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Alfred de Falloux 11 Mai 1811 in Angers 6 Januar 1886 ebenda war ein franzosischer Politiker Minister Historiker und Mitglied der Academie francaise Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Madame Swetchine 2 2 Weitere Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlfred Frederic Pierre de Falloux du Coudray war der altere Bruder des Kardinals Frederic de Falloux du Coudray Er wuchs in Segre bei Angers auf Seine Familie war am Konigshof eingefuhrt Der Vater hatte wahrend der Franzosischen Revolution ins Exil gehen mussen Falloux besuchte die Schule in Angers dann das College Bourbon in Paris Dort verkehrte er in den adeligen Salons Da er auf Berufstatigkeit nicht angewiesen war reiste er ab 1830 ein paar Jahre lang durch ganz Europa Dann schloss er sich den liberal katholischen Kreisen um Montalembert Lacordaire Ozanam und Tocqueville an die unter dem Einfluss der Mystikerin Sophie Swetchine standen und betatigte sich in der Arbeitermission Ab 1840 trat er mit historischen Arbeiten uber Konig Ludwig XVI und Papst Pius V hervor und begann sich politisch zu engagieren Von 1846 bis 1851 war er Abgeordneter und betrieb 1848 die Schliessung der Nationalwerkstatten zog sich aber nach dem Staatsstreich Napoleons III aus der aktiven Politik zuruck da er als Monarchist und Legitimist den Bonapartismus nicht unterstutzen wollte Von Dezember 1848 bis Oktober 1849 brachte er als Unterrichtsminister ein Gesetz auf den Weg das am 15 Marz 1850 beschlossen wurde und noch heute als Loi Falloux bekannt ist Unter dem Schlagwort des Enseignement libre Freies Unterrichtswesen schuf es einen gesetzlichen Rahmen fur die vor allem katholischen Privatschulen der mit mancherlei Modifikationen noch heute gultig ist und dessen von der Regierung Balladur geplante Abschaffung unter dem Eindruck einer spontanen Demonstration von 1 Million Menschen am 16 Januar 1994 sogleich zuruckgezogen wurde Seit 1850 Erbe eines bedeutenden Grossgrundbesitzes liess er von 1852 bis 1854 in Le Bourg d Ire durch den Architekten Rene Hode das Schloss La Mabouillere heute Chateau Falloux bauen und verlegte sich erfolgreich auf Rinderzucht und Pflanzenbauwissenschaft Im Ort baute er ein Altenheim und ein Krankenhaus Daneben war er Mitarbeiter der liberal katholischen Monatsschrift Le Correspondant 1856 wurde er in die Academie francaise Sitz Nr 34 gewahlt Als Vertreter der Vorstellung einer liberalen parlamentarischen Monarchie geriet er in Konflikt sowohl politisch mit den Legitimisten des Graf von Chambord als auch kirchlich mit den ultramontanen Kirchenvertretern unter Papst Pius IX die den katholischen Liberalismus als Lepra 1 verdammten Von Bischof Charles Emile Freppel wurde er 1876 exkommuniziert Seine Haltung des Ralliement Duldung der Republik wurde erst postum von Papst Leo XIII in der Enzyklika Au milieu des sollicitudes 1892 gewurdigt Falloux starb 1886 im Alter von 74 Jahren In Angers ist ein Platz nach ihm benannt Werke BearbeitenMadame Swetchine Bearbeiten Madame Swetchine Sa vie et ses œuvres 2 Bde Didier Paris 1860 zahlreiche Auflagen Hrsg Lettres de Mme Swetchine 2 Bde Didier Paris 1862 Hrsg Madame Schwetchine Journal de sa conversion Meditations et prieres Didier Paris 1863 Hrsg Correspondance du R P Lacordaire et de madame Swetchine Didier Paris 1864 zahlreiche Auflagen Hrsg Lettres inedites de Mme Swetchine Didier Paris 1866 Hrsg Choix de meditations et de pensees chretiennes Mame Tours 1867 Weitere Werke Bearbeiten Histoire de Louis XVI Delloy Paris 1840 zahlreiche Auflagen Histoire de saint Pie V 2 Bde Sagnier et Bray Paris 1844 zahlreiche Auflagen Le parti catholique Ce qu il a ete ce qu il est devenu Bray Paris 1856 Souvenirs de charite Mame Tours 1857 zahlreiche Auflagen Itineraire de Turin a Rome Douniol Paris 1861 Augustin Cochin 1875 L eveque d Orleans Didier Paris 1879 Felix Dupanloup Discours et melanges politiques 2 Bde Plon Paris 1882 Etudes et Souvenirs Perrin Paris 1885 Memoires d un royaliste 2 Bde Perrin Paris 1888 1925 1926 Correspondance d Alfred de Falloux avec Augustin Cochin 1854 1872 Hrsg Jean Louis Ormieres 2 Bde Champion Paris 2003 2013 Literatur BearbeitenGerald Gobbi Le comte de Falloux 1811 1886 Entre Eglise et monarchie Presses Universitaires de Rennes Rennes 2010 Rezension durch Jean Francois Tanguy in Annales de Bretagne et des Pays de l Ouest Weblinks BearbeitenAngaben zu Alfred de Falloux in der Datenbank der Bibliotheque nationale de France Literatur von und uber Alfred de Falloux im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Wurdigung durch Octave Greard franzosisch Begrussung Falloux in der Academie francaise durch Charles Brifaut Personaleintrag der Nationalversammlung franzosisch Kurzbiographie franzosisch Karrieredaten des Comite des travaux historiques et scientifiques franzosischEinzelnachweise Bearbeiten Michel Denis Mgr Freppel Mgr Sauve et l universite catholique d Angers In Annales de Bretagne Band 78 Nr 2 1971 S 423 449 Anmerkung 79 doi 10 3406 abpo 1971 2564 persee fr abgerufen am 13 November 2020 Normdaten Person GND 116406453 lobid OGND AKS LCCN no89020943 VIAF 29640595 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Falloux Alfred deKURZBESCHREIBUNG franzosischer Politiker Minister Historiker und Mitglied der Academie francaiseGEBURTSDATUM 11 Mai 1811GEBURTSORT AngersSTERBEDATUM 6 Januar 1886STERBEORT Angers Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred de Falloux amp oldid 238050839