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Der Alte Ebracher Hof ist ein denkmalgeschutztes Gebaude in Bamberg Es handelt sich um das erste Stadtpalais des Klosters Ebrach aus dem 17 Jahrhundert Alter Ebracher Hof Bernhardskreuz von D F Humbach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Zisterzienserkloster Ebrach lasst sich in Bamberg bis in das 12 Jahrhundert zuruckverfolgen Zu dieser Zeit musste es sich mit den Zisterzen Langheim und Heilbronn eine Anlage teilen die vermutlich ein Vorgangerbau des Langheimer Hofs Obere Karolinenstrasse 8 am westlichen Domberg war Zwischen 1200 und 1213 erwarb das Kloster erstmals ein eigenes Gebaude das sich wohl am Unteren Kaulberg auf Hohe des Pfarrgasschens befand Bis zu ihrer Uberbauung mit dem Neuen Ebracher Hof im 18 Jahrhundert fuhrte diese heute nicht mehr existierende Parallelstrasse des Hinteren Bachs von dort zum Vorderen Bach Im 16 Jahrhundert konnte das Kloster Ebrach durch Zukaufe seinen Besitz zwischen dem Unteren Kaulberg und dem Vorderen Bach schrittweise vergrossern Spatestens 1547 erwarb es den Vorgangerbau des Alten Ebracher Hofs Dieser trug noch im 14 Jahrhundert den Namen zu dem Esel wohl nach der Familie der beiden Bruder Eseler die bei der ersten urkundlichen Nennung des Gebaudes im Jahr 1264 anlasslich einer Schenkung Erwahnung fanden 1614 15 folgte noch der Erwerb des wohl sudlich auf der heutigen Parzelle zu lokalisierenden Pfrundhauses Beatae Mariae Virginis Wohl im Jahr 1679 erhielt der Baumeister Andreas Kestler aus Zeil am Main den Auftrag an der Stelle des Hauses zu dem Esel und des Pfrundhauses ein neues Gebaude zu errichten Dieses wurde 1681 oder 1682 vollendet Das Wappen im Giebel tragt die Jahreszahl 1681 die Jahreszahl 1682 befindet sich am Zugang zur Wendeltreppe Letztere durfte aber nur darauf hinweisen dass sie nach der Vollendung des Hauptbaus angefugt wurde 1738 bereicherte unter Abt Wilhelm Sollner der Bildhauer Daniel Friedrich Humbach die Fassade mit einer Hausfigur aus der Bernhardus Legende Im Zuge der Sakularisation kam der Alte Ebracher Hof Anfang des 19 Jahrhunderts zunachst in offentlichen spater in privaten Besitz Dabei kam es zu verschiedenen baulichen Veranderungen vor allem im Inneren des Gebaudes 1980 erfolgte im Rahmen des Dritten Funfjahresplanes fur Denkmalpflege eine Instandsetzung vor allem der mittlerweile baufalligen Giebel Dabei wurden auch nachbarocke Veranderungen wie ubergrosse Fenster wieder auf das ursprungliche Mass zuruckgebaut Architektur BearbeitenDer Alte Ebracher Hof ist ein auf einer breiten fast quadratischen Parzelle stehendes dreigeschossiges Steinhaus mit dreigeschossigem Satteldach zu den Giebelseiten vorgeblendeten Volutengiebeln Die Hauptfassade zum Vorderen Bach ist sechsachsig die Flanken und die Ruckfassade zum Hof in unregelmassiger Verteilung vierachsig die Geschosse der Giebel verjungen sich von vier auf zwei Achsen das oberste Dachgeschoss unter dem First verfugt nur ruckwartig uber eine lukenartige Offnung Architekturteile und die Eckquaderung sind aus Sandstein der Rest des Gebaudes aus verputzten Ziegeln Das gesamte Erscheinungsbild pragt eine illusionistische Fugenbemalung die 1980 nach Originalbefunden der Bauzeit rekonstruiert werden konnte Der Grundton ist ein kraftiges rotliches Ocker die aufgemalten Fugen sind weiss ebenso die Fensterverdachungen bis auf die Spiegel und samtliche plastisch hervortretende Teile der Giebel Die Fenster haben alle die fur die Erbauungszeit typischen geohrten Rahmungen im Erdgeschoss zum Vorderen Bach mit Gittern des 19 Jahrhunderts in den beiden Obergeschossen mit Verdachungen in Form schlichter gedrungener Spiegel mit einfacher Gesimsbekronung Der einstige Haupteingang am Vorderen Bach anstelle der zwei mittleren Achsen stammt aus neuerer Zeit und folgt mit seiner geohrten Rahmung der Ausfuhrung der Fenster Beide Volutengiebel gliedern horizontal kraftige Gesimse vertikal befinden sich zwischen den querovalen in beiden Achsen mit Keilsteinen dekorierten Fenstern genutete Lisenen die im Umriss des Giebels von antikisierenden Postamenten mit Kugelaufsatzen uberhoht sind Dem Umriss folgen beidseitig eingerollte Voluten mit Akanthusdekoration die im untersten Giebelgeschoss als Reminiszenz an den alten Hausnamen als Eselskopfe ausgebildet sind Den First bekront eine MuschelLunette Im obersten Giebelgeschoss zum Bach befindet sich anstelle eines Fensters ein Doppelwappen des Zisterzienserordens und des damaligen Abtes von Ebrach Albert oder Alberich Degen mit der Inschrift ALBERICVS ABBAS EBRACENSIS XXIX A 1681 An der Nordostecke im ersten Obergeschoss befindet sich eine Darstellung von Christus der sich vom Kreuz neigt um Bernhard von Clairvaux zu umarmen Am von Voluten gegliederten Postament der Figurengruppe sind das Wappen der Zisterzienser und das des Abtes Wilhelm Sollner angebracht Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler von Bayern Bamberg burgerliche Bergstadt Band 4 1 Halbband Seite 471ffWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Alter Ebracher Hof Bamberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien bamberga de Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege uber den Alten Ebracher Hof Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Alter Ebracher Hof In archINFORM 49 890091 10 884222 Koordinaten 49 53 24 3 N 10 53 3 2 O Normdaten Geografikum GND 110206565X lobid OGND AKS VIAF 217146462610527770917 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alter Ebracher Hof amp oldid 229647302