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Albert Massiczek 15 April 1916 in Bozen Osterreich Ungarn 21 Mai 2001 in Wien war ein osterreichischer Autor Grabstatte von Albert MassiczekInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbert Massiczek kam als Kind 1919 nach Wien Er studierte von 1934 bis 1940 an der Universitat Wien und promovierte 1939 zum Dr phil Er war von 1927 bis 1935 Mitglied einer Gruppe der Bundischen Jugend An der Universitat wurde er Mitglied der Deutschen Hochschulgilde 1 1933 wurde Massiczek Mitglied der illegalen Hitlerjugend und trat 1937 in die illegale SS und NSDAP ein Ab 1938 war er nach eigenen Angaben Angehoriger der Widerstandsbewegung gegen Adolf Hitler nach amtlichen Dokumenten Mitglied des Sicherheitsdienstes der SS Im November 1938 war der SS Mann in Wien an der Verwustung judischer Geschafte Wohnungen und Bethauser beteiligt 2 In der SS wurde er mit dem Ehrenzeichen der alten Kampfer bei der SS ausgezeichnet Ab 1940 Soldat war er 1941 im Fronteinsatz und als schwer Kriegsverletzter von 1942 bis 1945 Lehrer fur Nationalpolitischen Unterricht am Kriegsblindenlazarett Nach Kriegsende war er als Nationalsozialist nach dem NS Verbotsgesetz registriert Nach 1948 war Massiczek wieder in der Osterreichischen Nationalbibliothek tatig dann Bibliotheksdirektor und Lehrbeauftragter fur Bildnerische Erziehung an der Akademie fur Bildende Kunste Spater trat er als freier Publizist in Erscheinung Um seine berufliche Karriere in der osterreichischen Nationalbibliothek abzusichern bzw zu beschleunigen naherte sich der ehemalige Nationalsozialist und damals noch als provisorischer Staatsbibliothekar zweiter Klasse Beschaftigte schrittweise der Sozialdemokratie Im Oktober 1950 trat er dem BSA bei im Juni 1951 folgte sein Eintritt in die SPO 3 Nach dem Krieg betonte Massiczek seine angebliche Wandlung vom uberzeugten Nationalsozialisten zum vorgeblichen Widerstandskampfer etwa in seinem Buch Ich war Nazi oder auch in einem im Rahmen einer Oral History Lehrveranstaltung am Institut fur Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universitat Wien aufgezeichneten Video Interview in dem dieser vierzig Minuten lang uber sein Leben in der NS Zeit und seine durch Enttauschung und Lauterung bewirkte Bekehrung zum Widerstand erzahlte 4 Nach Einschatzung von Wolfgang Neugebauer und Peter Schwarz jedoch hat Massiczeks Darlegung mit dem Bemuhen um historische Wahrheit sehr wenig zu tun sie ist vielmehr Produkt selbststilisierender retrograder Projektionen die eher ein Licht auf seine Personlichkeitsstruktur werfen als tatsachlich Auskunft uber seine Vergangenheit geben 5 Albert Massiczek war von 1959 bis 1963 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Katholiken ausserdem war er Prasidiumsmitglied der Osterreichischen Widerstandsbewegung Von 1966 bis zu seiner Deckung 1978 war er Mitglied der Freimaurerloge Mozart 6 Massiczek wurde am Potzleinsdorfer Friedhof Gruppe G Nummer 50 in Wien bestattet Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenLebendiger Sozialismus Wien o J 50er Jahre Wieder Nazi Wien 1962 Gott oder Tabu Befreiung des Bewusstseins durch Juden Christen und Marxisten Wien etc 1964 Die osterreichische Nation Zwischen zwei Nationalismen Wien etc 1967 als Herausgeber Zeit an der Wand Osterreichs Vergangenheit 1848 1965 in den wichtigsten Anschlagen und Plakaten Wien etc 1967 als Herausgeber Der menschliche Mensch Karl Marx judischer Humanismus Wien Frankfurt a M 1968 Antisemitismus Die permanente Herausforderung Wien 1968 Kunstler aus dem Schubert Kreis Wien 1978 Ich war Nazi Faszination Ernuchterung Bruch Ein Erlebnisbericht Erster Teil 1916 1938 Junius Verlag Wien 1988 ISBN 3 900370 89 3 Ich habe nur meine Pflicht erfullt Von der SS in den Widerstand Ein Erlebnisbericht Zweiter Teil Junius Verlag Wien 1989 ISBN 3 900370 87 7 Tod Angst Geld Kind Kosmos Merkzeichen einer Selbstgeburt Wien 1999 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albert Massiczek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homepage prominente Zeitzeugen sprechen uber Albert Massiczek Artikel Publikationen und Interviews http www albert massiczek at Wolfgang Neugebauer Christine Schindler Peter Schwarz Was ist ein Nazi Am Beispiel von Albert Massiczek Auf der Website des DOW Wolfgang Neugebauer Peter Schwarz Der Wille zum aufrechten Gang Offenlegung der Rolle des BSA bei der gesellschaftlichen Reintegration ehemaliger Nationalsozialisten online Memento vom 18 Februar 2006 im Internet Archive Erika Wantoch Offener Brief an Wolfgang NeugebauerEinzelnachweise Bearbeiten Robert Hein Marchia Raetia Ottonen und Carolina als anschlussfreudige Studentenverbindungen im Jahre 1938 In Wiener Geschichtsblatter Band 37 1982 S 112 Zeitgeschichte Die rote Nazi Waschmaschine In profil at 15 Januar 2005 abgerufen am 19 September 2019 Wolfgang Neugebauer Peter Schwarz Der Wille zum aufrechten Gang bsa at PDF Institut fur Publizistik und Politikwissenschaft der Universitat Wien Hrsg Video Albert Massiczek Vom Nazi zum Widerstandskampfer Videoarchiv Nr 299 1994 Wolfgang Neugebauer Peter Schwarz Der Wille zum aufrechten Gang S 121 bsa at PDF Gunter K Kodek Die Kette der Herzen bleibt geschlossen Mitglieder der osterreichischen Freimaurer Logen 1945 bis 1985 Locker Wien 2014 ISBN 978 3 85409 706 8 S 153 Normdaten Person GND 118844237 lobid OGND AKS LCCN n80156038 VIAF 77112958 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Massiczek AlbertKURZBESCHREIBUNG osterreichischer AutorGEBURTSDATUM 15 April 1916GEBURTSORT BozenSTERBEDATUM 21 Mai 2001STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Massiczek amp oldid 236900298