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Octave Greard 18 April 1828 in Vire 25 April 1904 in Paris war ein franzosischer Padagoge und Mitglied der Academie francaise Er gehort zu den wichtigsten Gestaltern des unter Jules Ferry geschaffenen Grundschulsystems Octave Greard 1901 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenOctave Greard studierte nach dem Schulbesuch in Versailles ab 1849 an der Ecole normale und bestand 1855 die Agregation im Fach Lettres Er unterrichtete an Gymnasien in Metz Versailles und Paris und qualifizierte sich gleichzeitig in der Forschung 1865 habilitierte er sich an der Sorbonne zum Docteur es lettres mit Arbeiten uber die Moral bei Plutarch und die Literaturkritik bei Seneca Da er aufgrund einer Erkrankung stimmlich nicht in der Lage war Vorlesungen zu halten machte ihn Unterrichtsminister Victor Duruy im gleichen Jahr zu einem der Inspektoren des Grundschulwesens im Departement Seine Paris Unter Unterrichtsminister Jules Simon stieg er 1870 zum leitenden Direktor auf und blieb es bis 1879 Nachfolger Ferdinand Buisson Jules Ferry berief ihn 1879 zum Leiter des gesamten Universitats und Schulwesens von Paris offizieller Name Vize Rektor der Academie de Paris wo mit academie ein Territorium der Unterrichtsverwaltung gemeint ist was er bis 1902 blieb Nachfolger Louis Liard 1846 1917 Als der Universitatsgelehrte Greard 1865 mit der Realitat des niederen Unterrichtswesens konfrontiert wurde erwachte in ihm ein padagogischer Reformgeist in dem er schon im Zweiten Kaiserreich von Duruy und Haussmann unterstutzt wurde der sich aber vollends in der Dritten Republik dank der Minister Jules Simon Jules Ferry und Rene Goblet entfalten konnte Mit Unterstutzung des 13 Jahre jungeren Ferdinand Buisson schuf Greard das im offentlichen Gedachtnis Frankreichs Jules Ferry zugeschriebene leistungsfahige Schulwesen dessen emblematische Vertreter der Instituteur Schullehrer als Hussard noir de la Republique Schwarzer Husar der Republik Bezeichnung nach Charles Peguy aber auch die Institutrice Schullehrerin als Missionare der Revolution ausgebildet und ins Volk geschickt wurden wo sie sich oft genug gegen die hinter dem Ortspfarrer stehende klerikale Partei behaupten mussten Zur Reformpadagogik gehorten fur Greard die allgemeine Schulpflicht auch fur Madchen Kostenfreiheit Laizisierung gestufter Unterrichtsplan mit Abschlussprufung Ausrichtung am mittleren Leistungsniveau Schaffung von Ausbildungsstatten fur Lehrer und Lehrerinnen Ecoles normales fur Manner und Frauen getrennt Bau von Schulen 85 allein durch Greard Lehrlingsausbildung Sein Prinzip lautete Nicht moglichst viel lernen sondern moglichst gut lernen L objet des etudes primaires n est pas de beaucoup apprendre mais de bien apprendre was auf Montaigne zuruckging der geschrieben hatte Mieux vaut une tete bien faite qu une tete bien pleine Jules Ferry soll zu ihm gesagt haben Sie sind Frankreichs Oberlehrer Vous etes le premier instituteur de France Ausserhalb des Grundschulwesens war Greards grosste Leistung der Neubau der Sorbonne 1884 1901 Im Sekundarschulbereich darf er die Schaffung von Madchengymnasien fur sich in Anspruch nehmen Gesetz Camille See von 1880 Greard wurde 1875 in die Academie des sciences morales et politiques Sektion 2 Sitz Nr 7 gewahlt und 1886 in die Academie francaise Sitz Nr 34 In letzterer folgte er auf Alfred de Falloux den Schopfer des klerikal gesteuerten Privatschulwesens Greard starb 1904 im Alter von 76 Jahren In Paris und Vire tragen Strassen seinen Namen In Paris Square Paul Painleve wurde ihm 1909 ein Denkmal errichtet Im 8 Arrondissement ist das College Octave Greard nach ihm benannt Werke Auswahl BearbeitenDe la morale de Plutarque Hachette Paris 1866 7 Auflagen zuletzt 1912 L Education des femmes par les femmes Etudes et portraits Hachette Paris 1886 Education et instruction 4 Bde Hachette Paris 1887 Edmond Scherer Hachette Paris 1890 Hrsg La legislation de l instruction primaire en France depuis 1789 jusqu a nos jours Recueil des lois decrets ordonnances arretes reglements decisions avis projets de lois avec introduction historique et table analytique 2 Auflage 7 Bde Delalain Paris 1890 1902 Nos adieux a la vieille Sorbonne Hachette Paris 1893 Prevost Paradol Hachette Paris 1894 Lucien Anatole Prevost Paradol Jean Louis Ernest Meissonier Hachette Paris 1897 englisch New York 1897 Literatur BearbeitenStephanie Dauphin Octave Greard 1828 1904 Presses universitaires de Rennes Rennes 2016 Weblinks BearbeitenAngaben zu Octave Greard in der Datenbank der Bibliotheque nationale de France Literatur von und uber Octave Greard im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Wurdigung durch Emile Gebhart franzosisch Kurzbiographie franzosisch Karrieredaten des Comite des travaux historiques et scientifiques franzosischNormdaten Person GND 117554057 lobid OGND AKS LCCN n00092105 VIAF 4993835 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Greard OctaveKURZBESCHREIBUNG franzosischer Padagoge und Mitglied der Academie francaiseGEBURTSDATUM 18 April 1828GEBURTSORT VireSTERBEDATUM 25 April 1904STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Octave Greard amp oldid 235947005