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Rolf Erwin Waldemar Dietz 14 Oktober 1902 in Wurzburg 29 Marz 1971 in Munchen war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDietz entstammt einer alteingesessenen Wurzburger Burgerfamilie Sein Vater starb als koniglich bayerischer Offizier im Ersten Weltkrieg er selbst war gegen Ende des Krieges Angehoriger der Reichswehr 1921 legte er sein Abitur ab Anschliessend begann Dietz zunachst ein Studium des Maschinenbaus an der Technischen Hochschule Munchen wechselte aber 1922 an die Universitat Wurzburg um sich dem Studium der Rechtswissenschaften zu widmen 1925 schloss er dieses Studium mit der Ersten Juristischen Staatsprufung ab Im selben Jahr promovierte er in Wurzburg bei Friedrich Oetker noch uber ein strafrechtliches Thema 1928 legte Dietz sein Zweites Staatsexamen ab Ab 1929 arbeitete er als Assistent am neu gegrundeten Institut fur Arbeits und Wirtschaftsrecht der Universitat zu Koln und wandte sein Augenmerk damit auf dieses Rechtsgebiet Dort hatte er als Beschaftigter beim Arbeitgeberverband der Eisen und Stahlindustrie erste praktische Erfahrungen gesammelt Schliesslich habilitierte Dietz sich 1932 bei Heinrich Lehmann in Koln und erhielt die Venia legendi fur die Facher Burgerliches Recht Handels und Arbeitsrecht Es folgten zunachst Lehrstuhlvertretungen an den Universitaten Wurzburg und Kiel Zum 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 136 456 1 Ab 1935 war Dietz ausserordentlicher Professor an der Universitat Giessen ab 1937 hatte er einen ordentlichen Lehrstuhl inne 1940 nahm er einen Ruf der Universitat Breslau an Weil Dietz als Kind eine Niere entfernt worden war musste er keinen Militardienst zu leisten Allerdings wurde er im Januar 1945 nachdem seine Familie bereits geflohen war als Volkssturmmann zu Schanzarbeiten herangezogen erlitt jedoch bald einen Herzinfarkt und wurde aus Breslau ausgeflogen Im Herbst 1945 folgte Dietz dem Ruf der Universitat Kiel Als Mitglied der NSDAP wurde er Ende Januar 1946 bereits wieder entlassen nach Abschluss des Entnazifizierungsverfahrens aber unverzuglich wieder eingestellt 1950 wechselte Dietz an die Universitat Munster Wahrend dieser Zeit war Dietz nebenamtlich Oberlandesgerichtsrat am Oberlandesgericht Hamm 1958 nahm Dietz einen Ruf der Universitat Munchen auf den Lehrstuhl des emeritierten Alfred Hueck an und wurde dort Direktor des Seminars fur Arbeits und Wirtschaftsrecht sowie des Seminars fur Handels und Industrierecht 1962 verlieh ihm die rechts und staatswissenschaftliche Fakultat der Universitat Munster die wirtschaftswissenschaftliche Ehrendoktorwurde 1969 wurde Rolf Dietz emeritiert Dietz war verheiratet und Vater von vier Kindern Nachdem seine erste Frau und Mutter seiner Kinder 1952 gestorben war heiratete er 1965 erneut 1950 war Dietz einer der Grunder der Zivilrechtslehrervereinigung deren Prasident er von 1959 bis 1969 war Zu seinen Schulern zahlen Gunther Beitzke Gotz Hueck Herbert Wiedemann Reinhard Richardi Herbert Buchner und Wolfgang Blomeyer Dietz starb am 29 Marz 1971 in Munchen nach langer Krankheit Werke Auswahl BearbeitenZu Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn machte sich Dietz vor allem um die Zivilrechtsdogmatik verdient Sein 1934 erschienenes Werk zur Anspruchskonkurrenz gilt als Standardwerk Spater widmete er sich vor allem dem Kollektiven Arbeitsrecht Zusammen mit Alfred Hueck und Hans Carl Nipperdey gab er den fuhrenden Kommentar zum Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit heraus Ausserdem gilt Dietz als einer der geistigen Vater des heute anerkannten Beschaftigungsanspruchs des Arbeitnehmers was im Gegensatz zur herrschenden Meinung der Weimarer Republik und des Dritten Reichs stand Dietz war nach dem Zweiten Weltkrieg fuhrender Kommentator des damaligen Betriebsverfassungsgesetzes Das Arbeitshaus de lege lata und de lege ferenda Universitatsverlag Wurzburg 1925 Dissertation Anspruchskonkurrenz bei Vertragsverletzung und Delikt Rohrscheid Bonn 1934 Habilitationsschrift mit Alfred Hueck und Hans Carl Nipperdey Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit 4 Auflage C H Beck Munchen 1943 Betriebsverfassungsgesetz Kommentar 4 Auflage C H Beck Munchen 1967 mit Heinrich Lehmann Begr Gesellschaftsrecht 3 Auflage Vahlen Munchen 1965 ISBN 3 8006 0021 8 Literatur BearbeitenReinhard Richardi in Juristen im Portrait Verlag und Autoren in 4 Jahrzehnten Festschrift zum 225jahrigen Jubilaum des Verlages C H Beck C H Beck Munchen 1988 ISBN 3 406 33196 3 S 250 259 Gotz Hueck und Reinhard Richardi Hrsg Gedachtnisschrift fur Rolf Dietz C H Beck Munchen 1973 ISBN 3 406 04960 5 Weblinks BearbeitenKieler Professorinnen und Professoren von 1919 bis 1965 Rolf Erwin Waldemar Dietz Kieler GelehrtenverzeichnisEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 6350169Normdaten Person GND 118678434 lobid OGND AKS LCCN n81078358 VIAF 51751995 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dietz RolfALTERNATIVNAMEN Dietz Rolf Erwin Waldemar vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler und HochschullehrerGEBURTSDATUM 14 Oktober 1902GEBURTSORT WurzburgSTERBEDATUM 29 Marz 1971STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rolf Dietz Rechtswissenschaftler amp oldid 238494833