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Alfred Comte 4 Juni 1895 in Delsberg 1 November 1965 in Zurich war ein Schweizer Flugpionier und Flugzeugbauer Alfred Comte 1914 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Sonstiges 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp V l n r Alfred Comte Balz Zimmermann Oskar Bider und Henri Pillichody 1918 Alfred Comte baute bereits im Alter von 15 Jahren ein motorisiertes Fahrrad Mit 18 Jahren erwarb er beim franzosischen Aeroclub in Villacoublay den Pilotenschein Anschliessend arbeitete er als Einflieger bei der Motorenfabrik Gnome in Paris Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges kehrte er in die Schweiz zuruck und diente in der Luftwaffe erst als Pilot ab 1916 als Fluglehrer auf dem Militarflugplatz Dubendorf Mit Ende des Krieges schied er aus dem aktiven Dienst aus Sein Interesse galt fortan der zivilen Luftfahrt Am 5 November 1919 grundete Alfred Comte zusammen mit Walter Mittelholzer die Firma Comte Mittelholzer und Co Aero Luftbildverlagsanstalt und Passagierfluge Kern des Unternehmens sollte die Abwicklung des Luftverkehrs zwischen Zurich und St Moritz mit zwei deutschen Flugzeugen sein Dies war der erste kommerzielle Flugdienst der Schweiz 1920 schloss sich die Firma mit der finanzkraftigeren Ad Astra Aero der Vorlauferfirma der Swissair zusammen Im gleichen Jahr flog Comte als erster die Strecke Zurich London 1 Am 4 Marz 1920 startete Comte nach Rundflugen in St Moritz zu einem Flug nach London Der Passagier war allerdings in Antwerpen nach drei Notlandungen ausgestiegen und Comte flog die Strecke alleine zu Ende 2 Nachdem er am 21 August 1920 von Ad Astra fristlos entlassen worden war Comte war an einem Flugtag nicht zum Dienst erschienen drangte es ihn zur Selbstandigkeit und er grundete am 8 Dezember 1920 die Alfred Comte Luftverkehrs amp Sportfliegerschule 3 in Oberrieden Die Firma verfugte uber 6 Lohner Flugboote siehe auch Lohnerwerke die in einem Hangar am Zurichsee untergebracht waren 1921 erwarb Comte eine Fokker D VII die ihm als personliches Kunstflugflugzeug diente Schritt fur Schritt wurden auch ausgemusterte Maschinen aus den Luftwaffenbestanden des Ersten Weltkrieges erworben Da der Passagier und Sportfliegerverkehr im Winterhalbjahr weitgehend ruhte begann Alfred Comte 1923 mit der Produktion von Flugzeugteilen und kompletten Flugzeugen sowie der Revision von Maschinen und gab seiner Firma so ein zweites wirtschaftliches Standbein 1926 grundete er die Alfred Comte Schweizerische Flugzeugfabrik die erste private Flugzeugfabrik der Schweiz Ab 1923 konstruierte und baute er folgende Typen nbsp Comte AC4 Gentleman HB IKO Air Mollis 2006 Wild 43 1923 1926 Schulungsflugzeug 6 Exemplare gebaut und in die Volksrepublik China und nach Kolumbien exportiert Wild X 1927 28 Kampf und Beobachtungsflugzeug 8 Exemplare gebaut und nach Kolumbien exportiert AC 1 1926 Jagdflugzeug 1 Exemplar gebaut Typ unterlag bei der Beschaffung durch die Schweizer Luftwaffe der Dewoitine D 27 AC 3 1929 30 Transport und Bombenflugzeug 1 Exemplar gebaut fur den Export nach Bolivien vorgesehen aber nicht ausgeliefert AC 4 Gentleman 1928 1930 Touristik Schul Post und Schleppflugzeug 11 Exemplare gebaut u a von der Schweizer Luftwaffe genutzt AC 8 1929 30 Kleinpassagierflugzeug 3 Exemplare gebaut AC 11 1931 Verbindungs und Vermessungsflugzeug 1 Exemplar gebaut von der Luftwaffe als Vermessungsflugzeug abgelehnt AC 12 Moskito 1931 Passagierflugzeug 8 Exemplare gebautComtes Konstruktionen insbesondere die AC 4 waren wegen ihrer guten Flugeigenschaften uber die Landesgrenzen hinaus geschatzt Geschaftlich musste der Konstrukteur allerdings Ruckschlage hinnehmen So fand die fur Bolivien fertiggestellte AC 3 nach einem dortigen Regierungswechsel keinen Abnehmer mehr Auch der Lizenznachbau von 8 Fokker D VII rentierte sich wegen unbewilligter Kredite nicht Zudem vernichtete ein Brand einige von Comtes Entwurfen Die Weltwirtschaftskrise traf das kleine Unternehmen hart es konnte auch durch die Umstellung der Produktion auf Stahlrohrmobel nicht mehr gerettet werden 1935 wurde der Konkurs angemeldet Im Zweiten Weltkrieg diente Comte abermals in der Schweizer Luftwaffe und brachte es zum Rang eines Hauptmanns Ab 1946 leitete er eine Flugschule in Spreitenbach bis er 1950 das Fliegen aufgeben musste Alfred Comte starb am 1 November 1965 in Zurich Sonstiges BearbeitenDer 1954 geborene Fotograf Michel Comte ist ein Enkel von Alfred Comte Literatur BearbeitenMichel Comte Aviator Steidl Verlag Gottingen 2020 ISBN 978 3 95829 576 6 Roland Eichenberger Die Flugzeuge von Alfred Comte Liebefeld 1968 Eigenverlag Roland Eichenberger Alfred Comte 1895 1965 Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik Bd 46 Glarus Verlag Zurich 1987 S 45 63 Walter Durig Die schweizerische Eigenentwicklung von Flugzeugen Website von Walter Durig PDF 612 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alfred Comte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Francois Kohler Alfred Comte In Historisches Lexikon der Schweiz Kurzbiografie auf Early Aviators englisch Technische Daten Comte AC 1 Memento vom 7 Marz 2016 im Internet Archive Technische Daten Comte AC 4 Memento vom 28 April 2016 im Internet Archive Technische Daten Comte AC 11 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Mark van Huisseling Wie der Grossvater so der Enkel In Die Weltwoche 28 Juli 2021Einzelnachweise Bearbeiten Jerome Stern Swissair Nr 1 fliegt von Dubendorf aus Von Zurich nach St Moritz In Tages Anzeiger 2 August 2010 https www yumpu com de document read 26770914 flugpioniere im engadin stmoritz Hans Heiri Stapfer Schweizer Bomber fur Bolivien In FliegerRevue X Nr 53 PPV Medien Berkirchen 2015 ISSN 2195 1233 S 16 Normdaten Person GND 1070588520 lobid OGND AKS VIAF 315940398 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Comte AlfredKURZBESCHREIBUNG Schweizer Flugpionier und FlugzeugbauerGEBURTSDATUM 4 Juni 1895GEBURTSORT DelsbergSTERBEDATUM 1 November 1965STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Comte amp oldid 234574783