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Amalia Rosenbluth Deckname Margarete Dengler geboren 10 Mai 1892 in Sanok Osterreich Ungarn gestorben 10 August 1979 in Seattle 1 war eine austroamerikanische Bibliothekarin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Dissertation 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAmalia Rosenbluth war eine Tochter des Kaufmanns Meilche Rosenbluth 1869 1937 und der Ruth Fink Ihren Brudern dem Kardiologen Edmund Rosenbluth geboren 1901 und dem Kinderarzt Alexander Ronald 1898 1970 gelang 1938 die Flucht nach Indien ihre Schwester die Zahnarztin Rosa Rosenbluth 1894 1944 2 wurde im KZ Auschwitz ermordet Amalia Rosenbluth besuchte Gymnasialkurse am k k Gymnasium Sanok und legte 1910 die Matura am Privat Madchen Gymnasium der Sophia Strzalkowska in Lemberg ab Sie studierte ab 1910 an der Universitat Lemberg unter anderem bei den Philosophen und Logikern Kazimierz Twardowski und Jan Lukasiewicz und ab 1914 an der Universitat Wien Sie wurde 1917 mit der Dissertation Uber das sogenannte disjunktive Urteil in der neueren Logik 3 bei Adolf Stohr und dem Zweitgutachter Robert Reininger promoviert Sie schloss weitere Studien an der juristischen Fakultat an u a bei Hans Kelsen und Carl Grunberg Danach war sie unbezahlte Bibliothekarin am Philosophischen Institut und unbezahlte Assistentin des Direktors und hielt Proseminare ab Ab 1932 erhielt sie dann eine Bezahlung fur die Arbeit als Bibliothekarin und organisierte den Umzug und die Neuaufstellung der Bibliothek Im Fruhjahr 1937 wurde ihre Weiterbestellung seitens des Unterrichtsministeriums aus antisemitischen Grunden nicht mehr genehmigt Nach dem Anschluss Osterreichs 1938 verlor sie ihre Beschaftigung an der Universitat und fand 1939 eine Arbeit in der von Theodor Heller gegrundeten Erziehungsanstalt fur geistig abnorme und nervose Kinder in Wien Grinzing Sie erwarb im April 1940 einen fur ein Jahr gultigen Deutschen Reisepass mit einem J Stempel und besorgte sich ein bis Oktober 1941 gultiges Einreisevisum fur China und eines fur die Dominikanische Republik Die Ausreise scheiterte aus finanziellen Grunden Ende 1940 verlor sie ihre Wohnung und sie kam mit ihrer Schwester Rosa bei der Schriftstellerin Thekla Merwin und deren Tochter der Juristin Martha Merwin 1911 1944 unter Ab dem 18 August 1942 waren die vier Frauen in einer Sammelwohnung in der Marc Aurel Strasse 5 gemeldet Wahrend die anderen drei Frauen 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert wurden und 1944 im KZ Auschwitz ermordet wurden gelang es Amalia Rosenbluth unter dem Namen Margarete Dengler als U Boot unterzutauchen Nachweisbar ist ein Meldezettel in Wertheim am Main Nach dem Krieg wurde sie vom Landrat von Tauberbischofsheim als politisch Verfolgte anerkannt 1947 gelang Dengler die Ausreise in die USA wo sie 1948 49 als Instructor of Psychology Philosophy sowie Bibliothekarin am Idaho State College Arbeit fand 1955 erhielt sie die US amerikanische Staatsburgerschaft 1952 versuchte sie nach Wien zuruckzukehren und dort eine Beschaftigung aufzunehmen Obwohl sich Erich Heintel Rudolf Carnap Herbert Feigl und Gustav Bergmann fur sie einsetzten wurde dieses Ersuchen von der Universitat abgelehnt Nach Jahren beruflicher und finanzieller Unsicherheit fand Dengler schliesslich eine Anstellung an der Bibliothek der University of Washington in Seattle die sie bis zu ihrem 84 Lebensjahr innehatte Ihr Grab befindet sich im Arkadenhof der Feuerhalle Simmering 4 Dengler ist in Rene A Spitz Hauptwerk Vom Saugling zum Kleinkind Naturgeschichte der Mutter Kind Beziehungen im ersten Lebensjahr als Mitarbeiterin genannt 5 Dissertation BearbeitenUber das sogenannte disjunktive Urteil in der neueren Logik Diss Univ Wien 1916 3 Literatur BearbeitenIlse Korotin Rosenbluth Amalie auch Dengier Dendler Margarete In Brigitta Keintzel Ilse Korotin Hrsg Wissenschafterinnen in und aus Osterreich Leben Werk Wirken Bohlau Wien 2002 ISBN 3 205 99467 1 S 626 f oapen org Ilse Korotin Rosenbluth Amalia auch Dengler Margarete In Ilse Korotin Hrsg biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Band 3 P Z Bohlau Wien 2016 ISBN 978 3 205 79590 2 S 2750 f fwf ac at Ilse Korotin Amalia M Rosenbluth Dengler 1892 1979 Philosophin und Bibliothekarin Biografische Spuren eines Frauenlebens zwischen Aufbruch und Resignation Praesens Wien 2021 Weblinks BearbeitenDengler Margaret Amalia fr Rosenblueth Wiedergutmachungsakte im Landesarchiv Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Sterbeindex der US amerikanischen Krankenversicherung SSN 077 24 5419 Sterbeindex Washington 1940 2017 Nr 018229 Ilse Korotin Rosenbluth Amalia auch Dengler Margarete In Ilse Korotin Hrsg biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Band 3 P Z Bohlau Wien 2016 ISBN 978 3 205 79590 2 S 2750 f fwf ac at Dr Rosa Rosenbluth bei holocaust cz a b Archiv der Universitat Wien sig PH RA 4272 Schachtel 65 Dengler Margaret in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien at Rene A Spitz Vom Saugling zum Kleinkind Naturgeschichte der Mutter Kind Beziehungen im 1 Lebensjahr Ubersetzung Gudrun Theusner Stampa Mit einem Anhang von W Godfrey Cobliner Klett Stuttgart 1967 Normdaten Person GND 1233844059 lobid OGND AKS VIAF 9595162181268908290003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosenbluth AmaliaALTERNATIVNAMEN Dengler Margaret Pseudonym Dengler Margarete Pseudonym KURZBESCHREIBUNG austroamerikanische BibliothekarinGEBURTSDATUM 10 Mai 1892GEBURTSORT SanokSTERBEDATUM 10 August 1979STERBEORT Seattle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amalia Rosenbluth amp oldid 229776593