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Alfred Rabofsky geboren am 29 Juni 1919 in Wien gestorben am 19 September 1944 ebenda war ein osterreichischer kommunistischer Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Er wurde von der NS Justiz zum Tode verurteilt und im Wiener Landesgericht hingerichtet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Wurdigung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRabofsky lernte Schriftsetzer Als Jugendlicher gehorte er den Roten Falken an ab 1934 auch dem illegalen Kommunistischen Jugendverband Osterreichs KJVO Nach dem Anschluss Osterreichs war er weiterhin politisch aktiv und zahlte zur Widerstandsorganisation Gruppe Soldatenrat Er wurde zur Wehrmacht einberufen und wurde aufgrund seiner Leistungen zum Sanitatsunteroffizier ernannt Gemeinsam mit seinen Genossen entwarf er Flugblatter produzierte und verschickte sie an die von mehreren Seiten gesammelten Feldpostadressen Am 16 Juni 1943 wurde er verhaftet und am 8 Februar 1944 vom Volksgerichtshof in Wien zum Tode und zum Ehrverlust auf Lebensdauer verurteilt Mitangeklagt waren Ernestine Diwisch Friedrich Muzyka Ernestine Soucek Sophie Vitek und Anna Wala 1 Von den Mitangeklagten uberlebten nur Sophie Vitek deren Todesurteil in eine 15 jahrige Zuchthausstrafe abgeandert wurde und Ernestine Soucek welche zu acht oder neun Jahren Zuchthaus verurteilt worden war 2 Sein Bruder Eduard wurde ebenfalls verhaftet 3 gemeinsam mit Christian Broda dem mutmasslich Alfred mit seiner entlastenden Aussage das Uberleben rettete 4 Bruder Eduard uberlebte mit Gluck das NS Regime Im Februar 1943 hatte Rabofsky geheiratet sein Sohn wurde wahrend seiner Haftzeit geboren Er hat ihn nie zu Gesicht bekommen Ein Gnadengesuch wurde von Hitler personlich abgelehnt Seine Hinrichtung durch das Fallbeil erfolgte am 19 September 1944 gemeinsam mit den monarchistisch katholischen Widerstandskampfern Franz und Marie Schonfeld sowie sechs weiteren politischen Haftlingen des NS Regimes Gedenken BearbeitenRabofskys Name findet sich auf der Gedenktafel im ehemaligen Hinrichtungsraum des Wiener Landesgerichts 5 Er ist in der Schachtgraberanlage der Gruppe 40 Reihe 22 Grab 162 des Wiener Zentralfriedhofes bestattet Zum 10 und 20 Jahrestag der Hinrichtung von Alfred Rabofsky fanden Gedenkfeiern im Hinrichtungsraum des Wiener Landesgerichts statt 1954 wurdigte Friedrich Heer seinen Mut und die Aufrichtigkeit Rabofskys und er zog erstmals in der Nach NS Zeit einen klaren Trennungsstrich zwischen den massenhaften Tatern Mittatern und Mitlaufern deren Tod wahrend des Hitler schen Angriffskrieges damals an zahlreichen Gedenkstatten gepflegt wurde und den einzelnen Helden des Widerstands wie Rabofsky Man lugt heute dreist das verzweifelte Sterben dieser Massen um in einen Heldentod man dichtet ihnen ein Testament an das ihre Bruder und Sohne ihre Frauen und Schwestern verpflichten soll sich einer erneuerten Maschinerie des Krieges ebenso willenlos zur Verfugung zu stellen wie sie Sie die dem Zwang erlagen und dem Terror der Verfuhrung und dem unaufgeklarten eigenen Willen 6 1964 sprach am selben Ort Albert Massiczek Wurdigung Bearbeiten Sein Leben und sein Wirken ist ein Ausdruck der sieghaften Kraft unserer kommunistischen Bewegung Christian Broda Nachruf auf Alfred Rabofsky anlasslich des 1 Todestages September 1945 In die Zukunft in ein neues Leben weist nur das Sterben der einsamen anderen von denen Alfred Rabofsky einer war Von diesem jungen Schriftsetzer konnen wir lernen was wir heute zuallererst brauchen eine Kraft und gute illusionslose Hoffnung Die Kraft um Widerstand zu leisten auch einer scheinbar allmachtigen Machtmaschine gegenuber und die Hoffnung dass es immer wieder Menschen geben wird fur die ihr Gewissen entscheidender ist als die Furcht und Angst Friedrich Heer Rede zum 10 Todestag im Hinrichtungsraum des Wiener Landesgerichts 19 September 1954 Die barbarischen Krafte des Nazismus die Alfred Rabofsky zur Todesmaschine schleiften sind stets bereit ihr Werk aufs neue zu beginnen Ihr Schrittmacher ist der konformistische Opportunismus aller Farben die ergebenschlampige Ja und Amen Sagerei das Gefalligwirken wollen wo es des entschlossenen Nein bedarf Diese Kraft zum Widerstand hinter der die Sorge um den Menschen und das Leben steht wird uns und diesem ganzen Lande Osterreich nur kommen wenn wir das eigentlich Grosse am Leben erkennen und daraus vor aller Welt ein offenes Bekenntnis machen Das eigentlich Grosse aber ist die furchtlose Uberzeugungstreue und der Opfermut des einfachen Setzers und Sanitaters Alfred Rabofsky Albert Massiczek Rede zum 20 Todestag im Hinrichtungsraum des Wiener Landesgerichts September 1964Literatur BearbeitenFriedrich Heer Das Zeugnis eines jungen Menschen Rede anlasslich des 20 Todestages Wien 1954 abgerufen am 15 Mai 2015 Albert Massiczek Die Toten an die Lebenden Rede anlasslich des 20 Todestages veroffentlicht in Tagebuch Oktober 1964 Willi Weinert Mich konnt ihr loschen aber nicht das Feuer ein Fuhrer durch den Ehrenhain der Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof fur die hingerichteten WiderstandskampferInnen Verlag Alfred Klahr Ges 2005 S 80 S 153 Einzelnachweise Bearbeiten Katharina Kniefacz Alexander Krysl Manes Weisskircher Universitat und Disziplin Angehorige der Universitat Wien und der Nationalsozialismus Munster 2011 32f Divergierende Quellen Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes Nicht mehr anonym Memento vom 18 Mai 2015 imInternet Archive Eintrag zu Alfred Rabofsky mit drei Fotos aus der Erkennungsdienstlichen Kartei der Gestapo Wien abgerufen am 15 Mai 2015 Alfred Klahr Gesellschaft Aus dem Archiv Brief von Hans Christian Broda an das ZK der KPO vom 11 August 1945 abgerufen am 15 Mai 2015 Nachkriegsjustiz abgerufen am 4 April 2015 Friedrich Heer Das Zeugnis eines jungen Menschen Memento des Originals vom 23 September 2015 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bezirksmuseum at Rede anlasslich des 20 Todestages Wien 1954 PersonendatenNAME Rabofsky AlfredKURZBESCHREIBUNG osterreichischer kommunistischer Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 29 Juni 1919GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 19 September 1944STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Rabofsky amp oldid 225756693