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Alfons Goldschmidt geboren am 28 November 1879 in Gelsenkirchen gestorben am 20 oder 21 Januar 1940 in Cuernavaca Mexiko war ein deutscher linksintellektueller Journalist Wirtschaftswissenschaftler und Hochschullehrer Alfons GoldschmidtInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGoldschmidt war Sohn eines judischen Textilkaufmanns Nach dem Abschluss der Schule studierte er ab 1900 Rechtswissenschaften in Munchen und Berlin 1902 ging er nach Freiburg im Breisgau um dort Staatswissenschaften zu studieren Dort promovierte er 1904 zum Dr rer pol Nach der Ableistung des Wehrdienstes wurde Goldschmidt Lehrer an einer Arbeiterbildungsschule in Potsdam Er entdeckte seine Neigung zum Theater In Berlin wurde er Mitbegrunder des politisch erotischen Kabaretts Zur weissen Chrysantheme Dieses wurde indes bald nach der Eroffnung aufgelost Zwischen 1909 und 1911 war er im Pressekonzern Ullstein leitender Handelsredakteur Im Jahr 1911 heiratete er Lina Jacoby Zu Beginn des Ersten Weltkrieges war er Soldat im Range eines Unteroffiziers Bereits 1915 wurde er aus dem Militar entlassen Ab 1917 war Goldschmidt Dozent fur Wirtschaftspublizistik und Mitarbeiter am Institut fur Zeitungskunde in Leipzig Daneben war er Mitarbeiter von Siegfried Jacobsohns Zeitschrift Die Schaubuhne ab 1918 Die Weltbuhne teilweise unter dem Pseudonym Loriarius Fur die Zeitschrift verfasste er zahlreiche Beitrage Ausserdem schrieb er 1918 fur die Zeitung Die Republik Im Jahr 1919 war er Mitherausgeber der Ratezeitung Im Jahr 1920 reiste Goldschmidt ins sowjetische Russland Er wurde danach Mitbegrunder der Kunstlerhilfe fur Hungernde in Russland 1922 ging er nach Argentinien und ubernahm in Cordoba den Lehrstuhl fur Wirtschaftswissenschaften Ausserdem reiste er erneut in die Sowjetunion Zwischen 1923 und 1925 war Goldschmidt Hochschullehrer in Mexiko Stadt Danach reiste er erneut in die Sowjetunion Noch im Jahr 1925 nahm er ein Angebot der UFA fur das Drehbuch fur einen Dokumentarfilm uber Mexiko an Der Film Auf den Spuren der Azteken wurde 1927 uraufgefuhrt Im Jahr 1928 unternahm Goldschmidt eine grosse Panamerikareise Zuruck in Deutschland wurde er Vorsitzender der deutschen Sektion der Internationalen Arbeiterhilfe Zu Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft emigrierte er Stationen waren die Tschechoslowakei und Moskau und schliesslich die USA Seine Frau starb 1935 In Deutschland wurden ihm das Staatsburgerrecht sowie seine akademischen Titel aberkannt alle seine Veroffentlichungen standen auf der Liste 1 des schadlichen und unerwunschten Schrifttums 1938 heiratete Goldschmidt seine zweite Frau Leni Weitzenkorn Ein Jahr spater zog er nach Mexiko Dort war er Berater der mexikanischen Regierung und trug zur Erleichterung der Einreise von antifaschistischen Fluchtlingen bei Er war Grundungsmitglied der Liga pro Cultura Alemana in Mexiko 1 Nach seinem Tod erhielt er ein Staatsbegrabnis und wurde auf dem Panteon Civil de Dolores begraben Die Bewegung Freies Deutschland stiftete 1942 einen Gedenkstein In der DDR wurde er wegen seiner sozialistischen Haltung geschatzt Werke BearbeitenMoskau 1920 Tagebuchblatter Rowohlt Berlin 1920 Die Wirtschaftsorganisation Sowjet Russlands Rowohlt Berlin 1920 Argentinien Rowohlt Berlin 1923 Wie ich Moskau wiederfand Rowohlt Berlin 1925 Mexiko Rowohlt Berlin 1925 Auf den Spuren der Azteken Ein mexikanisches Reisebuch Universum Bucherei Berlin 1927 Literatur BearbeitenWolfgang Kiessling Goldschmidt Alfons In Harald Hagemann Claus Dieter Krohn Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Emigration nach 1933 Band 1 Adler Lehmann Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11284 X S 191 193 Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 1 Munchen Saur 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 392f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alfons Goldschmidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Alfons Goldschmidt in den Historischen Pressearchiven der ZBW Alfons Goldschmidt im Lexikon Westfalischer Autorinnen und AutorenEinzelnachweise Bearbeiten Projekt der Universitat Potsdam Exil in Mexiko Memento vom 13 Januar 2016 im Internet Archive Normdaten Person GND 118696173 lobid OGND AKS LCCN n81090459 VIAF 45096708 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goldschmidt AlfonsKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und WirtschaftswissenschaftlerGEBURTSDATUM 28 November 1879GEBURTSORT GelsenkirchenSTERBEDATUM 20 Januar 1940 oder 21 Januar 1940STERBEORT Cuernavaca Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfons Goldschmidt amp oldid 236143021