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Alfred Hueck 7 Juli 1889 in Ludenscheid 11 August 1975 in Munchen war ein deutscher Rechtswissenschaftler und zahlt zu den bedeutendsten Juristen der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Das Familiengrab von Alfred Hueck auf dem Waldfriedhof Munchen der Grabstein verweist auch auf seinen Schwiegersohn Erik Offermann Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenDer Sohn eines Fabrikanten besuchte in Ludenscheid das Realgymnasium und legte dort 1908 das Abitur ab Hueck studierte Rechtswissenschaften an den Universitaten Freiburg Munchen und Munster Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied der Akademischen Verbindung Zaringia Freiburg 1 Am 13 Februar 1914 wurde er auf Anregung Erwin Riezlers und unter Betreuung durch Ernst Jacobi mit einer Arbeit uber unkorperliche Geschaftswerte promoviert Nach der am 30 November 1915 bestandenen zweiten juristischen Staatsprufung trat Hueck in den hoheren Justizdienst Preussens ein Ab Dezember 1918 war er Privatdozent in Munster 1925 erhielt er den Lehrstuhl fur Handels Arbeits und Gesellschaftsrecht an der Universitat Jena Von 1926 bis 1929 wirkte er gleichzeitig als Oberlandesgerichtsrat in Jena Einen Ruf an die Universitat Heidelberg 1930 lehnte er ab Von 1936 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1958 hatte Hueck den Lehrstuhl fur Burgerliches Recht Handels Arbeits und Wirtschaftsrecht sowie Gesellschaftsrecht in Munchen inne Unter dem Druck der Gestapo stellte Hueck 1942 einen Aufnahmeantrag in die NSDAP zu einer Aufnahme ist es jedoch nicht mehr gekommen 2 Am 20 Oktober 1945 wurde Hueck durch die Militarregierung in Bayern seines Amtes enthoben am 3 Juli 1946 aber wieder in sein Amt eingesetzt und am 24 Januar 1949 als entlastet entnazifiziert Huecks Bedeutung fur die Rechtswissenschaft ist vielfaltig Hueck verfasste bedeutende Arbeiten uber den Tarifvertrag das Arbeitsrecht die Vorzugsaktien und die Anfechtbarkeit und Nichtigkeit von Generalversammlungsbeschlussen bei Aktiengesellschaften Seine Konkretisierung der Treu und Glauben verpflichteten Generalklauseln im Kundigungsschutz ist lange vorherrschend geblieben Hueck war seit 1942 Mitglied in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Fur das von den Nationalsozialisten geplante Volksgesetzbuch lieferte er als Mitglied des zu diesem Zwecke eingerichteten Hauptausschusses im Entwurf Bestimmungen zu den Begriffen der Kundigung und des Rucktritts im Schuldrecht 3 Die Universitat Erlangen Nurnberg verlieh ihm 1949 die Ehrendoktorwurde Im Jahr 1964 wurde ihm der Bayerische Verdienstorden verliehen Im August 1965 wurde er korrespondierendes Mitglied der Accademia Nazionale dei Lincei in Rom Am 1 Mai 1970 wurde ihm die Bayerische Staatsmedaille fur soziale Verdienste verliehen Der Bundesprasident ehrte Hueck am 7 September 1970 mit dem Grossen Verdienstkreuz mit Stern Bereits im Januar 1960 hatte er das Grosse Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik erhalten 4 Bekannte Schuler von Alfred Hueck sind Wolfgang Zollner und Herbert Wiedemann Sein Sohn Gotz Hueck war ebenfalls ein bekannter Rechtswissenschaftler Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenGrundriss des Arbeitsrechts Vahlen Berlin 1960 5 Auflage Vahlen Munchen 1970 Kundigungsschutzgesetz Beck Munchen 1951 9 Auflage 1974 Gesellschaftsrecht Biederstein Munchen 1948 17 Auflage Beck Munchen 1975 Recht der Wertpapiere Weidmann Berlin 1936 10 Auflage Vahlen Munchen 1967 mit Hans Carl Nipperdey und Rolf Dietz Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit und Gesetz zur Ordnung der Arbeit in offentlichen Verwaltungen und Betrieben Mit der Verordnung uber die Lohngestaltung und die Kriegswirtschaftsverordnung Kommentar Beck Munchen 1934 4 Auflage Munchen 1943 Das Arbeitsvertragsrecht Hess Stuttgart 1922 Kundigung und Entlassung nach geltendem Recht Systematische Darstellung samtlicher fur das Kundigungswesen geltenden Bestimmungen fur Unternehmer Angestellte und Arbeiter Hess Stuttgart 1921 Das Recht des Tarifvertrages unter besonderer Berucksichtigung der Verordnung vom 23 Dezember 1918 Vahlen Berlin 1920 Unkorperliche Geschaftswerte Ein Beitrag zur Lehre von Unternehmen jur Diss Munster 1914 Literatur BearbeitenClaus Wilhelm Canaris Gedachtnisreden auf Alfred Hueck Gehalten bei der Akademischen Gedachtnisfeier am 19 6 1976 in der Universitat Munchen Horsaal 133 Munchen 1976 Christian Weisshuhn Alfred Hueck 1889 1975 Sein Leben sein Wirken seine Zeit Rechtshistorische Reihe Bd 383 Lang Frankfurt am Main u a 2009 ISBN 978 3 631 58428 6 Zugleich Jena Universitat Dissertation 2008 Rezension Wolfgang Zollner Alfred Hueck Rechtslehrer in Weimarer Republik Nazidiktatur und Bundesrepublik In Stefan Grundmann Hrsg Deutschsprachige Zivilrechtslehrer des 20 Jahrhunderts in Berichten ihrer Schuler Bd 1 De Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 89949 456 3 S 131 148 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alfred Hueck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Alfred Hueck in der Deutschen Digitalen BibliothekAnmerkungen Bearbeiten Der Schwarze Ring Mitgliederverzeichnis Darmstadt 1930 S 63 Christian Weisshuhn Alfred Hueck 1889 1975 Sein Leben sein Wirken seine Zeit Frankfurt am Main 2009 S 106 ff Christian Weisshuhn Alfred Hueck 1889 1975 Sein Leben sein Wirken seine Zeit Frankfurt am Main u a 2009 S 139 ff Christian Weisshuhn Alfred Hueck 1889 1975 Sein Leben sein Wirken seine Zeit Frankfurt am Main u a 2009 S 173 f Normdaten Person GND 118707744 lobid OGND AKS LCCN n80106671 VIAF 93367683 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hueck AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 7 Juli 1889GEBURTSORT LudenscheidSTERBEDATUM 11 August 1975STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Hueck amp oldid 227118295