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Ambrosius I georgisch ამბროსი Ambrosi geburtig Besarion Chelaia 7 September 1861 in Martwili Russisches Kaiserreich 29 Marz 1927 in Tiflis war ein georgischer Geistlicher Von 1921 bis 1927 war er Patriarch der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche Weil er gegen die sowjetische Besetzung Georgiens protestierte wurde er in einem Schauprozess zu einer mehrjahrigen Strafhaft verurteilt Im September 1995 wurde er von der Synode der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche heiliggesprochen Ambrosius I Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium 1 2 Wortfuhrer der Autokephalie 1 3 Patriarch von Georgien 2 Heiliger 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStudium Bearbeiten 1885 schloss er ein Studium am Theologischen Seminar in Tiflis ab In Abchasien wurde er zum Priester geweiht und arbeitete in Sochumi im Kloster Neu Athos sowie in Lichini bei Gudauta Er lehrte dort zugleich georgisch kritisierte die russischen Behorden der Russifizierung Abchasiens und des Schurens anti georgischer Emotionen in der abchasischen Bevolkerung 1 1896 bis 1900 studierte er an der Theologischen Akademie in Kasan er schrieb seine Abschlussarbeit uber Der Kampf des Christentums gegen den Islam in Georgien 1901 kehrte er als Priestermonch nach Georgien zuruck wurde Archimandrit des Tschelischi Klosters in der nordwestlichen Provinz Ratscha 1904 wechselte er in das Buro der Kirchensynode in Tiflis wurde Archimandrit des Klosters der Verklarung des Herrn Wortfuhrer der Autokephalie Bearbeiten Nach der Jahrhundertwende war er einer der Wortfuhrer einer Bewegung fur die Autokephalie der georgisch orthodoxen Kirche er verlangte die Wiederherstellung ihrer von Russland 1811 abgeschafften Unabhangigkeit die Verwendung der georgischen Sprache im Gottesdienst und die Besetzung von 740 vakanten Priesterstellen 1905 nahm er an einer Konferenz des georgischen Klerus in Tiflis teil die von der Polizei aufgelost wurde Im gleichen Jahr wurde es ihm verboten Gottesdienste abzuhalten Er wurde nach Zentralrussland deportiert und in das Troiski Kloster in Rjasan verbannt wo er sich mit fruher georgischer Kirchengeschichte beschaftigte 1910 wurde er freigelassen durfte jedoch vor dem Zusammenbruch des zaristischen Regimes 1917 nicht nach Georgien zuruckkehren 1 Die unabhangig gewordene Georgische Orthodoxe Apostelkirche weihte ihn im gleichen Jahr zum Metropoliten von Tschkondidi Westgeorgien Patriarch von Georgien Bearbeiten Am 14 Oktober 1921 wahlte ihn die Synode zum Nachfolger des an Cholera verstorbenen georgischen Patriarchen Leonide Er trat sein Amt acht Monate nach Besetzung der Demokratischen Republik Georgien durch die Rote Armee an Die Bolschewiki entzogen der orthodoxen Kirche ihren eigenstandigen Rechtsstatus verfolgten den Klerus schlossen Kirchen und Kloster und konfiszierten den Kirchenbesitz 2 3 Am 7 Februar 1922 protestierte Ambrosius in einem Memorandum an die Teilnehmer der Konferenz von Genua im Namen des georgischen Volkes gegen die Besetzung Georgiens und die Menschenrechtsverletzungen des sowjetischen Regimes Er forderte die zivilisierten Staaten auf zu intervenieren um die politischen Verfolgungen im Land zu beenden 4 Im Februar 1923 wurden Ambrosius und samtliche Mitglieder des georgischen Patriarchalrates von der sowjetischen Geheimpolizei GPU verhaftet und in Untersuchungshaft genommen Im Marz 1924 wurde gegen sie ein offentlicher Schauprozess eroffnet Ambrosius wurde einer Verschworung mit dem Westen und des Verbergens historischer Kirchenschatze angeklagt die in Staatseigentum ubergehen sollten Obgleich sich die mit ihm verhafteten Geistlichen mit Ambrosius solidarisierten ubernahm der Patriarch im Prozess die alleinige Verantwortung fur die Massnahmen der Kirchenleitung Er erklarte sie stunden im Einklang mit seiner Pflicht und den Traditionen der georgischen Kirche Seine Verteidigung schloss mit dem Satz Meine Seele gehort Gott mein Herz meinem Land Sie meine Henker mogen mit meinem Korper tun was sie wollen 5 Die Richter wagten kein Todesurteil sondern verurteilten Ambrosius zu acht Jahren Freiheitsstrafe und der Beschlagnahme seines Eigentums 1926 wurde Ambrosius vorzeitig aus dem Gefangnis entlassen Die offentlichen Angriffe gegen ihn wurden allerdings nicht eingestellt Er starb an den Folgen der Haft und wurde in der Sioni Kathedrale in Tiflis begraben Heiliger BearbeitenIm September 1995 wurde er von der Synode der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche heiliggesprochen und erhielt den Ehrennamen Heiliger Ambrosius der Bekenner georgisch ამბროსი აღმსარებელი Ambrosi Agmsarebeli Sein Todestag der 29 Marz wurde zu seinem Namenstag bestimmt Literatur BearbeitenGrigol Peradse Ambrosius I Katholikos Patriarch von Georgien In Der Orient 9 1927 S 61 David Marshall Lang A Modern History of Georgia London 1962 John Patrick Dolan Hubert Jedin Hrsg History of the Church Handbuch der Kirchengeschichte Seabury Press New York 1980 ISBN 0 8245 0013 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ambrosius I Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Marine Khositashvili წმიდა მღვდელმთავარი ამბროსი აღმსარებელი ხელაია dt Der heilige Erzpriester Ambrosius der Bekenner Chelaia Archiviert vom Original am 8 Februar 2007 abgerufen am 11 Juni 2014 georgisch David Marshall Lang A modern history of Georgia London 1962 S 241 Pere Janin The Separated Eastern Churches Gorgias Press 2004 ISBN 1 59333 110 X S 164 John Patrick Dolan Hubert Jedin Hrsg History of the Church Seabury Press New York 1980 ISBN 0 8245 0013 X S 478 Lang S 241 VorgangerAmtNachfolgerLeonide OkropiridsePatriarch der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche 1922 1927Kristefore III Normdaten Person GND 1021250244 lobid OGND AKS LCCN n2007047287 VIAF 14220645 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ambrosius I ALTERNATIVNAMEN ამბროსი georgisch Chelaia Besarion wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG georgisch orthodoxer PatriarchGEBURTSDATUM 7 September 1861GEBURTSORT Martwili Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 29 Marz 1927STERBEORT Tiflis Georgische SSR Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ambrosius I amp oldid 209448963