von Ameles spallanzaniaEine subadulte grun gefarbte Nymphe von Ameles spallanzaniaEine junge Nymphe von Ameles decolor Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensraum und Lebensweise 4 Systematik 4 1 Arten 4 2 Aussere Systematik 4 3 Innere Systematik 4 4 Synonyme 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenBei Vertretern der Gattung Ameles handelt es sich um kleine Fangschrecken mit einer Korperlange von 20 30 mm Der Korper der Mannchen ist schlank der Korper der Weibchen mehr oder weniger kraftig gebaut Die Korperfarbe ist meist grau dunkelbraun ockerfarben oder grunlich Der Kopf ist breit die Augen konisch oder rundlich mit oder ohne apikalen Tuberkeln Die Ocelli sind bei Mannchen gross und hervorstehend mit Ausnahme der Art Ameles paradecolor und bei Weibchen generell klein Die Antennen sind mit kurzen Haaren besetzt Die supracoxale Dilatation ist mehr oder weniger entwickelt Die Vorderschenkel sind robust oder schlank und besitzen 4 externale Dornen 4 discoidale Dornen und 10 internale Dornen Die Vorderschienen besitzen 8 9 externale und internale Dornen Die Mittel und Hinterbeine sind schlank mit kurzen oder langen Haaren Der Metatarsus der Hinterbeine ist maximal ein bisschen langer als das zweite Tarsenglied Die Flugel sind voll entwickelt und uberragen bei den Mannchen das Abdomen Bei den Weibchen sind sie sehr kurz brachypter und mit einem grossen braunen Fleck auf den metathorakalen Flugeln Das Abdomen ist bei den Mannchen zylindrisch und bei den Weibchen oft rautenformig im Querschnitt Die Supranalplatte ist kurz und oft dreieckig Die externalen mannlichen Genitalien sind stark sklerotisiert 1 Die Monophylie der Gattung ist durch eine Apomorphie gesichert Der distale Fortsatz des ventralen Phallomers ist immer gegabelt Die Apophyse ist stark ausgepragt und s formig 1 Verbreitung BearbeitenDas Verbreitungsareal der Gattung liegt in Sudeuropa Nordafrika und Westasien und reicht im Westen an die Atlantikkuste Portugals Marokkos und auf die Kanaren Von hier zieht es sich um das Mittelmeer herum bis ostlich nach Afghanistan Auch die Kustengebiete des Schwarzen Meers Kaspischen Meers und der Kaukasus werden besiedelt 1 Bei Ameles arabica Arabien Ameles gracilis Kanaren Ameles limbata Kanaren Ameles moralesi marokkanische Atlantikkuste Ameles persa Iran und Ameles wadisirhani Saudi Arabien handelt es sich nicht um mediterrane Arten die ubrigen 14 Arten leben ganz oder teilweise im mediterranen Raum Von diesen Arten kommen wiederum 6 nur in Nordafrika und Westasien vor namlich Ameles dumonti Tunesien Ameles kervillei Libanon Agypten Ameles maroccana Mittlerer Atlas Ameles massai Jordanien Ameles poggii Libyen Ameles syriensis Syrien Die ubrigen 8 Arten kommen auch in Europa vor Ameles fasciipennis aus Italien ist bereits ausgestorben Ameles assoi Ameles insularis Ameles paradecolor und Ameles picteti leben im westlichen Mittelmeergebiet Ameles heldreichi im ostlichen Mittelmeergebiet und Ameles spallanzania sowie Ameles decolor im gesamten Mittelmeergebiet 1 Lebensraum und Lebensweise BearbeitenDie Tiere sind Bodenbewohner und bevorzugen xerotherme Steppenhabitate Hier bewegen sich vor allem die Weibchen schnell fort In den kargeren mediterranen Kustenregionen mit Gestrupp und in Binnenlandgebieten mit reichlich krautiger Vegetation leben sie auch in Gebuschen Im Atlas kommen Vertreter der Gattung bis in 2000 m Hohe vor 1 Ameles Arten konnen je nach Art und Region zwar auch ganzjahrig gefunden werden die meisten Nachweise finden aber zwischen Mai und Oktober statt mit einem Hohepunkt von August bis September 2 Systematik BearbeitenArten Bearbeiten Die Gattung besteht aus folgenden 20 Arten von denen eine bereits ausgestorben ist Ameles aegyptiaca Werner 1913 Ameles arabica Uvarov 1939 Ameles assoi Bolivar 1873 Ameles decolor Charpentier 1825 Ameles dumonti Chopard 1943 Ameles fasciipennis Kaltenbach 1963 Ameles gracilis Brulle 1838 Ameles heldreichi Brunner von Wattenwyl 1882 Ameles insularis Agabiti Salvatrice amp Lombardo 2010 Ameles kervillei Bolivar 1911 Ameles maroccana Uvarov 1931 Ameles massai Battiston amp Fontana 2005 Ameles moralesi Bolivar 1936 Ameles paradecolor Agabiti Salvatrice amp Lombardo 2010 Ameles persa Bolivar 1911 Ameles picteti Saussure 1869 Ameles poggii Lombardo 1986 Ameles spallanzania Rossi 1792 Ameles syriensis Giglio Tos 1915 Ameles wadisirhani Kaltenbach 1982 Bei Ameles abjecta Ameles africana Ameles brevis Ameles modesta Ameles nana und Ameles soror handelt es sich um Synonyme von Ameles spallanzania Ameles crassinervis ist ein Synonym von Ameles persa Ameles limbata ist ein Synonym von Ameles gracilis Diese acht Synonyme finden sich jedoch noch haufig in Auflistungen der Arten aus der Gattung Die Zugehorigkeit von Ameles maroccana ist umstritten Moglicherweise wird die Art in Zukunft in die Gattung Pseudoyersinia gestellt da sie mit dieser typische Merkmale teilt 1 Aussere Systematik Bearbeiten In der Tribus Amelini finden sich noch die beiden nah verwandten Gattungen Apteromantis und Pseudoyersinia Innere Systematik Bearbeiten In einer morphometrischen Untersuchung der Arten aus dem Mittelmeergebiet stellte sich heraus dass Ameles spallanzania Ameles fasciipennis und Ameles poggii einen Artkomplex bilden spallanzania Komplex und die Arten Ameles decolor Ameles heldreichi Ameles dumonti Ameles aegyptiaca Ameles syriensis Ameles picteti Ameles assoi Ameles insularis und Ameles paradecolor einen zweiten Artkomplex decolor Komplex Die Monophylien der beiden Komplexe sind durch verschiedene Apomorphien und Synapomorphien gesichert 1 Synonyme Bearbeiten Synonyme der Gattung lauten Apterameles Beier 1950 und Parameles Saussure 1869 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ameles Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Barbara Agabiti Ippolito Salvatrice amp Francesco Lombardo 2010 The Mediterranean Species Of The GenusAmelesBurmeister 1838 Insecta Mantodea Amelinae With A Biogeographic And Phylogenetic Evaluation Boletin de la Sociedad Entomologica Aragonesa S E A 47 1 20 PDF Ameles auf inaturalist org abgerufen am 4 November 2022 Ameles Burmeister 1838 in GBIF Secretariat 2021 GBIF Backbone Taxonomy Checklist dataset doi 10 15468 39omei abgerufen via GBIF org am 3 November 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ameles amp oldid 227763533