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Sophie Vitek 11 Janner 1919 in Wien ist eine osterreichische Widerstandskampferin gegen den Nationalsozialismus und Historikerin Sie wurde von der NS Justiz gemeinsam mit Ernestine Diwisch Friedrich Muzyka Alfred Rabofsky und Anna Wala zum Tode verurteilt und sass sieben Monate in der Todeszelle Danach wurde ihr Urteil aufgrund einer Intervention bei Heinrich Himmler auf funfzehn Jahre Zuchthaus abgeandert die Todesurteile gegen ihre Genossen hingegen wurden vollstreckt Leben BearbeitenDie Tochter eines Tischlermeisters besuchte nach den Pflichtschulen und war ab 1938 als Inspektoranwarterin bei der Reichspost beschaftigt Neben ihrer Arbeit besuchte sie die Maturaschule Freies Lyzeum an der sie 1940 abschloss und studierte ab 1941 Geschichte an der Universitat Wien Ihr Schulfreund Alfred Rabofsky machte sie 1939 mit Mitgliedern des Kommunistischen Jugendverbands Osterreichs KJVO bekannt Vitek schloss sich der Widerstandsgruppe Der Soldatenrat an beteiligte sich am Versand von Soldatenbriefen verteilte 1941 und 1942 Flugschriften und versandte sogenannte Soldatenbriefe in denen Soldaten an der Front zu Widerstand und Desertation aufgerufen wurden Am 31 Mai 1943 wurde Sophie Vitek verhaftet und von der Gestapo Wien verhort am 8 Juli 1943 wurde ein Schutzhaftbefehl ausgestellt am 23 September 1943 vom Oberreichsanwalt beim Volksgerichtshof in Berlin die Anklage erhoben Mitangeklagte waren ihr Schulfreund Alfred Rabofsky ihre Nachbarin Anna Wala sowie Ernestine Diwisch Friedrich Muzyka und Ernestine Soucek Im Rahmen des Prozesses am 8 Februar 1944 vor dem Volksgerichtshof in Wien wurde sie zum Tode und zum Ehrverlust auf Lebensdauer verurteilt 1 Von den sechs Angeklagten wurde lediglich Ernestine Soucek zu einer Haftstrafe im Zuchthaus verurteilt 2 alle anderen Diwisch Muzyka Rabofsky und Wala zum Tode durch das Fallbeil Am 21 Marz 1944 erhielt der Rektor der Universitat Wien Eduard Pernkopf das Urteil des Volksgerichtshofes und setzte noch am selben Tag den Dekan der Philosophischen Fakultat in Kenntnis Die Urteilsbegrundung lautet auf Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegunstigung durch Wehrkraftzersetzung Vitek habe teilweise bis Herbst 1941 teilweise auch bis Fruhjahr 1942 durch Mitarbeit in einer Zersetzungsaktion seitens des kommunistischen Jugendverbandes in Wien den Hochverrat organisatorisch und agitatorisch vorbereitet und da dies wahrend des jetzigen Krieges geschah dadurch zugleich unternommen den Feinden unseres Reiches Vorschub zu leisten und unserer Kriegsmacht einen Nachteil zuzufugen Da Vitek zum Tode verurteilt worden war sah die Universitat keine Notwendigkeit ein Disziplinarverfahren einzuleiten 1 Aufgrund einer personlichen Intervention ihres Bruders bei Heinrich Himmler wurde das Urteil gegen Sophie Vitek am 26 August 1943 auf 15 Jahren Zuchthaus abgeandert ihre Mitangeklagten Ernestine Diwisch Friedrich Muzyka Alfred Rabofsky und Anna Wala wurden jedoch im Mai bzw September 1944 im Wiener Landesgericht hingerichtet Dort war auch Vitek bis 7 Oktober 1944 inhaftiert dann wurde sie ins Frauenzuchthaus in Jauer in Schlesien uberstellt wo sie am 8 April 1945 von der Roten Armee befreit wurde Nach dem Untergang des NS Regimes konnte Vitek ihr Studium fortsetzen und es schliesslich 1951 mit einer Dissertation zum Thema Samariter auf Osterreichs Schlachtfeldern abschliessen Literatur BearbeitenSusanne Baier Der Widerstand von Kommunistinnen in Osterreich Dipl Arb Wien 1987 Inge Brauneis Widerstand von Frauen in Osterreich gegen den Nationalsozialismus 1938 1945 Diss Wien 1974 Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes Hrsg Widerstand und Verfolgung in Wien 1934 1945 Eine Dokumentation B 2 Wien 1984 Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes Hrsg Widerstand und Verfolgung in Niederosterreich 1934 1945 Eine Dokumentation B 2 Wien 1987 Katharina Kniefacz Alexander Krysl Manes Weisskircher Universitat und Disziplin Angehorige der Universitat Wien und der Nationalsozialismus Munster 2011 S 33 Marie Tidl Die Roten Studenten Dokumente und Erinnerungen 1938 1945 Wien 1976 Universitat Wien Osterreichische Frauen im Widerstand Eintrag zu Sophie Vitek verfasst von Karin Nusko abgerufen am 16 Mai 2015 Nachweise Bearbeiten a b Katharina Kniefacz Alexander Krysl Manes Weisskircher Universitat und Disziplin Angehorige der Universitat Wien und der Nationalsozialismus Munster 2011 S 32 f Divergierende Quellen sprechen von acht bzw neun Jahren PersonendatenNAME Vitek SophieKURZBESCHREIBUNG osterreichische Historikerin und Widerstandskampferin gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 11 Januar 1919GEBURTSORT Wien Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sophie Vitek amp oldid 216031925