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Alt Inden ist die heutige Bezeichnung fur den ehemaligen Hauptort der Gemeinde Inden im nordrhein westfalischen Kreis Duren Die Ortschaft wurde von Mai 1991 bis Ende 2003 umgesiedelt und 2005 wegen des Tagebaus Inden abgebaggert Der Name lebt in dem Gemeindenamen und in der neuen Ortsmitte Inden Altdorf weiter Es lebten dort zuletzt rund 2000 Menschen Lage des ehemaligen Ortes Inden im Rheinischen BraunkohlerevierGeschichte Bearbeiten nbsp Alt Inden ein aus Namur Blaustein gefertigtes Bassin zu Badezwecken um 250 Heute im Museum der Badekultur ZulpichDas Gebiet der alten Ortschaft Inden war schon in romischer Zeit besiedelt Dies belegen Grabungsfunde die dort wahrend der Ausweitung des Tagebaus 2000 04 auf einem alten Friedhofsgelande freigelegt werden konnten Man stellte fest dass sich auf diesem Gelande ehemals ein zwischen dem 1 und 4 Jahrhundert bewirtschaftetes Landgut eine so genannte Villa rustica eines beguterten Romers befunden hat Es wurde ein aus Namur Blaustein gefertigtes Bassin freigelegt welches ursprunglich der romischen Herrschaft des Gutes als Wanne eines Bades diente und in spaterer frankischer Zeit als Sarkophag die Asche und Grabbeigaben der Toten von Feuerbestattungen aufnahm Das zu diesen Zwecken mit einer der Form angepassten Granitplatte verschlossene ehemalige Bassin wurde schon fruh von Grabraubern aufgebrochen aber nicht vollstandig geplundert Das Bassin befindet sich heute in Zulpich in dem dortigen Museum der Badekultur 1 Inden wurde in Sud Nord Richtung von der Inde durchflossen uber welche innerhalb der Ortschaft drei Brucken fuhren Als grune Lunge fungierte der Driesch an der Inde mit zahlreichen Kastanienbaumen und Rotdornbaumchen Die B 56 fuhrte in Ostwestrichtung durch den Ort und es bestand ein Bahnhof an der Eisenbahnstrecke von Julich nach Stolberg und weiter nach Aachen die 1873 eroffnet und 1983 stillgelegt wurde Inden verfugte uber einen Kindergarten und eine Grundschule Es gab eine katholische und eine evangelische Kirche 1899 stiftet die Indener Schutzenbruderschaft St Sebastianus die Kirchenuhr beim Neubau der Pfarrkirche St Clemens Ein wichtiger Gewerbezweig war wie auch im ubrigen Kreis Duren die Papierindustrie und zwar die Papierfabrik Henkel Dusseldorf Ferner gab es die Reisswollfabrik Meuther u Co vormals Heymann die Lumpensortieranstalt van Riel eine Lederfabrik die Brennerei Johnen die Busgesfabrik der Familie Carrier und die Muhle Delahay In den 1920er und 1930er Jahren galt Inden als eins der schonsten Dorfer im Kreis Julich Ab 1927 war Inden Endpunkt der meterspurigen Uberlandstrassenbahn von Duren und Birkesdorf der Durener Eisenbahn AG Der Bahnverkehr wurde am 30 Juni 1965 endgultig eingestellt und durch eine Buslinie ersetzt nachdem der Abschnitt Merken Inden bereits seit Juni 1963 nicht mehr befahren wurde Mit der Auflosung des Kreises Julich kam Alt Inden am 1 Januar 1972 an den Kreis Duren Zugleich wurden die damaligen Orte Altdorf Frenz Lamersdorf Lucherberg Pier und Schophoven ins eigene Gemeindegebiet aufgenommen 2 Einzelnachweise Bearbeiten Informationen des Museums der Badekultur Zulpich Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 306 Weblinks BearbeitenErdschollenarchiv mit Karte zu Inden und Altdorf Heimat und Geschichtsverein50 861469444444 6 3577305555556 Koordinaten 50 51 41 3 N 6 21 27 8 O Ortsteile von Inden Bestehende Ortsteile Frenz Inden Altdorf Lamersdorf Lucherberg Schophoven mit dem Weiler Viehoven Ehemalige Ortsteile Inden Altdorf Geuenich Pier mit Pommenich und Vilvenich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alt Inden amp oldid 229807995