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Alois von Erhardt 16 Juni 1831 in Speinshart 26 Mai 1888 war ein bayerischer Politiker Alois von Erhardt 1831 1888 Buste am Bgm Erhardt Brunnen Bgm Erhardt Brunnen auf der Maximiliansbrucke Carl Hocheder 1893 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Weiterfuhrende Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenErhard war der Sohn eines Volksschullehrers Er studierte bis 1854 in Munchen wo er Mitglied des Corps Palatia Munchen wurde und in Erlangen Jura Nach dem Vorbereitungsdienst in Eschenbach in der Oberpfalz bestand er 1856 den Staatskonkurs und war im Anschluss Anwalt in der Weidener Kanzlei von Gustav von Schlor 1862 trat er in den Dienst der bayerischen Ostbahngesellschaft ein 1866 liess er sich als Rechtsanwalt am Bezirksgericht Deggendorf 1868 nach seinem Umzug nach Munchen am dortigen Bezirksgericht rechts der Isar zulassen In Munchen schloss sich Erhardt der kleindeutsch gesinnt war und zur Altkatholischen Kirche ubertrat der linksliberalen Deutschen Fortschrittspartei an Er wurde zunachst am 9 Dezember 1869 in das Gemeindebevollmachtigtenkollegium und am 20 Dezember 1869 von den Gemeindebevollmachtigten zum Ersten Vorstand gewahlt Nach dem Rucktritt des bisherigen Ersten Burgermeisters wahlte das Kollegium Erhardt 1870 zum Nachfolger Nachdem die kommunale Selbstverwaltung mit der Gemeindeordnung von 1869 deutlich ausgebaut und die Aufsichtsrechte des Staates eingeschrankt worden waren ubernahm mit Erhardt erstmals ein Angehoriger des liberalen Burgertums das Burgermeisteramt Erhardt bekleidete das Burgermeisteramt vom 14 Juni 1870 bis zum 27 Dezember 1887 In seiner Amtszeit erlebte Munchen im Zuge der Industrialisierung eine Verdoppelung der Einwohnerzahl und den Wandel zu einer modernen Grossstadt Der Schwerpunkt in Erhardts Arbeit lag auf der Verbesserung hygienischen Verhaltnisse in der Stadt Erhardt war u a Grundungsmitglied des Deutschen Vereins fur offentliche Gesundheitspflege Es wurde u a auf Vorschlag Max von Pettenkofers 1880 mit dem Bau der Munchner Kanalisation begonnen 1883 die Wasserversorgung Munchens mit der Zuleitung von Mangfallwasser in die Stadt modernisiert und 1878 ein zentraler Schlachthof errichtet 2 Zudem erreichte Erhardt 1876 mit einem Konzessionsvertrag den Betrieb von zwei Pferdestrassenbahnlinien die 1882 in der Munchener Trambahn AG aufgingen und zum Ausgangspunkt der Munchner Verkehrsgesellschaft wurden In seiner Amtszeit wurde auch das bereits 1867 begonnene Neue Rathaus fertiggestellt das wegen der wachsenden Einwohnerzahl und den zunehmenden kommunalen Aufgaben notwendig geworden war Wegen einer schweren Nerven und Gehirnerkrankung reichte Erhardt im Dezember 1887 seinen Rucktritt ein Sein Nachfolger wurde der bisherige Zweite Burgermeister Johannes von Widenmayer 1888 erhielt Erhardt fur seine Leistungen die Goldene Burgermedaille der Landeshauptstadt Munchen Am 26 Mai desselben Jahres starb er 3 Nach Alois von Erhardt ist die Erhardtstrasse am linken Isarufer gegenuber der Museumsinsel benannt Die beiden zur Museumsinsel fuhrenden Brucken Boschbrucke und Zenneckbrucke hiessen ursprunglich ihm zu Ehren innere und aussere Erhardtbrucke Auf der Maximiliansbrucke wurde ein Brunnen nach ihm benannt Einzelnachweise Bearbeiten Brunnenliste Memento vom 19 Juni 2015 im Internet Archive vgl Eckhard Hansen Florian Tennstedt Hrsg u a Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945 Band 1 Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918 Kassel University Press Kassel 2010 ISBN 978 3 86219 038 6 S 42 Online PDF 2 2 MB Ingo Schwab Manfred Peter Heimers Der Rechtsgelehrte und der Stadthygieniker In Bayrische Staatszeitung 22 Februar 2008 Weiterfuhrende Literatur BearbeitenManfred Peter Heimers Alois von Erhardt 1870 1887 In Friedrich H Hettler Achim Sing Hrsg Die Munchner Oberburgermeister Volk Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 937200 42 2 S 57 64 Anton Hubler Abbildungen und kurzgefasste Lebensgeschichte der Burgermeister der konigl Haupt und Residenzstadt Munchen Obernetter Munchen 1896 Die Burgermeister ab dem Jahr 1818 bis 1896 Foto und Texttafeln Weblinks BearbeitenBiographie bei Muenchen de Geschichten Grosser Geister Arnold Zenetti 1824 1891 Stadtbaurat Georg von Hauberrisser 1841 1922 Architekt und Alois von Erhardt 1831 1888 Oberburgermeister diskutieren auf dem alten Sudlichen Friedhof Online bis 4 Mai 2022Oberburgermeister der Landeshauptstadt Munchen Franz Paul von Mittermayr 1818 1836 Josef von Teng 1836 1837 Jakob Bauer 1838 1854 Kaspar von Steinsdorf 1854 1870 Alois von Erhardt 1870 1887 Johannes von Widenmayer 1888 1893 Wilhelm Ritter von Borscht 1893 1919 Eduard Schmid 1919 1924 Karl Scharnagl 1925 1933 Karl Fiehler 1933 1945 Karl Scharnagl 1945 1948 Thomas Wimmer 1948 1960 Hans Jochen Vogel 1960 1972 Georg Kronawitter 1972 1978 Erich Kiesl 1978 1984 Georg Kronawitter 1984 1993 Christian Ude 1993 2014 Dieter Reiter seit 2014 Siehe auch Liste der Burgermeister von Munchen Normdaten Person GND 116536179 lobid OGND AKS VIAF 45056798 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Erhardt Alois vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker und BurgermeisterGEBURTSDATUM 16 Juni 1831GEBURTSORT SpeinshartSTERBEDATUM 26 Mai 1888 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alois von Erhardt amp oldid 230999600