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Altbockingen ist der Name einer Wustung auf dem heutigen Gebiet der Stadt Heilbronn in Baden Wurttemberg Beschreibung Bearbeiten nbsp Kupferstich von Altbockingen von 1734Im Osten der Stadt Heilbronn nahe beim Trappensee etwa im Bereich der heutigen Holderlinstrasse befand sich ein 1037 erstmals erwahnter aber bereits im fruhen Mittelalter besiedelter Ort der ursprunglich Reichsgut war und spater in den Besitz der Grafen von Lowenstein gelangte Im hohen Mittelalter wurde der Ort zumeist Bockingen genannt wohingegen der westlich des Neckars gelegene heutige Heilbronner Stadtteil Bockingen damals Beckingen hiess Die geschichtliche Verbindung beider Orte ist unbekannt ihre Unterscheidung ist in historischen Quellen mitunter nicht moglich 1238 wurde das Kloster Mariental in Bogkingen erwahnt das sich in einem der beiden Orte befunden hat jedoch wohl bereits nach wenigen Jahren mit dem Kloster in Frauenzimmern vereinigt wurde Der Graf von Lowenstein verkaufte 1333 mit Zustimmung Kaiser Ludwigs des Bayern den Ort an die Stadt Heilbronn Die Markung umfasste etwa 1100 Morgen darunter 426 Morgen Weinberge und die sudliche Berghochflache des Galgenbergs Der Erwerb der Markung war fur Heilbronn bedeutsam weil das reichsstadtische Territorium nach dem Zuerwerb der Altbockinger Markung kunftig den gesamten von Bergen umschlossenen Talkessel des Neckarbeckens umfasste Der Ort wurde nach dem Ubergang an Heilbronn aufgegeben und seine Einwohner wohl uberwiegend freie Weinbauern wurden in die Reichsstadt umgesiedelt Seit dem spaten 15 Jahrhundert wird der Ort in den Akten ublicherweise Altbockingen genannt die Vorsilbe Alt zeigt an dass der Ort damals schon nicht mehr bestand Beim Verkauf im Jahre 1333 wurden die Rechte eines Bruderpaares bestatigt Das lasst vermuten dass es ein niederes Adelsgeschlecht am Ort gab welches sogar eine Burg besessen haben mag Diese konnte auf einem Auslaufer des nahen Gaffenbergs am Burgmal bei der heutigen Uhlandslinde gestanden haben Ein Bericht des Bischofs von Wurzburg aus dem Jahr 1338 erwahnt dass der Ort damals bereits entvolkert war Die noch bestehende Kirche soll danach die Mutterkirche des Pfarrbezirks und aller Kirchen und Kapellen in der Stadt Heylprunnen gewesen sein Ahnliches sagt ein Bericht des Heilbronner Rats von 1504 Die Kirche brannte 1547 ab Ihre Steine wurden fur die Mauern der umliegenden Weinberge verwendet der letzte Rest 1756 fur den Bau des Waisenhauses Im Jahre 1787 fand man beim Bau der Jagerhausstrasse zum Jagerhaus im Bereich der fruheren Siedlung unter anderem zahlreiche Knochen und eine Fundamentmauer Letztes Uberbleibsel der einstigen Siedlung war der Schacht eines Stangenbrunnens der sich bis 1812 am damaligen Hornlisweg heute Arndtstrasse hielt er wurde danach aufgefullt Heute kunden nur noch einige Flurnamen Bockinger Maisenholz Bockinger Ried Altbockinger Kopf und Altbockinger Backen vom einstigen Ort Quellen BearbeitenDr Heim Stangenbrunnen Ein Stuck Heimatgeschichte In Schwaben und Franken Heimatgeschichtliche Beilage der Heilbronner Stimme 3 Jahrgang Nr 2 Verlag Heilbronner Stimme 5 Januar 1957 ZDB ID 128017 X Georg Albrecht Topographie und Geschichte von Heilbronn Abschnitt Alt Bockingen In Historischer Verein Heilbronn 20 Veroffentlichung Heilbronn 1951 S 51 115 Altbockingen im Stadtarchiv Heilbronn49 1355 9 257 Koordinaten 49 8 7 8 N 9 15 25 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altbockingen amp oldid 196215036